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leise Andeutung, so sehr eine sorgfältige Erörterung darüber zu wünschen gewesen wäre. Der historische Theil der Schrift scheint uns der bessere, der kritische aber und der architektonische der schwächere zu sein. Die Sprache ist klar und frei von dem modernen Anstrich der Dunkelheit. Nur hätten wir die in einer wissenschaftlichen Untersuchung fremdartigen politischen und doch von einer gewissen Aufregung des Gemüthes zeugenden Bilder: literarische Aristokratie" (S. 38) und ,,Pöbelschulen" (S. 62) weggewünscht. Der Druck ist rein, nur S. 31 das für dass gesetzt.

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[536] Anleitung zum Unterrichte taubstummer Kinder in der Sprache und den andern Schullehrgegenständen, nebst Vorlegblättern, einer Bildersammlung und einem Lese- und WörterBuche. Von Vict. Aug. Jäger, Dr. d. Philos., Stadtpf. zu Gmünd und Vorsteher d. k. w. Taubstummen- u. Blinden-Instituts das., und Gust. Ado. Riecke, Dr. d. Philos. u. Ober-Inspector d. Waisenhauses in Weingarten. 3. Lief. (4 Abthl.) Stuttgart, Löflund. 1834. Sprach-Unterricht 108 S., Vorlegbll. 86 S., Lese- u. Bilderbuch 95 S., Wörtersammlung 64 S. gr. 8. (n. 1 Thlr. 8 Gr. illum. Steintaf. n. 2 Thlr.)

[1. u. 2. Lief. Ebendas. 1831-33. à n. 1 Thlr. 8 Gr. Steintaf. à n. 2 Thlr.]

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Auch diese 3. Lieferung eines Werkes, mit welchem die Vff. hauptsächlich die Verbreitung des Taubstummenunterrichts ausserhalb der für diesen Zweck bestehenden Institute beabsichtigen, ist wie die beiden ersten mit dem rühmlichsten Fleisse bearbeitet. Den ersten Platz nimmt der in 2 Abschnitte zerfallende Unterricht ein. In dem ersten, der Grammatik gewidmeten Abschnitte sind die zusammengesetzten Sätze mit den am häufigsten vorkommenden Bindewörtern behandelt. Der 2. Abschn. enthält die erste Leitung der Religion, welche in der Entwickelung einiger sittlichen Begriffe und in einigen Belehrungen über Gott und seine Eigenschaften, über das Gebet, das ewige Leben, das Gewissen, die Gerechtigkeit Gottes und die biblische Geschichte besteht. Dann folgen die Vorlegblätter zu schriftlichen Uebungen über den Voraus empfangenen Unterricht, dessen Aufgaben alle in den nach denselben rubricirten Abschnitten des Lesebuchs ihre Anwendung finden. Dass auf dem von den Vffn. vorgezeichneten Wege die Taubstummen zu der für sie erreichbaren Bildung gelangen können, wenn praktische Männer wie der würdige Jäger ihre Führer und Lehrer sind, wird wohl Niemand bezweifeln. Ob aber auch jeder andere Schullehrer von minder praktischem Blick und Geschick durch dieses Lehrwerk in den Stand gesetzt werde, ein

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zelne in seinem Wirkungskreise lebende Taubstamme mit demselben dankbaren Erfolge zu bilden, ist eine Frage, deren sichere Beantwortung nur von der Erfahrung zu erwarten steht; denn so klar, als die Vff. ihre Aufgabe durchschauen, möchte der Volksschullehrer von seinem Standpuncte aus sie schwerlich sehen, und nur zu oft wird dieser, Rath suchend in dem Buche, wünschen müssen, dass die Vff. nicht nur gesagt haben möchten, was zu erklären sei, sondern auch wie. Aber es bleibt auch wohl nach des Ref. Dafürhalten sehr zweifelhaft, ob die ganze Sprachbildung der Taubstummen bis zu der für jeden nach seinen Anlagen möglichen Vollendung so, wie sie in ihren zweckmässig eingerichteten Schulen durch einen lebendigen Unterricht von erfahrenen und gewandten Lehrern erzielt wird, einer schriftlichen Darstellung für Schulmänner, denen die ganze Aufgabe fremd sein muss, fähig sei; denn wer vermöchte es, den Geist, der hier lebendig machen soll, im todten Buchstaben zu geben. Was indess Wissenschaft und Erfahrung, verbunden mit der lautersten Liebe, zur Hülfe der unglücklichen Taubstummen ausserhalb der Institute, bieten konnten, das ist in diesem Werke geboten; und unter günstigen Voraussetzungen, die theils in dem Geschick, Eifer und der nöthigen Zeit der Lehrer, theils in den Anlagen der Zöglinge liegen, werden die Letztern in der hier für sie geöffneten Schule zum Verständniss des in den Formen der Wortsprache, verständ÷ lich Gegebenen, mithin auch zu den nothwendigsten Wahrheiten, Geboten und dem Troste des Christenthums kommen. Aneignung der Wortsprache aber zu freier Selbstbewegung darin steht für sie nur da zu hoffen, wo die anfängliche Sprachschule durch den geflissentlichsten Sprachverkehr zwischen ihnen und ihren Lehrern in allen Schulstunden, und soviel möglich auch ausser denselben, in ein Sprachleben übergeht; denn nur hier wird das Sprachgefühl, welches oft richtiger und sicherer als das angehäufte Regelwesen leitet, geweckt und der Schüler zu dem, nicht selten nur aus dem Zusammenhange sich ergebenden Verständnisse, wie die Vff. selbst auch in mehreren Stellen bemerken, befähigt. Was über die in günstigen Umständen bedingte Möglichkeit und Zweckmässigkeit einer religiösen Vorbildung des Taubstummen auf pantomimischem Wege (S. 68) gesagt ist, verdient sehr beherzigt zu werden. Ein sehr dankenswerthes, wahrscheinlich auch den Taubstummeninstituten willkommenes Geschenk sind die Vorlegeblätter und das Lesebuch. Mögen die würdigen Vff. in der dankbaren Anerkennung ihres höchst schwierigen, aber auch verdienstlichen Unternehmens von allen Freunden der Taubstummenbildung und besonders in den Früchten für dieselbe in und ausser den Instituten den Lohn ihres edlen Fleisses finden! 68..

[537] *Religionsgeschichte vom kathol. Standpuncte aus,

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für die dritte Klasse der Elementarsch., für Sonntagssch,, höhere Bürgersch., Schullehrer-Sem. u. untere Gymnasialklassen, verfasst von C. Barthel, Kreisschulinsp. und Pf. von Gr. Hartmannsdorf u. s. w. in Nieder-Schlesien. Breslau, Max u. Comp. 1834. XII u. 208 S. 8. (8 Gr.)

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Eine erfreuliche Erscheinung ist vorlieg. Werk in der ka thol. Literatur. Mit Offenheit bekennt der Vf., dass der bisherige Unterricht in der Religionsgeschichte in seiner Kirche sehr mangelhaft gewesen sei, und will namentlich in einem milden, brüderlichen Sinne gegen Andersdenkende schreiben. Er theilt seinen Stoff in 6 Zeiträume: 1. von Adam bis Moses, das Zeitalter der Patriarchen; 2. von Moses bis Christus, das Zeit. der Propheten; 3. von Chr. bis Constantin, das Zeit, der verfolgten Kirche; 4. bis Karl den Gr., das Zeit. der siegenden Kirche; 5. bis zur Kirchentrennung, das Zeit, der herrschenden K.; 6. n da bis jetzt, das Zeit, der erschütterten Kirche. Die Darstellung ist gut und frei von beleidigenden Ausfällen, obgleich der Vf. allen Dogmen seiner Kirche unbedingte Geltung zugesteht. Bei Erzählung der Sündfluth versucht er zwar, aber verfehlt eine Einigung der jetzigen Erkenntniss in der. Erdkunde mit der biblischen Erzählung. Die Apostelversammlung zu Jerusalem betrachtet er als Urbild der spätern Concilien. Den Mohammed beurtheilt er völlig als Betrüger. Die Päpste aus der Zeit der Theodora und Marozia stellt er in ihrer Verworfenheit dar und urtheilt auch über die Trennung der griech. und römischen Kirche sehr gemässigt. Im Zeitraume der erschütterten Kirche kann er, wie sich das von selbst versteht, den Protestanten nicht hold sein; doch spricht er von ihrer Trennung mit schmerzlicher Betrübniss und nicht mit liebloser Verdammung. Unrecht that der Vf., dass er in der Erzählung vom Tode des Alexius Alles so darstellt, als wäre dieser von Luther ermordet worden, woraus er des Letztern Trübsinn, seine Reise nach Rom und manches Andere herzuleiten sucht. Auch sonst stösst man auf mehrere Unrichtigkeiten in der Geschichte dieses Zeitabschnitts. So scheint der Vf. nicht zu wissen, dass Zwingli gesetzlich und von Amts wegen das Banner der Stadt Zürich in ihren Fehden tragen musste u. a. Den Jesuiten ist er sehr zugethan. Bei dem Allen kann jedoch Ref. das Buch vom Standpuncte des Vfs. aus nur loben und dessen Verbreitung recht sehr wünschen.

sere ist gut.

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[538] Beispiele, des Guten aus dem weiblichen Wirkungskreise. Geschichtliche Darstellungen edler Gesinnungen und Handlungen zur Förderung christlicher Tugend und Glückseligkeit, von dem Herausgeber der,,Beispiele des Guten mit

Vorrede von Dr. J. L. Ewald Stuttgart, Steinkopf. 1834. XIV u. 388 S. 8. (18 Gr.)

Der erste Bogen, auf welchem der Titel, das Inhaltsverzeichniss und die 2 letzten Seiten Text stehen, ist auf weissem Papiere gedruckt, das Uebrige auf sehr grauem; daher denn fast die Vermuthung entsteht, als sei hier eine ältere pädagogische Beispielsammlung von neuem dargeboten. Uebrigens enthält sie Beispiele von 60 weiblichen Tugenden, und das weibliche Personal, welches sie hergibt, gehört gleichmässig den höheren und niederen Ständen an. Die Darstellung ist, wie man sie gewöhnlich in Schriften dieser Art findet. Bei einem so grossen Reichthume vortrefflicher Eigenschaften, die hier, der Reihe nach aufgeführt werden, wünscht Ref., dass jedes nacheifernde weibliche Individuum sich wenigstens einige derselben anzueignen durch dieses Buch veranlasst finden möge; denn alle zusammen wird gewiss nicht einmal der Herausgeber von Allen fordern wollen oder auch nur erwarten.

[539] Der kleine Comenius oder die Welt und der Mensch in Bildern. Beschreibung der wichtigsten Erscheinungen der Natur und des Menschenlebens. Mit 18 Kupfertaf., worauf mehr als lausend Gegenstände abgebildet sind. Breslau, W. G. Korn. 1835. VIII u. 364 S. qu. 8. (Mit schw. Kapf. 2 Thlr. 6 Gr., mit illum. 3 Thlr.)

Der Gedanke, welcher den Amos Comenius bewog seinen Orbis pictus herauszugeben, war ein Beweis eines so richtigen pädagogischen Tactes und hat so viel Nutzen gestiftet, dass es weder zu verwundern noch zu tadeln ist, wenn dieselbe Idee immer wieder von neuem nachgeahmt wird. Vorl. Bilderbuch ist im Ganzen sehr reichhaltig und nach Wahl und Behandlung der Gegenstände zu billigen. Es handelt in 3 Abschnitten 1. von der Welt im Allgemeinen, den Elementen und der Erdoberfläche;, 2. von den drei Reichen der Natur; 3. von dem Menschen, wobei die verschiedenen Beschäftigungen, Gewerbe, Künste, Stände u. s. w. mit ziemlicher Ausführlichkeit beschrieben sind. In der Einleitung hätte Ref. gern eine Art philosophischer Reflexion vermisst, die nicht hierher gehört, auch hätten wohl manche Erklärungen von Naturerscheinungen anders gestellt werden sollen, als 2. B. S. 8, wo der Blitz als electrischer Funke beschrieben wird, der durch die Reibung der Wolken entstehe und aus einer in die andere fahre. Die Kupfer sind zwar sehr klein, im Ganzen genommen aber doch ziemlich deutlich und enthalten genug Stoff, die Phantasie eines Kindes mit den mannichfaltigsten Eindrücken zu bereichern.

[540] Leitfaden beim Unterrichte in der Religionsgeschichte. Ein Buch für Lehrer und Schüler, zunächst für preussische Volksschulen, von C. Rümpler, Schullehrer zu Cammerforst. Leipzig, Fort. 1834. (IV u.) 58 S. 8. (3 Gr.)

[541] * Schul-Katechesen über die den Schülern der I-III. Classe beizubringenden christkatholischen Religionslehren, nach der angewandten Katechetik und nach dem Religionsunterrichte des Hochw. Hrn. Jos. Weinkopf, von Jos. Fitzga, Pfarrer. 2 Thle. in 4 Bdn. 2., verb. Aufl. Wien, C. Doll. 1835. 38 Bog. 8. (2 Thlr.)

[542] Erster Jahresbericht über das Waisen-Erziehungs-Institut der jüdischen Gemeinde zu Berlin, von Baruch Auerbach. Berlin, .... 1834. 48 S. gr. 8. (.'. Gr.)

[543] Beschreibung der Bürgerschule in Osnabrück. Osnabrück, Rackhorst. 1834. 4 Bog. 8. (n. 8. Gr.)

[544] Bedürfen Bayerns Bildungs-Anstalten einer Reform, oder nicht? Beantwortet von Friedr. Dobler. Straubing. (Schornersche Buchh.) 1834. 4 Bog. 8. (4 Gr.)

[545] Der Elementarschüler nach dem königl. bayer. Lehrplane. In Verbindung mit mehreren Lehrern des Isarkreises herausgeg. yom Lehrer Ant. Vitzthum in Moosburg. 5. u. 6. Bdchn. Lehrkurs der deutschen Sprachlehre. 1. Abthl. 2., verb. Aufl. und 2. Abthl. für Schüler der 2. u. 3. Elementarklasse. Verf.: Lehrer A. Heilingbrunner. Landshut, (Manz.) 1834. 8 Bog. gr. 12. (à n. 4 Gr.)

[546] Kleine theoretisch - praktische Deutsche Sprachlehre für Schulen und Gymnasien, von Dr. Thd. Heinsius, Professor. 13., rechtm., stark verm. u. durchweg verb. Ausg. Berlin, Duncker u. Humblot. 1834. 17+ Bog. gr. 8. (n. 12 Gr.)

[547] Praktischer Lehrgang für den Unterricht in der deutschen Sprache. Ein Leitfaden für Lehrer, welche die Muttersprache naturgemäss lehren wollen, von Dr. F. A. W. Diesterweg, Director. 1. Thl. 3., verb. u. verm. Aufl. Crefeld, Funcke. 1834. XVI u. 204 S. gr. 8. (16 Gr.)

Auch u. d. Tit.: Die Wortbildung, Rechtschreibung und erste Anleitung zur Satz- und Aufsatzbildung, mit vielen prakt. Aufgaben zur Beförderung der schriftl. Darstellung und des Denkens in der Sprache u. s. w.

[548] Deutsches Lesebuch für die Jugend, zum Gebrauche in lateinischen Schulen, vom Oberlehrer Haut und Dr. Schriefer. 1. Thl. Bamberg, Dresch. 1834. 19 Bog. gr. 8. (10 Gr.)

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