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das Grösste für seine Zukunft hoffen. Aber wahrlich sie sind auch ausser Spanien selten.

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11.

[63] Ideen für die Errichtung einer Sparkasse zur Beförderung der Ablösung bäuerlicher Lasten im Königreiche Sachsen. Dresden, Arnold. 1834. 71 S. 8. (6 Gr.)

Die Ablösung erfolgt in Sachsen grösstentheils durch Rentenzahlung, und zwar, nach dem Gutbefinden der Berechtigten, entweder an diese selbst, oder an die Landrentenbank. Das Ablösungsgeschäft ist erst vollendet, wenn auch diese Renten wieder abgekauft sind. Zu diesem Behuf nimmt die Landrentenbank Abschlagszahlungen bis zum Betrage von 12 Thlr. 12 Gr. herab an, mit deren Entrichtung sich die Rente sogleich um 12 Gr..vermindert. Die Berechtigten selbst aber brauchen nicht unter 100 Thaler anzunehmen. Bekanntlich ist der Landmann ein schlechter Geldwirth wie überhaupt ein schlechter Geschäftsmann. Der Vf. vorlieg. Schrift, der sich als ein mit den Verhältnissen des Landmannes sehr vertrauter Patriot bewährt, schlägt nun eine Sparcasse vor, die, lediglich zum Behufe der Ablösung gegründet, die kleinen Ersparnisse des Landmanns sammele und sogleich zur allmäligen Minderung seiner Lasten verwende. Zweck, Umfang, Grenzen, innere Einrichtung werden genau und einsichtsvoll erörtert. Die Schrift verdient alle Aufmerksamkeit, und wir wünschen ihr herzlich den besten Erfolg.

Länder- und Völkerkunde.

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11.

[64] Frankreich in socialer, literarischer politischer Beziehung. Von E. L. Bulwer, Parlamentsmitgl. Aus dem Englischen übersetzt von L. Lax. 1-3. Bd. Aachen, Mayer 1835. XL u. 152, 239, 256 S. 8. (3 Thlr. für 4 Bde.)

Bulwer's literarische Thätigkeit hat die Aufmerksamkeit des deutschen Publicums in einem solchen Grade auf sich gezogen, dass fast gleichzeitig mit den Originalen die Uebersetzungen derselben erscheinen. Das ausgezeichnete und in seiner Vielseitigkeit seltene Talent des Mannes, der als Sittenmaler, Dichter, Gelehrter und Staatsmann in diesem Augenblicke zu den Zierden seiner Nation gehört, rechtfertigt, diese Theilnahme vollkommen, und wer sein Werk:,,England und die Engländer", kennt, wird keine geringen Erwartungen von dem vorl. Seitenstücke über

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Frankreich hegen. Je mehr bei manchen Aehnlichkeiten der englische und französische Volkscharakter durch heterogene Bestandtheile getrennt ist, desto mehr Interesse muss és gewähren, den letzteren durch einen Beobachter, der sich über die Vorurtheile seines Volkes zu erheben weiss, aufgefasst und analysirt zu sehen. Die Art, wie B. eine solche Aufgabe zu lösen weiss, ist bekannt, und die Kunst, mit welcher er, den Blick fest auf die allgemeinen Grundbedingungen eines Nationallebens gerichtet, das Wichtige und Grosse mit dem scheinbar Unbedeutenden, das Beharrende und Gleichbleibende mit dem Flüchtigen und Wechselnden in Verbindung zu setzen und die Resultate seiner Beobach-* tungen weniger in allgemeinen Raisonnements als vielmehr in. einer schlagenden, überraschenden, immer aber geistreichen und lebensvollen Zusammenstellung von Thatsachen dem Leser vórzuführen weiss, hat sich in diesem Werke keinesweges verleugnet. Ein mehrmals wiederholter Aufenthalt in Frankreich, gesellschaftliche Berührungen der verschiedensten Art, vor Allem aber Studium der Geschichte und der Statistik Frankreichs haben einen reichhaltigen Stoff zu diesem Werke hergegeben; und wenn auch Vorzugsweise das gegenwärtige Frankreich Gegenstand der Schilderung ist, so ist doch dieses in zu genauem Zusammenhange mit der inneren und äusseren Vergangenheit aufgefasst, als dass nicht das Bestreben, den ausgesprochenen Urtheilen und Darstellungen eine gründliche Basis zu geben, im vollsten Sinne anerkannt werden musste; diess beweisen vorzüglich die in den Anhängen zum 2. und 4. Thle. mitgetheilten Tabellen und Actenstücke. Um den Inhalt kurz anzugeben, bemerken wir nur noch, dass der Vf. dem ganzen Werke eine kurze (statistisch-geographische) Analyse Frankr. vorausschickt; die vorliegenden 4 Bände zerfallen dann in 3 Bücher: 1),,Die Hauptstadt", an deren Eigenthümlichkeiten die Grundzüge des franz. Nationalcharakters entwickelt werden. 2),,Historische Wechsel". Schilderung der Geschichte Frankreichs seit Ludwig XIV., dem Glanzpuncte des alten Regi: mes, die Revolution, das Kaiserreich, die Restauration hindurch bis zur Julirevolution und Dem, was ihr gefolgt ist. 3),,Vorherrschende Einflüsse" (der Waffen, der Frauen, der Literatur," namentlich der Geschichtschreibung und der dramatischen Poesie in ihren neuesten Erscheinungen). - Nähere Andeutung und Mittheilung einzelner Stellen überlassen wir andern Blättern. Die Uebersetzung entspricht dem Zwecke vollständig.

92.

[65] Skizzen und Sagen aus Portugal. Dem Engli schen der Miss Julia Pardoe nacherzählt von Dr. Geo. Vict. Bärmann. 2 Bde. Zwickau, Gebr. Schumann. 1835. XVI u. 223, VIII u. 242 S. 8. (1 Thlr. 8 Gr.):

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Auch u. d. Tit.: Neueste Englische Romane. Deutsch von u, 8. W. 1. u. 2. Bd.

Die vorliegenden Skizzen und Sagen haben in England ungetheilten Beifall gefunden, wie diess die wiederholten Auflagen des Originals zur Genüge beurkunden. Auf jeden Fall ist er ein wohlverdienter, und das Leben, welches die Vfn. ihren Schilderungen einzuhauchen verstanden hat, und welches das in den mitgetheilten Volkssagen vorherrschende sentimentale Element dennoch nirgends in Eintönigkeit übergehen lässt, hat an ihm sicher eben so viel Antheil als das rege Interesse an Portugal überhaupt. Desshalb ist denn die jetzt dargebotene freie Uebersetzung sehr dankenswerth. Sie ist überall höchst lesbar, und nur selten vermisst man grössere Nachhülfe, wie diess z. B. in der, S. 65, Bd. 2. mitgetheilten sinnlosen Inschrift (Respicite quia peccata populi Come Medetis) der Fall ist, welche leicht durch das Wort: comedetis, aus einer bekannten Schriftstelle berichtigt werden konnte. Die äussere Ausstattung ist vortrefflich.

14.

[66] Missionär Gützlaff's ausführlicher Bericht von, seinem dreijährigen Aufenthalt in Siam und seiner Reise längs der Küste von China his nach (der) Mantschu-Tartarei. Nach dem zu Canton in China gedruckten engl. Original übersetzt. Mit einer Lebensgeschichte Gützlaff's. Elberfeld, Hassel. 1834. 120 S. 8. (8 Gr.)

Gützlaff's (geb. den S. Jul. 1803 zu Pyritz in preuss. Pommern) Bestrebungen für die Verbreitung des Christenthums in Siam und dem himmlischen Reiche sind durch einzelne Zeitschriften schon zum Theil zur öffentlichen Kunde gekommen. Das vorlieg. Schriftchen enthält die Vervollständigung der diessfalls mitgetheilten Nachrichten, und es wird für des begeisterten Mannes unermüdetes Streben ehrenwerthes Zeugniss ablegen, wie er denn auch manchen schätzbaren Beitrag zur Kenntniss von Siam und China bietet. Die theologische Richtung, auf welche die Vorrede hindeutet, und welche wohl auch als die Gützlaff's angesehen werden darf, braucht nicht erst charakterisirt zu werden, da das Büchelchen in Elberfeld übersetzt und bevorredet worden ist.

14.

[67] Unglückliche Seereisen in ihrer furchtbarsten Gestalt. Eine Gallerie der wichtigsten Schiffbrüche, Feuersbrünste auf dem Meere, Seeräuberscenen und anderer Seeabentheuer aller Zeiten. Von Dr. A. Th. Caillout. 2 Thle. Mit 6 Kupf. Stuttgart, Scheible's Buchh. 1834. 308, 294 u. VI S. 8. (2 Thlr. 6 Gr.)

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Der 1. Theil hat 24 und der 2. 36 Abenteuer und Unfälle

der im Titel bezeichneten Art. Betrachtungen über den Schiffbruch, inwiefern Erzählungen davon ein Interesse zu haben pflegen, sind ihnen vorausgeschickt. Das,,,aller Zeiten" darf nicht so genau genommen werden. Ueber das 15. Jahrhundert hinauf findet sich nichts vor. Etwas mehr Phantasie und Lebendigkeit wäre der Darstellung wohl zu wünschen gewesen. Manche der Abenteuer sind auch schon zu oft erzählt. Das Aeussere genügt. 5.

Geschichte.

[68] Georgii Pachymeris de Michaele et Andronico Palaeologis libri tredecim. Recognovit Immanuel Bekkerus. Vol. I. Bonnae, Weber. 1835. XII 1. 766 S. gr. 8. (n. 3 Thlr. 12 Gr.)

Possin's dedicatio, Vorrede, Text der ersten 6 Bücher nebst lateinischer Uebersetzung und des ersten Herausgebers Observationum Pachymerianarum ad hist. rer, Michaelis Palaeol. libri tres (I. Glossarium, II. notae, III. chronologicus). Da Herr B. abermals nicht für nöthig befunden hat, den Leser über seinen Antheil an diesem Abdruck in Kenntniss zu setzen, uns auch die Originalausgabe nicht zur Hand ist, so begnügen wir uns, wenigstens von dem Erscheinen dieses neuen Bandes des eben so theuern, als verdienstlichen Unternehmens unsere Leser in Kenntniss zu setzen.

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96.

[69] Sammlung historischer Schriften und Urkunden. Geschöpft aus Handschriften von M. Freih. v. Freyberg, Vorstand des kön. Archivs. 4. Bd. 1. Heft. Stuttgart, Cottasche Buchh. 1834. XIV u. 178 S. gr. 8. (1 Thlr. 4 Gr.) [13. Bd. Ebendas. 1827-32. 10 Thlr. 6 Gr.]

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Der Inhalt dieses Heftes erstreckt sich grösstentheils auf Briefe baierischer Fürsten, nicht uninteressant in Bezug auf die Familienverhältnisse der damaligen Zeit. Es sind Briefe des Churf. Max Emanuel aus dem J. 1714, den rastadter und badener Frie den betreffend. Ferner: Briefe Herz. Maximilian's, die derselbe theils als Knabe, theils während seines Besuches der hohen Schule zu Ingolstadt an seine Aeltern schrieb. Angehängt sind Briefe seiner Lehrer (Joh. Bapt. Filker). Den Beschluss macht der Briefwechsel Kaiser Maximilian's des II. mit Herzog Albrecht dem V. von Baiern.

9.

[70] Versuch einer pragmatischen Geschichte von Meck

lenburg, von K. Ch. F. vón Lützow, grossherz. Meckl. Schwer. Kammerherrn, Ritter u. s. w. 3. Thl. 1. Abthl. Berlin, Reimer. 1835. VI u. 310 S. gr. 8. (1 Thlr. 8 Gr.)

[1. u. 2. Thl. Ebendas. 1827, 31. -3 Thlr. 12 Gr.]

Die fernerweite Bearbeitung des sehr gehaltreichen Stoffes hat dem Vf. gezeigt, dass die Vollendung dieses Werkes nach dem früher aufgenommenen Plane in 3 Theilen nicht ausführbar sei, wesshalb sich derselbe bewogen fand, den Plan insofern zu ändern, dass der 3. Bd. jetzt nur den Zeitraum von 1520—1755, vom Anfang der Kirchenreformation bis zu der Zeit, wo Mecklenburg auch in Bezug auf seine Landesverfassung von Grund aus reformirt wurde (durch den Erbvergleich vom 18. April 1755), enthalten wird, Diesem Plane gemäss enthält nun die vorlieg. 1. Abtheil. dieses Bandes nur den Abschnitt von 1520—1632, der Zeit wo Mecklenburg von der Wallenstein'schen Occupation befreit wurde. Was von den frühern Bänden dieses vorzüglichen Werkes zu sagen war, gilt auch von dem vorlieg., nur ein Punct verdient besonders gerügt zu werden, die im Vergleich mit den früheren Bänden minder sorgfältige Correctur.

[71] Leben und Denkwürdigkeiten Johann Matthias Reichsgrafen von der Schulenburg, Erbherrn auf Emden und Delitz, Feldmarschalls in Diensten der Republik Venedig. Aus Originalquellen bearbeitet. 2 Theile. Mit 1 Steintaf. Leipzig, Weidmann'sche Buchh. 1834. XVIII u. 552, VII u. 336 S. gr. 8. (4 Thlr. 18 Gr.)

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Der ungen. Vf. dieser, nach dem Muster der Biopraphie des Herz. von Marlborough von Coxe (übers. von A. F. v. Hauer]) gearbeiteten Lebensbeschreibung stellt in dem Vorworte seine Ansich ten über die,,memoires" auf, und will ächt deutsche Memoiren liefern, welche auf actenmässige Belege, Correspondenzen u. s. w. gegründet sind. Diese Absicht des Vfs. verdient Lob; über den Begriff der Memoiren, was nach seiner Ansicht sie sein sollen, sind wir weniger mit ihm einverstanden. Das Werk selbst betreffend, so sehen wir darin den Grafen v. d. Schulenburg, yon seiner Geburt an bis zu seinem durch Alterschwäche herbeigeführten Lebensende, tren nach seinen Verdiensten und Leistun→ gen charakteristisch im Geiste der Zeit, nicht unähnlich den Condottieris Italiens, dargestellt. Geboren den 8. Aug. 1661 zu Emden im Magdeburgischen, besuchte er zuerst die Schule zu Magdeburg, dann seit 1680 die Universität Saumur und im Herbst 1683 Paris; kehrte 1684 zurück und trat als Kammerjunker in herz, braunschw.- wolfenb. Dienste, ging aber bald zur militairischen Laufbahn über und kämpfte zuerst als Frei

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