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sen soll es willig und rühmend von dem Ref. anerkannt werden, dass er, so wie im Allgemeinen, so besonders in dieser Hinsicht mit vielem Fleisse gearbeitet und die philolog. Hülfsmittel mit Geschick angewendet habe. Diess ist unstreitig die stärkste Seite des Commentars. Dass derselbe nur ein mässiges Bändchen füllet, liegt theils an der fast zu kleinen Schrift und dem zu engen Drucke, theils an der Kürze des Ausdrucks, dessen sich der Vfs. befleissigt hat, theils an der mehr Resultate liefernden, als Untersuchungen vor den Augen des Lesers anstellenden Weise des Vf. So fasst er die in 4 §§. getheilte Einleitung zu dem Ev. auf 18 S. zusammen, und die Erklärung des schwierigen 1. Cap. wird von S. 18-36 abgemacht, so dass ihm, wie jedem Capitel, eine Uebersicht der wichtigsten Varianten mit beigefügtem kritischen Urtheile vorangeht. Indem Ref. darauf Verzicht leisten muss, einzelne Stellen des Commentars zu besprechen, die er sich angezeichnet hatte, gibt er nur noch die Erklärung ab, dass der Commentar zwar die Werke von Tholuck, Olshausen und Lücke nicht entbehrlich mache, aber neben diesen in seiner eigenthümlichen Weise bestehen und nicht ohne Nutzen gebraucht werden könne. Die äussere Ausstattung könnte auch in Hinsicht des Papiers besser sein.

45.

[3] Titi Flavi Clementis Alexandrini opera omnia. Recognovit Reinh. Klotz. Vol. IV. Lipsiae, Schwickert'sche Buchh. 1834. VIII u. 458 S. 8. (1 Thlr. 8 Gr.)

Auch unt. d. Tit: Bibliotheca sacra patrum ecclesiae Graecorum. Pars III. u. s. w.

[Vol. I-III. Ebendas. 1831, 32. 2 Thlr. 18 Gr.]

Mit diesem 4. Bande ist die neue Ausgabe der Werke des Clemens Alex. geschlossen, die mit dem verdienten Beifall aufgenommen wurde. Eine dankenswerthe Bereicherung sind die bisher noch nicht gedruckten Scholien aus einer alten pariser Handschrift (angeblich aus dem 10. Jahrh.), von welchen der Herausg. sagt:,,Accepta ea refero humanitati Constantini Schinae, viri eruditissimi, Graeco genere nati", durch den sie der zu früh verstorbene G. Schluttig erhielt und übersendete. Die Anmerkun— gen (p. 137-248) sind bloss kritisch, und über sie mag das eigene Bekenntniss des Herausg. Aufschluss geben: (haec scripta) ,,emendare penitus et ab omnibus vitiis purgare non posses conari, nisi omnibus undique copiis conquisitis multoque ad hoc negotium tempore sumpto. itaque ego hanc viam ingressus sum, ut quae facile emendari possent menda tollerem, cetera aut mihi aut aliis in posterum tempus reservarem." So ist das Leichtere go

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wählt, das Schwierigere Anderen überlassen, und die Hoffnung, endlich einmal von einem kirchlichen Schriftsteller einen kritischverbesserten Text zu erhalten, durch unsichere Vertröstungen getrübt worden, zumal da Herr Prof. Klotz sich jetzt mit seinen literarischen Arbeiten auf einem ganz anderen Gebiete, als dem der Kirchenväter, befindet. Bei der wünschenswerthen Fortsetzung dieses Unternehmens (namentlich einer Ausgabe der ersten christlichen Apologeten) würde es nicht nur im Interesse Derer, welche Quellenforschungen bei ihren kirchenhistorischen Studien anstellen, sondern auch dem des Verlegers sein, wenn unter dem griechischen Text auch eine verbesserte lat. Uebersetzung hinzugefügt würde; sie verträte am zweckmässigsten die Stelle eines Commentars, dessen Weitläuftigkeit, laut der Vorrede dieses Bandes, der Buchhändler scheut, um das Werk nicht allzusehr zu vertheuern. Indessen wissenschaftlich gebildete Theologen und Philologen sind noch nicht durch die Preise mancher Stereotypausgaben verwöhnt.. }

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52.

[4] Origenis opera omnia etc. Ediderunt Carolus et Carol, Vincent, Delarue. Denuo recensuit emendavit castigavit Car. Henr. Ed. Lommatzsch. Tom. III u. IV. Berolini, Hande u. Spener. 1834. XX u. 494, X u. 453 S. 8. (3 Thlr. 12 Gr.)

Auch unt. d. Tit.: Origenis in Evangelium Matthaei Commentariorum Pars I. et II. Ex nova Edd. Coloniensis et Parisiensis recognitione, cum epistola critica Henrici Petermanni, integro utriusque Ruaei commentario, selectis Huetii aliorumque Virorum observationibus, ed. etc.

[Tom. I. II. Ebendas. 1831, 32. 8 Thlr. 12 Gr.]

Auch auf diesen 3. und 4. Theil der Werke des Origenes ist dieselbe Sorgfalt verwendet worden, wie sie nach dem Erscheinen der beiden ersten Theile rühmlichst anerkannt worden ist. Sie enthalten die Commentare zum Evang. Matthäi, deren Ende nur noch in einer alten lateinischen Uebersetzung vorhanden und hier zweckmässig an den griechisshen Urtext des vorhergehenden Commentars angeschlossen worden ist. Zu den Anmerkungen haben besonders kritische Hinweisungen auf die Lesarten in der alexandrinischen Uebersetzung des A. Test. und im N. Test. den reichhaltigsten Stoff geliefert, namentlich in Bezug auf die Lachmann'sche Recension des letzteren, so dass diese neue Ausgabe des Origenes um so mehr die Berücksichtigung der bibl. Exegeten ver+' dient. Ausserdem hat Herr Dr. Petermann auf seiner Reise in Wien und Venedig von den daselbst vorhandenen Handschriften der Origenischen Schriften Nachricht gegehen, und die Collation

einer derselben aus sonders vorgedruckt, der Fall sein wird.

der: Marcusbibliothek ist beiden Theilen bewas auch bei den folgenden wahrscheinlich Druck und Papier sind wie bisher zu loben, und ungeachtet das ganze Werk nicht zu den wohlfeilen Büchern gehört, muss man doch den Preis billig nennen.

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[5] Johannis Chrysostomi de sacerdotio libri VI. Ex recensione Bengelii cum ejusdem prolegomenis, animadversionibus integris et indicibus edidit suasque hotas adjecit Aenotheus Eduardus Leo. Lipsiae, Schumann. 1834. XXII u. 238 S. gr. 8. (1 Thlr. 8 Gr.)

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Hr. Diac. Leo, bereits durch seine Kirchengeschichte für Schulen rühmlich bekannt, fühlte sich berufen, auch im patristi→ schen Fache die Früchte seiner fortgesetzten Studien öffentlich vorzulegen. Der Gegenstand dürfte glücklich gewählt sein, theils weil diese Schrift des Chrysostomus noch immer. für einen clas sischen Leitfaden in der Pastoraltheologie gilt, theils weil der Herausg. schon seit längerer Zeit sich mit ihr beschäftigte und daher nichts Uebereiltes der Presse überlieferte. In der Vorrede, die etwas römisch-pomphaft geschrieben, sucht er dem Vorwurf, als habe er eine allzuschwierige Arbeit übernommen, dadurch zu begegnen, dass bei der Schrift eines Mannes, der aus der Schule des Libanius hervorgegangen, es keiner so genauen Kenntniss der kirchlich verdorbenen Sprache, wie sie sich beim Irenäus, Epiphanius u. A. findet, bedürfe. Indessen hat das nicht allein von der Herausgabe, solcher Kirchenväter abgeschreckt, sondern auch das Erforderniss einer gründlichen und umfangreichen Kenntniss des kirchlichen und literarischen Zustandes ihrer Zeit und namentlich der Mangel an Vorarbeiten, wie sie für den vorl. Dialog seit Bengel von Cramer, Hasselbach und Ritter geliefert wor→ den sind. Diese hat nun der Herausg. getreulich benutzt, aber auch auf die grammatischen und lexikalischen Leistungen der neuern Philologen die nöthige Rücksicht genommen, so dass sein kritischer, exegetischer und Realcommentar ein dankenswerther Beitrag zur Förderung der Patristik geworden ist, zumal da er sich an keine Auctorität gebunden, sondern selbständig aus einer nicht geringen Anzahl philog und theolog. Schriften das Wissenswürdige nebst eigenen Bemerkungen beigebracht hat. Wäre seiner Ausgabe noch eine lateinische Uebersetzung beigefügt, so würde die von Bengel völlig antiquirt worden sein, nach welcher immer noch mancher katholische Theolog wegen dieser bequemen Hülfleistung greifen wird. Es ist zu wünschen, dass dieser Arbeit bei der beabsichtigten neuen Ausgabe der Werke des Chry sostomus mit dem Commentar von Montfaucon die gebührende Anerkennung zu Theil werde.

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52.

[6] Historiae ecclesiasticae epitome. Scholis academicis scripsit Dr. Jo. Christ. Guil. Augusti, Theologus Bonnensis. Lipsiae, Dyk'sche Buchh. 1834. XX u. 264 S. gr. 8. (1 Thlr. 8 Gr.)

Wollte man nach der Anzahl der seit Kurzem erschienenen und erscheinenden grösseren und kleineren Kirchengeschichten den wirklich geförderten Anbau dieser Wissenschaft abmessen, so hätten sich auf dem Zeitraume weniger Jahre grossartige Bestrebungen zusammengedrängt, mit goldenen und vergoldeten Früchten die literarische Welt zu überfüllen. Es ist hierbei sehr natürlich, dass jeder Nachfolger sich auf die Schultern seines Vorgängers stellt; denn hätte dieser schon hoch genug gestanden, so war ihm nicht höher zu steigen. Diess hat nun auch Hr. Dr. Augusti gethan, der in dem vorwortlichen Dedicationsbriefe an den Prof. Gieseler sich zavörderst über Diejenigen ungünstig ausspricht, welche das Studium der Geschichte, die doch nur res gestas und nicht gerendas erzähle, in Schatten stellen, sodann die verkehrten Arten ihrer Betreibung, nach der sie entweder a priori construirt und in declamatorischer Redeweise vorgetragen wird, oder einem unedlen Zwecke, namentlich dem Mysticismus dient, gebührender Maassen verurtheilt. Auch solche erhalten die verdiente Zurechtweisung, die bei der Darstellung der kirchlichen Begebenheiten ganz vergessen, welcher Kirche sie angehören. Mit diesen Bemerkungen, an die sich noch einige über die Methode, in halbjährigem Cursus eine gründliche Uebersicht der Kirchengeschichte zu geben, anschliessen, glaubte der Vf. einer Einleitung überhoben zu sein und beginnt desshalb sofort mit der Darstellung des ersten Theiles seiner Epitome. Dieser reicht bis auf Karl den Grossen, an den sich der 2., den Zeitraum von diesem Heros bis zur Reformation umfassend, anschliesst, worauf in dem dritten die neuere Geschichte der Kirche seit dieser Zeit in compendiöser Art behandelt wird. Jeder Theil zerfällt wieder in einzelne Perioden und Abschnitte, wodurch eine leichte Uebersicht über das Ganze gewährt wird. Die Literatur ist nur in einer Auswahl gegeben, was für den Zweck dieses Buches nicht unangemessen zu nennen ist. Geringere Berücksichtigung hat die politische Geschichte gefunden, wiewohl doch oft nur aus ihr sich kirchliche Thatsachen erklären und in das helle Licht stellen lassen. Die am Ende befindlichen chronologischen Tabellen enthalten nur die Angabe der Hauptereignisse in der christlichen Kirche und dienen bloss zu einer möglichst gedrängten Uebersicht des vorher etwas weitläuftiger Erörterten. Wir zweifeln nicht, dass auch dieses Compendium als Leitfaden für historische Vorlesungen, welche der Vf. auch vor Nichttheologen seit langer Zeit gehalten hat, sowie zum Selbststudium den beabsichtig

ten Nutzen bringen wird, und wünschen ihm eine sehr weite Verbreitung. Druck und Papier sind gut und der Preis niedrig gestellt.

52.

[7] Johannes Calvin, des grossen Theologen, Institutionen der christlichen Religion. Verteutscht durch Fr. Ad. Krummacher, der h. Schrift u. Gottesgel. Dr. 1. u. 2. Buch. Wohlfeile Ausg. Elberfeld, Hassel. 1834. XXIX u. 592 S. gr. 8. (1 Thlr. 8 Gr.)

Als Hr. Dr. K. vor etlichen Jahren sich eben mit dem Studium des vorliegenden Werkes beschäftigte, wurde er zu einer Uebersetzung desselben aufgefordert. Diess und besondere (wahrscheinlich innere) Veranlassungen bestimmten ihn, die Uebersetzung zu unternehmen. Ref. findet nun diese Unternehmung nicht eben dringend nothwendig, zumal da Hr. Dr. Tholuck einen nenen und wohlfeilen Abdruck des Originals veranstaltet hat; doch wird man es immerhin gutheissen können, wenn der alte Kir chenvater nach 3 Jahrhunderten abermals, und zwar im deutschen Gewande, auftritt, da er unstreitig des Vernünftigen und Erspriesslichen viel mehr sagt als mancher Dogmatiker im Philo sophenmantel neuester Mode. Man hat allerdings, und nicht ganz ohne Grund, dem genfer Reformator zu weit getriebene Dialektik und Scholastik, Ueberschätzung des Augustinus, Kühn heit in Erforschung des Unerforschlichen, verzehrenden Eifer um das, Haus. Gottes gegen Irrthum und Irrlehre, dabei das zürnende Wort und die Geissel seines Mundes zum Vorwurfe gemacht. Auf diese Vorwürfe antwortet unser Uebersetzer also: „Ich bin nicht gemeint mit einzustimmen, noch auch da den grossen Mann zu richten, wo ich selbst mit ihm einstimmig, zu denken und zu glauben nicht vermag. Ist der Glaube die höchste Stufe des geistigen Lebens, so wird auch das Lichtleben im Glauben wie in der Erkenntniss seine Stufen haben.' Steht nun Calvin auf einer so hohen Glaubensstufe, wie wenig Auserwählte sie erreichen, und erkennt man die Möglichkeit dieses seines Standpunctes int eigener Selbsterkenntniss und Bescheidenheit; so ist man wenig stens der Gefahr entnommen, die wahre Rede und vernünftigen Worte einer höheren Weisheit, wie Festus, für Tollheit zu halten und den tiefsinnigen Vertheidiger der göttlichen Vorsehung der Raserei zu beschuldigen. Ein Kind ist mit der Uebersicht des gestirnten Himmels in kurzer Zeit fertig und sofort im Reinen; anders ein Keppler und Newton," Der Uebersetzer hat sich befleissigt, den Sinn und Ton des Originals treu wiederzuge ben; freilich aber erreicht, die Uebersetzung nicht die Kraft und: Schönheit desselben. Die nöthigsten biblischen Citate und literarischen Erläuterungen findet man kurz unter dem Text verzeich

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