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einen besonderen Ort. Da ging auch der andere Jünger hinein, der am ersten zum Grabe kam, sah und glaubte es. Denn sie wußten die Schrift noch nicht, daß er von den Toten auferstehen müßte. Da gingen die Jünger wieder heim.] Maria aber stand vor dem Grabe und weinte draußen. Als sie nun weinte, guckte sie in das Grab und sieht zwei Engel in weißen Kleidern sizen, einen zu den Häupten und den andern zu den Füßen, wo fie den Leichnam Jesu hingelegt hatten. Und dieselbigen sprachen zu ihr: Weib, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben. Und als fie das sagte, wandte sie sich zurück und sieht Jesum stehen und weiß nicht, daß es Jesus ist. Spricht Jesus zu ihr: Weib, was weinest du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo hast du ihn hingelegt? so will ich ihn holen. Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm: Rabbuni! das heißt: Meister. Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an; denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Gehe aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria Magdalena kommt und verkündigt den Jüngern: Ich habe den Herrn gesehen, und solches hat er zu mir gesagt.

Die Jünger von Emmaus. (Luk. 24, 13—35.) Und siehe, zwei aus ihnen gingen an demselbigen Tage in einen Flecken, der war von Jerusalem 60 Feld Wegs weit, des Name heißt Emmaus. Und sie redeten mit einander von allen diesen Geschichten. Und es geschah, als fie so redeten und sich mit einander befragten, nahte Jesus zu ihnen und wandelte mit ihnen. Aber ihre Augen wurden gehalten, daß sie ihn nicht kannten. Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Reden, die ihr zwischen euch handelt unterwegen, und seid traurig? Da antwortete einer, mit Namen Kleophas: Bist du allein unter den Fremdlingen zu Jerusalem, der nicht wisse, was in diesen Tagen darin geschehen ist? Und er sprach zu ihnen: Welches? Sie aber sprachen zu ihm: Das von Jesu von Nazareth, welcher war ein Prophet, mächtig von Thaten und Worten, vor Gott und allem Volk, wie ihn unsre Hohenpriester und Obersten zur Verdammnis des Todes überantwortet haben und gekreuzigt. Wir aber hofften, er sollte Israel erlösen. Und über das alles ist heute der 3. Tag, daß solches geschehen ist. Auch haben uns erschreckt etliche Weiber der Unsern; die sind frühe bei dem Grabe gewesen, haben seinen Leib nicht gefunden, kommen und sagen, sie haben ein Gesicht der Engel gesehen, welche sagen, er lebe. unter uns gingen hin zum Grabe und fanden's also, wie die Weiber sagten; aber ihn sahen sie nicht. Und er sprach zu ihnen: O ihr Thoren, deren Herz zu träge ist, alle dem zu glauben, was die Propheten geredet haben; mußte nicht Christus solches leiden und zu seiner Herrlichkeit eingehen? Und er fing an von Mose und allen Propheten und legte ihnen alle Schriften aus, die von ihm gesagt waren. Und sie kamen nahe zum Flecken, wohin sie gingen, und er stellte sich, als wollte er fürder gehen. Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleib bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt. Und er ging hinein, bei ihnen zu

bleiben. Und es geschah, als er mit ihnen zu Tische saß, nahm er das Brot, dankte, brach's und gab's ihnen. Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen. Und sie sprachen unter einander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er auf dem Wege mit uns redete, als er uns die Schrift öffnete? Und sie standen auf zu derselbigen Stunde und kehrten wieder gen Jerusalem, und sie fanden die Elf versammelt und die bei ihnen waren, welche sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und Simon erschienen. Und sie erzählten ihnen, was auf dem Wege geschehen war, und wie er von ihnen erkannt wäre an dem, da er das Brot brach.

Die Jünger am Ofterabend. (Joh. 20, Luk. 24.) Am Abend aber desselbigen ersten Tages der Woche, da die Jünger versammelt und die Thüren verschlossen waren, aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten ein und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch! Sie erschraken aber und fürchteten sich, meinten, sie sähen einen Geist. Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken? und warum kommen solche Gedanken in euer Herz? Sehet meine Hände und meine Füße; ich bin's selber; fühlet mich, und sehet; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, daß ich habe. Und als er das sagte, zeigte er ihnen Hände und Füße. Da fie aber noch nicht glaubten vor Freuden und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? Und sie legten ihm ein Stück von gebratenem Fisch und Honigseim vor. Und er nahm's und aß vor ihnen. Da wurden die Jünger froh, daß sie den Herrn sahen. Da sprach Jesus abermal zu ihnen: Friede sei mit euch! Gleich wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Und als er das sagte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmet hin den heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen, und welchen ihr fie behaltet, denen find sie behalten.

Der ungläubige Thomas. (Joh. 20, 24-29.) Thomas aber, der Zwölf einer, der da heißt Zwilling, war nicht bei ihnen, als Jesus tam. Da sagten die andern Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Es sei denn, daß ich in seinen Händen sehe die Nägelmale und lege meinen Finger in die Nägelmale und lege meine Hand in seine Seite, will ich's nicht glauben. Und über 8 Tage waren abermal seine Jünger drinnen und Thomas mit ihnen. Kommt Jesus, da die Thüren verschlossen waren, und tritt mitten ein und spricht: Friede sei mit euch! Danach spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und siehe meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig. Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott! Spricht Jesus zu ihm: Dieweil du mich gesehen hast, Thomas, so glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

Jesus am See Genezareth. (Joh. 21, 1-23.) Danach offenbarte fich Jesus abermal den Jüngern an dem Meer bei Tiberias. Er offenbarte sich aber also. Es waren bei einander Simon Petrus und Thomas, der da heißt Zwilling, und Nathanael von Kana in Galiläa und die Söhne Zebedäus' und andere zwei seiner Jünger. Spricht Simon

Petrus zu ihnen: Ich will hin fischen gehen. Sie sprechen zu ihm: So wollen wir mit dir gehen. Sie gingen hinaus und traten in das Schiff alsobald, und in derselbigen Nacht fingen sie nichts. Als es aber jezt Morgen war, stand Jesus am Ufer; aber die Jünger wußten nicht, daß es Jesus war. Spricht Jesus zu ihnen: Kinder, habt ihr nichts zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sprach zu ihnen: Werfet das Nez zur Rechten des Schiffes, so werdet ihr finden. Da warfen sie und konnten's nicht mehr ziehen vor der Menge der Fische. Da spricht der Jünger, welchen Jesus lieb hatte, zu Petrus: Es ist der Herr. Als Simon Petrus hörte, daß es der Herr war, gürtete er das Hemd um sich (denn er war nadt) und warf sich ins Meer. Die andern Jünger aber kamen auf dem Schiffe (denn sie waren nicht ferne vom Lande, sondern bei 200 Ellen) und zogen das Netz mit den Fischen. Als sie nun austraten auf das Land, sahen sie Kohlen gelegt und Fische darauf und Brot. Spricht Jesus zu ihnen: Bringet her von den Fischen, die ihr jezt gefangen habt. Simon Petrus stieg hinein und zog das Netz auf das Land voll großer Fische, 153. Und wiewohl ihrer so viel waren, zerriß doch das Netz nicht. Spricht Jesus zu ihnen: kommt, und haltet das Mahl. Niemand aber unter den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? denn sie wußten, daß es der Herr war. Da kommt Jesus und nimmt das Brot und giebt's ihnen, desselbigen gleichen auch die Fische. Das ist nun das dritte Mal, daß Jesus seinen Jüngern offenbart ward, nachdem er von den Toten auferstanden war.

Als sie nun das Mahl gehalten hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon Jona, hast du mich lieber, als mich diese haben? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe. Spricht er zu ihm: Weide meine Lämmer! Spricht er wieder zum andern Mal zu ihm: Simon Jona, hast du mich lieb? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe. Spricht er zu ihm: Weide meine Schafe! Spricht er zum dritten Mal zu ihm: Simon Jona, hast du mich lieb? Petrus ward traurig, daß er zum dritten Mal zu ihm sagte: Hast du mich lieb? und sprach zu ihm: Herr, du weißt alle Dinge; du weißt, daß ich dich lieb habe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe! Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und wandeltest, wo du hin wolltest; wenn du aber alt wirst, wirst du deine Hände aus. strecken, und ein andrer wird dich gürten und führen, wo du nicht hin willst. Das sagte er aber, zu deuten, mit welchem Tode er Gott preisen würde. Und als er das gesagt, spricht er zu ihm: Folge mir nach! — [Petrus aber wandte sich um und sah den Jünger folgen, welchen Jesus lieb hatte, der auch an seiner Brust am Abendessen gelegen war und gesagt hatte: Herr, wer ist's, der dich verrät? Als Petrus diesen sah, spricht er zu Jesu: Herr, was soll aber dieser? Jesus spricht zu ihm: So ich will, . daß er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach! Da ging eine Rede aus unter den Brüdern: Dieser Jünger stirbt nicht. Und Jesus sprach nicht zu ihm: „Er stirbt nicht", sondern: „So ich will, daß er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an?"]

Einsehung der Predigt und der Taufe. (Matth. 28, Mark. 16, Luk. 24.) Über die 11 Jünger gingen nach Galiläa auf einen Berg, dahin

Jesus sie beschieden hatte. Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; etliche aber zweifelten. Und Jesus trat zu ihnen, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker, und taufet fie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehret fie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. Die Zeichen aber, die da folgen werden denen, die da glauben, sind die: Jn meinem Namen werden sie Teufel austreiben, mit neuen Zungen reden, Schlangen vertreiben, und so sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden; auf die Kranken werden sie die Hände legen, so wird es besser mit ihnen werden. [Und er sprach zu ihnen: Das sind die Reden, die ich zu euch sagte, als ich noch bei euch war; denn es muß alles erfüllt werden, was von mir geschrieben ist im Gesetz Moses, in den Propheten und in den Psalmen. Da öffnete er ihnen das Verständnis, daß fie die Schrift verstanden, und sprach zu ihnen: Also ist's geschrieben, und also mußte Chriftus leiden und auferstehen von den Toten am 3. Tage und predigen laffen in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden unter allen Völkern und anheben zu Jerusalem. Ihr aber seid des alles Beugen. Und siehe, ich will auf euch senden die Verheißung meines Vaters. Ihr aber sollt in der Stadt Jerusalem bleiben, bis daß ihr angethan werdet mit der Kraft aus der Höhe.]

Die Simmelfahrt Jesu. (Apostelgesch. 1, Luk. 24, Mark. 16.) Jesus ließ sich sehen unter seinen Jüngern 40 Tage lang und redete mit ihnen vom Reiche Gottes. Und als er sie (zum letzten Male zu Jerusalem) versammelt hatte, befahl er ihnen, daß sie nicht von Jerusalem wichen, sondern warteten auf die Verheißung des Vaters, welche ihr habt gehört (sprach er) von mir. Denn Johannes hat mit Wasser getauft; ihr aber sollt mit dem heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen. Die aber, so zusammen gekommen waren, fragten ihn: Herr, wirst du auf diese Zeit wieder aufrichten das Reich Israel? Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, zu wissen Zeit oder Stunde, welche der Vater seiner Macht vorbehalten hat; sondern ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, welcher auf euch kommen wird, und werdet meine Beugen sein zu Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde. Und als er solches gesagt hatte, führte er sie hinaus bis gen Bethanien und hob die Hände auf und segnete sie. Und es geschah, als er fie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg. Und er siget nun zur rechten Hand Gottes. Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Kleidern, welche sagten: Ihr Männer von Galiläa, was stehet ihr und sehet gen Himmel? Dieser Jesus, welcher von euch ist aufgenommen gen Himmel, wird kommen, wie ihr ihn gesehen habt gen Himmel fahren. Sie aber beteten ihn an und kehrten wieder gen Jerusalem mit großer Freude, und sie waren allewege im Tempel, priesen und lobten Gott.

B. L.

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I. Anfänge der Evangelien und Episteln und der alttestamentlichen Lektionen aller Sonn- und Fest-Tage.†

Adventssonntage.

1. Ev. Lut. 1, 68. *Matth. 21, 1. Ep. Ebr. 10, 19. *Röm. 13, 11. A. L. Jer. 31, 31. 2. Ev. Lut. 17, 20. Ep. 2. Petr. 1, 3. A. L. Mal. 3, 19.

2. Ev. Joh. 1, 43. *Joh. 2, 1. || Ep. 1. Kor. 2,6. *Röm. 12, 7. || A. L. Jes. 61,1. 3. Ev. Joh. 4, 5. *Matth. 8, 1. Ep. Röm. 1, 13. *Röm. 12, 17. A. L. 2. Kön. 5, 1.

4. Ev. Joh. 4, 31. *Matth. 8, 23. || Ep. Röm. 7,7. *Röm. 13, 1. || A.L. Bs.93.

*Lut. 21, 25. *Röm. 15, 4.

3. Ev. Matth. 3, 1. *Matth. 11, 2. Ep. 2. Tim. 4, 5. *1. Kor. 4, A. L. Jes. 40, 1.

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1.

1. Ev. Matth. 1, 18. *Lut. 2, 1. || Ep. 1. Joh. 3, 1. *Tit. 2, 11. || A. L. Jes.9,5. 2. Ev. Joh. 1, 1. *Luf. 2, 15. || Ep. Ebr. 1,1. *Tit. 3, 4. || A. L. Mich. 5, 1. Tag St. Stephanus', des Märtyrers. Ev. *Matth. 23, 34. || Ep. *Apg. 6, 8. 3. Ev. Joh. 1, 1. Ep. *Ebr. 1, 1.

Tag St. Johannes', des Apostels.

Ev. *Joh. 21, 20.

Ep. *Sir. 15, 1 od. *1. Joh. 1, 1.

Sonntag nach Weihnachten. Ev. Lut. 2, 25 od. Joh. 12, 35. *Lut. 2, 33. | Ep. 2. Kor. 5, 1. *Gal. 4, 1. A. L. Jes. 63, 7.

Neujahr.

Ev. Lut. 4, 16. *Luf. 2, 21.
Ep. Röm. 8, 24. *Gal. 3, 23.
A. L. Ps. 90, 1 oder Ps. 121.

Sonntag nach Neujahr.
Matth. 2, 13.

Ev. Matth. 16, 1.

Ep. Jaf. 4, 13. *1. Petr. 4, 12.
A. L. Ps. 73, 23.

Fest der Taufe Chrifti.

Ev. *Matth. 3, 13.

Epiphaniastag.

Ev. Matth. 3, 13. *Matth. 2, 1. || Ep. 2. Kor. 4, 3. *Jef. 60, 1. 11 A. L. Jes.2, 2.

Sonntage nach Epiphanias.

1. Ev. Joh. 1, 35. *Luf. 2, 41. || Ep 2.Kor.6, 14. *Röm.12, 1. || A. L. P. 122.

Ep. Röm. 8, 1. A. L. Hesek. 33,

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† Nach den 1896 in Eisenach von der Deutschen evangelischen Kirchenkonferenz gefaßten Beschlüffen. Die alten Verikopen sind mit Sternchen versehen, die alttestamentlichen Lektionen sind mit A. L. bezeichnet.

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