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DIE

SPRACHE ALS KUNST

VON

GUSTAV GERBER.

ERSTER BAND.

ZWEITE AUFLAGE.

BERLIN 1885.

R. GAERTNERS VERLAGSBUCHHANDLUNG

HERMANN HEYFELDER.

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Vorrede.

Böckh schrieb im Jahre 1808 eine Abhandlung „Von dem Übergange der Buchstaben ineinander" (zuerst in den „Studien von C. Daub und Fr. Creuzer" Bd. IV kl. Schr. Bd. III), in welcher es heifst: Jetzo kann man wohl sagen, dafs diese Sprachlehre noch in den ersten Elementen stehe; nur ihre Mitte ist aufgeklärt, wir meinen das Gewöhnliche von Etymologie und Syntax; wie viele Bernhardi's werden aber noch erfordert, um die beiden Enden einigermafsen befriedigend zu bearbeiten, nämlich was diesseits der Etymologie und jenseits der Syntax liegt, letzteres die ethische Betrachtung der Sprache, ihr Wert, ihre Bedeutung, Wirksamkeit und verschiedener Gebrauch für das Gemüt nach ihren verschiedenen Elementen, eigentlich dasjenige, was in die Logik, Aesthetik, Rhetorik und Poetik gehört“ cet.

In dieser Richtung, welche Böckh als „den künstlerischen Gebrauch" der Sprache bezeichnet, „für welchen bis jetzt nichts Bedeutendes gethan worden, wiewohl der Aesthetiker und Poetiker, der Logiker und Rhetoriker hunderte vorhanden sind" bewegt sich die vorliegende Arbeit.

Nennt man die Tonkunst, so wird sogleich verstanden, wovon man spricht, und so sollte auch kein Zweifel sein, was Sprachkunst bedeutet. Indessen ist es zwar hergebracht, den Ton als Material der Tonkunst zu betrachten, wenn man aber an die Kunst dachte, welche sich des artikulierten Tons also der Sprache - als Materiales bediente, so verstand man unter dieser die Dichtkunst. Man wird sehen, warum ich dies für unrichtig halte. Es klingt wunderlich, wenn ver102683

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