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würden.

So rührend wie die harmlose Unbefangenheit und kindliche Ruhe der Jünger war, so bewundernswürdig ist der Heldenmuth Jefu in jenen Augenblicken, da er ver seinem Tode den legten Abend mit den Geliebten feines Herzens zubrachte. Er, wie ein zärtlicher Vater, der der Kinder so lange als möglich schont, nahin allein alles Grauenvolle dieses Abends über sich. Wie ruhig be: hauptete er sich in seiner Würde! Wie überdacht und be. fonnen waren alle Vorbereitungen, die er noch zu treffen hatte, ehe er von den Auserwählten seiner Seele schied! -Wie entschloffen ging er nach Gethsemane in die Toz desangst, da feinen Schmerz vor Gott auszuweinen! Wie er hatte geliebt die Seinen, die mit ihm in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende. Das Leben hatte keinen Werth für ihn; aber die Liebe behielt den ihrigen bis zu seinem Tode.

blühenden Alter von kaum fechsunddreißig Jahren. Er war das Bleibende, und konnte nie von ihm getrennt allein trug alle Bitterkeit des Schetdens. Seine Jünger werden. Darum war ein irdisches Schefden nicht sein ahneten nicht, was er litt, und wie seine Seele betrübt|| höchfter Schmerz. war. Ach, wie mit ganz andern Empfindungen würden sie ihn zum Kidron begleitet haben, hätten sie gewußt,fer Welt? warum so heftig und fest an denen, die dir O mein Herz, und warum hängst du so fest an die daß fie ihn dahin zum lestenmal auf Erden begleiten theuer find? Es kommt ein stiller Abend, und du wirst nichts behalten, nicht als was an sich unsterblich ist. von Allem, was dir dein Gott im Jrdischen verlichen, was berechtigt dich zu andern Hoffnungen? was ist auf Erden beständig? Ein Frühling um den andern verblüht, und das Leben ist vollendet, wenn man kaum feinen Anz fang wahrgenommen hat. Wie unter dem Hauch der Zeit die hohen Gebirge verwittern, die Staaten der Völker fich auflösen, die Paläßte der Vornehmen wie die Hütten Lodte. Die Blume des Feldes ist abgewelft; der stärkste der Dürftigen zerfallen: so alles Lebendige, wie das Mann stürzt von der Krankheit getroffen. Der Greis schläft entkräftet ein; der Säugling erstarrt in der Wiege. Stehe, der Staub, welchen der Wind längs dem Wege weseter Thiere, gewesener Menschen. Neue Pflanzen, hinwirbelt, er ist die Afche verstorbener Pflanzen, verw Thiere und Menschen umkleiden sich wieder mit diesem Marum trachtest du mit entzückter Begier nach dem Ger Staube, den sie abermals an die Erde zurückgeben. Erde wandeln von Hand zu Hand; der Todte läßt sie nuß großen Gutes und Glanzes? Die Reichthümer der dem Lebenden; Keiner behält sie lange; Alle freuen sich daran, als wären fie ihr ewiges Gut, und alle verlies ren sie wieder aus der vom Tode erstarrten Hand. Warum Früh oder spät kommt die Scheidestunde zu mir. Warum wende ich doch meine Augen von ihr fo furcht geiseft du fo lüstern nach Namen, Ruhm, Ansehen, Warum wende ich doch meine Augen von ihr so furcht: Einfluß? Du haschest nach den Farben des Regenbogens. sam hinweg? Was bleibt denn hienieden? Warum will Was dir in einer gewiffen Ferne schon lächelt, ist in der ich mich so gern felber täuschen, als dauere das um mich Nähe ein Nichts. Du stirbst und bist vergessen. Was ber noch lange Zeit? - Auch mein legter Abend wird dir in einer gewiffen Ferne schon lächelt, ist in der Nähe Daß fich doch der Mensch so gern betrügt, und die Eroberern und Helden, was den mächtigsten Herrschern, ein Nichts. Du stirbst und bist vergessen. Was in allen Wahrheit von sich abhält! Aber freilich, würde er sich was den größten Gelehrten und Künfilern von ihrem mit der Wahrheit Eins machen, fein ganzes Leben müßte Ruhm gebieben? Man gedenket ihrer nicht. Andere eine andere Gestalt gewinnen. Dann würde er weniger stehen einen Augenblic lang an ihre Stätte, um bald an den vergänglichen Dingen hängen, die ihn heute noch wieder von Andern verdrängt zu werden. Der unbekannte to lebhaft beschäftigen, als wäre nichts Wichtigeres zwis dürftige Taglöhner beffert sein Haus mit dem zertrümmer schen Erde und Himmel. Er würde mit weniger Leidensten Marmor, aus welchem sich weiland Mächtige auf schaft Vermögen, Ehre, Vergnügen, Bequemlichkeiten Erden Denkmäler bauen lieffen, die ewig dauern follten. fuchen; er würde mit weniger Leidenschaftlichkeit diejenis gen schmähen, haffen, verfolgen, von denen er sich bes leidigt fühlt. Er würde bei jedem Unglück sprechen: Its auch der Mühe werth, mich über den Verlust von Din gen zu betrüben, die mir doch nie bleiben ?

Mein lester Abend, den ich unter den Meinigen leben werde, wird er sein, wie der Abend Jesu? Und wenn sich nun mein legtes Stündlein verkündet, und die Theuern, an denen mein Herz hängt, mich bang umgeben: werde ich die ruhige Heiterkeit meines Jefu

haben?

dämmern!

nicht auf Erden. Die Herzen, welche zärtlich für einam Nichts bleibt, auch die Freundschaft der Liebenden lugen, bricht der Tod.

O mein Herz, entfeffele dich vom Vergänglichen, Und warum spricht er nicht so? Warum liebt und und vergiß nicht, in der Freude wie im Schmerz, beide haßt er so leidenschaftlich, was keine solche Liebe, keinen fliegen eilig vorüber! Nichts ist ewig, als das Geistige. solchen Haß verdient? Die meisten Menschen leben in Darum verzage nicht, Liebender, wenn du von Geliebs einem wahren Rausch, der sie betäubt und verblendet. Eten scheidest; der Geist der Geliebten bleibt dir. Chriftus Sie verkennen das Wirkliche und halten sich nur am || schied ruhig von seinen Jüngern; ihr Geist blieb ihm. Ihre Scheinbaren, das vorübergeht. Darum findet man bei Körper waren Staub, dem Staube bestimmt, und die ihnen so äusserst felten den erhabenen Gleichmuth Jefu, füßen Gewohnheiten des Umgangs und des Debens sollen der ihm unter dem Volksjubel beim Einzug in Jerufalem, uns nur als vorüberwandelnde Frühlingstage unsers tedis wie am letzten Abend unter den Jüngern, so göttlich schen Daseins ergößen.

wohl stand. Auch er liebte, und liebte die mit ihm Ich werde sterben. Es muß im Tode etwas Erhabe waren, bis ans Ende. Aber dieser Empfindung über:nes und Süßes sein, was nur Sterbende kennen, und ließ er sich mit keiner Unmäßigkeit. Er sah in seinen || Gefunde und Lebende nicht wissen. Wenn mit der EntJüngern vergängliche Wesen. Er wußte, und es blieb bindung des Geistes vom Körper der Tod sich äuffert, ihm immer gegenwärtig: Sie bleiben dir nicht! Ihr wird man gewahr, wie die Gefühle der Sterbenden Geist, ihr unsterbliches, war ihm das Theuerste: dies i schweigen, und keine Trauer um Vergängliches bei ihnen

bleibt, sondern ihr Geist im stillen Entzücken sidy zu Hö- || Rache nehmen wollte? Er hatte Niemand getödtet, aber herm emporhebt, und die Weinenden zu trösten ßtrebt. Todte vom Todesschlafe erweckt; er hatte Keinem eine Warum sollte ich an meinen Tod zu denken scheuen, Thräne erpreßt, aber sie von der Wange nanches Weis wenn es ein so liebliches Gefühl ist? O nein, er wird nenden abgetrocknet. Welches war denn sein Verbrechen ? mir süß sein, durch Didh, mein Heiland. Mit Ruhe Er hatte einen erhabenern Glauben verkündet, als Moses; werde ich das Vergängliche von mir abfallen sehen. Mit ||aber nicht die Ordnungen Mosis, nicht das Heiligthum Ruhe werde ich selbst von meinen Geliebtesten hienieden Ab= || des Gesezes angegriffen, sondern mit Sorgfalt geehrt. schied nehmen. Sie können mir nicht genommen werden; was Er hatte gesagt, daß er der Messias sei, der Längster: ewig ist, das Geistige, ist in Ewigkeit. sehnte und Verheißene; aber niemals das Wort gegen Auch ich, Jesus, bin Dein Jünger; auch ich will jüdische und römische Hoheit, oder gegen geißtliche und mein Glück im Unwandelbaren suchen, wie Du es ge-weltliche Obrigkeiten geführt. Vielmehr mahnte er zum wonnen. O bleibe Du mir in Deiner Liebe, wie Du die Gehorsam überall, und vermied des Volkes aufrührerische Jünger liebtest, die mit Dir in der Welt waren, bis Bewegungen. Was hatte man wider ihn? Warum ans Ende. Amen. so unversohnbere Erbitterung?

378.

Christus und seine Richter.

Joh. 18, 1-40.

Dich schelten fie, o Menschenfreund,
Der oft bei fremder Noth geweint,
Der nie gesündigt, nie gefehlt,
Du wirst den Mördern beigezählt.

Dich aber schreckt nicht Schmach und Tod,
Du bist mit Gott, mit Dir ist Gott!
Durch Noth und Lod nur schöner, geht
Der stillen Unschuld Majestät.

Die Frage ist feineswegs schwierig zu beantworten. Wer die Menschen des heutigen Tages kennt, findet in ihrer Schlechtigkeit die Auflösung des Räthsels von der Schlechtigkeit der ehemaligen. Sich nur um dich her. Es ist noch in unsern Zeiten so gar selten nicht, daß man wohl an Andern lieber große Fehler mit Schonung dul det und verzeiht, als große Tugenden, große Eigens schaften, große Verdienste. Man hört auch noch in uns fern Zeiten feinem verachtungswürdigen Menschen so viel Böses nachgeredet, so viel Verdächtiges ihm nacherzählt, als einem edeln, kräftigen, ausgezeichneten Mann, def sen Werth zu laut anerkannt werden dürfte. Wie demüs thigend ist die Gegenwart eines großen Mannes für den Hochmuth kleinlicher Leute! wie beschämend eine tadels lose Tugend für schuldbewußte Herzen! Sich um dich Uebersehe ich die ganze Verflechtung der Weltbegeben her. Es ist ja in unfern Tagen so gar selten nicht, daß heiten, in welchen der Weltheiland als die edelste Blüthe man es keineswegs unanständig findet, mit Menschen von des Himmels auf Erden hervorging; denke ich daran, ||schändlichen Leidenschaften und Grundfäßen guter Freund wie auf seinem königlichen Thron ein Herodes vor dem zu sein, weun sie nur zur rechten Partei gehören; aber göttlichen Kinde zitterte, und Golt es vor den Dolchen || die redlichsten Leute bis aufs Blut zu verfolgen, wenn des Tyrannen rettete; gedenke ich des menschenfreundli=|| fie von einer entgegengeseßten Ueberzeugung sind. Es chen Wandels Jesu, der gleichsam ohne Bedürfniß, wie j ist nichts Unerhörtes, daß man einen Mörder begnadis ein Gotf, nur das Bedürfniß der leidenden Menschheit ||gen und einen Unst;uldigen verdammen kann, dem men athmete; betrachte ich die Tiefe und Klarheit seiner himms feine Meinung in kirchlichen oder bürgerlichen Sachen lischen Offenbarungen; oder die Einfalt und unvergängs zum Verbrechen macht. Mehr als das, was noch heute liche Wahrheit seiner Bege, die er den Kindern des geschieht, geschah auch zu Jesu Zeiten nicht. Den Mörder Staubes zu Gott wies; oder die Wunder und Zeichen, Barnabas ließ man los, aber über Christum rief man mit denen er Galiläa erfüllte und Judäa mit ver: das Kreuzige! ftummender Ehrfurcht muß ich anbetend zu Gott empor blicken, der sich in ihm uns offenbarte. Aber sehe ich nun diesen Hochgelobten vor seinen Richtern stehen, die Unschuld beurtheilt von Verbrechern; ihn, ohne Haß und Groll, den Groll und Haß empörender ungerechtigkei ten dulden; ihn voll göttlicher Ruhe hinwankten zum Todeshügel, weinend nicht über sein Schicksal, sondern über die rettungslose Verblendung Jerusalems welche Fülle göttlicher Kraft und göttlichen Sinnes in menschli: cher Gestalt!

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Er war zu groß und achtungswürdig, das war fein Verbrechen. Er hatte des Guten zu viel gethan, sein Ansehen stieg im Volke. Alles bewunderte, Alles lobte ihn. Wie hätte dies der Hochmuth derer gelassen extragen können, die sich durch ihre Geburt, ihre Aemter über ihn erhaben meinten! Jeder Beifall, der ihm ungeheus chelt zu Theil ward, galt ihnen wie ein Raub an den ihnen gebührenden Ehrenbezeugungen. Er mußte bestraft werden; er mußte fallen. Das Volk sollte keine andere Tugend ehren, als die Herkunft, den Reichthum, den hohen Stand.

Schon ehe er gerichtet worden, hatte man ihn ver: dammt. Der Tod war ihm zugeschworen, es fehlte nur Er war zu weise, zu edel und zu wahr! Wie hätten noch an einem Grund, ihn des Todes schuldig zu finden. Menschen, von eigenem Werthe eingenommen, wie häts Die Richter faßen bereit, nur war kein Ankläger vorhanden. ten mattherzige Heuchler solchen Frevel verzeihen können? Christus war noch bei seinen Geliebten im stillen Be: Wer war denn dieser Nazaräer, daß er sich unterfing, thanien; da schon versammelten sich die Hohenpriester und || heller zu fehen; als ein Bürger von Jerusalem; oder es Schriftgelehrten und Aeltesten im Volke in dem Palaste wagte, weifer zu sein, als ein Hohepriester als ein des Hohenpriesters, der hieß Kajaphas, und hielten Rath, Schriftgelehrter von Amts wegen? Es hieß wohl, er sei wie sie Jefum mit List griffen und tödteten. Fast schien demüthig. Aber dieser Demüthige, warum verstand er es unbegreiflich, warum man so empört wider Jefum nicht die Kunst zu schmeicheln, und die Albernheiten der war. Wen hatte er denn beleidigt, daß man so blutige || Machthaber zu preifen? Darum mußte er den Zorn der

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Mächtigen empfinden, die er nicht fürchten wollte. Er gar gesagt, diese geheime Verhaftung sei zum Besten Jesu; wagte es fogar, Wahrheit zu sagen. Gräuels ge- man wolle ihn vor größern Nachstellungen in Sicherheft nug! Man kann füße Lügen belohnen; aber wer die Ge-segen. Von Anklage, von Gerichten, von Verurtheilung brechen des Zeitalters mit ihrem wahren Namen nennt;||sei durchaus keine Rede. So ließ sich Judas von betrűden Heiligenschein um das Haupt des Heuchlers vertilgt; gerischen Vorspiegelungen verführen. Er glaubte gern, dem tückischen Bösewicht, welcher die Glückseligkeit des Vol-was man sagte; fein Geiz machte ihn leichtgläubig, wie kes zerstört für seinen Eigennuß, wegreißt vom Antliß || das die Wirkung jeder Leidenschaft ist. Er nahm das die freundliche Larve das ist Todesverbrechen! Es Geld, und stellte sich an die Spiße der Kriegsknechte, ist wahr: Jesus chrte Mosen und die Propheten. Aber || denen sowohl der Aufenthalt als die Person Jesu Christi Mißbräuche nannte er Mißbräuche. Er wagte es, ande- || unbekannt war. rer Meinung zu sein, als Pharifäer und Sadducäer. Er Daß Judas nie geglaubt hatte, es sei auf das Leben ließ das Heilige unangetastet, aber nicht das, was der feines Meisters abgesehen, erhellt daraus, daß er in schreckPriester Vortheil war. Er war ein Feind der Priester, liche Verzweiflung gerieth, als er diese Folgen seines folglich ein Feind des Altars, folglich ein Feind Jeho-Schrittes erblickte. Es gereute ihn, den Aufenthalt Jesu va's! So urtheiten sle. So fanden sie ihn des Todes || blutdürftigen Feinden verrathen zu haben; er lief hin, würdig. Ehrgeiz, Heuchelei, Meinungsstolz und Eigen-brachte Hohenpriestern und Aelteften das Geld wieder, nuk traten in Berschwörung gegen die Majestät der Lu- und schrie: Er ist unschuldig! Ich habe übel gethan, gend, die Wahrheit und Gemeinnüßigkeit. daß ich unschuldig Blut verrathen habe. Sie aber erwies Aber doch wagten sie keinen öffentlichen Schritt gegen || wiederten vornehm kalt: Was geht uns das an? Sie ihn; denn es war kein Ankläger wider ihn vorhanden. wiesen ihn als ein benußtes, jezt entbehrlich gewordenes Den Schein der Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit wollte Werkzeug ab, und er da er Alles verloren, sich bes man doch behaupten. Denn wenn die Großen jemals an=||trogen sah auf fürchterliche Weise, sich gemißbraucht fah fangen würden, auch den Schein des Rechts eben so ent- zum Untergang und Tode des zärtlichsten seiner Freunde, behrlich zu finden, wie das Recht selbst: so wären sie es, zum Tode feines Lehrers, seines Vaters, welche den Völkern Beispiel gäben und Aufmunterung, || das Schreckliche nicht ertragen. Im Schmerz und Wahnwider sie selbst offenes Unrecht zu begehen. Darum be- || finn lief er hin, und gab sich selber den Tod. riethen sich Hoheprießter, Schriftgelehrte und Aeltefte des Man schildert den unglückseligen Judas gewöhnlich Bolfs, erft falsche Ankläger und Zeugen aufzutreiben, als den verruchtesten der Menschen. Aber die heilige dann den Verhaßten durch Lift in ihre Gewalt zu bekom=|| Schrift selbst spricht von ihm: da er sah, daß Jesus vermen. Sie gingen schüchtern zu Werk. Nicht seine Un-dammt ward zum Tode, gereuete es ihn, was er ges schuld schreckte ste: o sie hatten derselben öffentlich gehöhnt.than. Viele Verbrecher haben gelebt, und mögen noch Nicht ihr böses Gewissen machte fte beben. Fragt doch heute leben, auf deren Gewissen Blutschulden lasten! den Mann von Welt, der nichts als seinen Nuken und || Verbrecher, die noch vor dem Volke als rechtliche Mäns feine Ehre kennt, was Gewissen sei. —`Nein, sie warenner stehen, während sie aus Haß und Rache Unschuldige des Volks wegen besorgt, das auf Jesum viel zu halten in Kerker und Tod gebracht, oder aus Wollust Jungschien.„Ja nicht auf das Fest,“ sprachen Einige, „auf || frauen zum Opfer ihrer Geilheit, zur Schmach ihrer Fas daß nicht ein Aufruhr werde im Volk.“ milie, zum Spott ihrer Gespielinnen, zu Kindesmörderin Falsche Zeugen waren bald gefunden und unterrichtet. {nen gemacht und zum Hochgericht geschickt haben! Die Niederträchtigen finden überall leicht Ihresgleichen. Wer schlecht ist, weiß die Schwächen und Leidenschaften Anderer am feinsten aufzuspüren und zu seinen Absichten zu benußen. Daher Tommt es, daß ein Bösewicht, oft für die verderblichßte Sache, glücklicher fortschreitet und größern Anhang findet, als der Redlichste, der da glaubt, seine gute Sache werde für sich selber reden.

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Sie leben, fte lachen, verzehren ruhig ihr Brod; laffen sich in ihren Ehrenstellen huldigen. Und ihr Verbrechen? Sie denken kaum daran; sie halten es für einen feinen Streich; oder glauben sich gut aus einer bedenklichen Sache herausgezogen zu haben; oder sie haben es schon vergeffen. Es gereuete sie nicht. Wie steht Judas neben diesen ?

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Nachdem alles bereit war, Ankläger, Zeugen, Rich-| Die Kriegsknechte kamen. Der feile Jünger hatte ter bereit ftanden, den öffentlichen Menschenfreund auf ihnen den Aufenthalt Jesu in Gethsemane entdeckt. Sie zuopfern, fehlte er selbst noch. Wo ihn finden, der keine fanden ihn. Aber wie? Im Gebet zu Gott. Harm= bleibende Stätte hatte, und oft nicht hatte, wohin er sein ||los, ohne Besorgniß, lagen seine übrigen Schüler in der Haupt legen konnte? Am Tage war es nicht rathsam, || Stille der Nacht dem Schlummer hingegeben. Das war ihn aus der Mitte eines Volkes herauszureiffen, das mit der Verbrecher, den sie zum Richtplage schleppen sollten. Rührung und Erstaunen Zeuge seiner wohlthätigen Wun- Jesus hörte fie, erkannte sie, und ging ihnen entgegen. der war, oder seine Ermahnungen zur Liebe, zur Got-Was hat die Unschuld zu fürchten? Die Krieger erstauns tesfurcht und Heiligkeit hörte. Es war nothwendig, sei- ten, ihn selber daher treten zu sehen. So tritt kein Suns nen nächtlichen Aufenthalt auszuspähen. Den konnte Nieder daher. Judas küßte ihn, damit sie ihn kennen solls mand besser wissen, als einer feiner Jünger. Man wandte ten. Sie zweifelten noch. Da sprach er selbst: Ich bins! fich deswegen an Judas. Eine Schmeichelei, eine Be Alle erschracken; wichen zurück, von aberglaubigem lohnung mit Gold gewann ihnen den Beistand dieses Schrecken überwältigt: denn sie wußten, er könne Zeichen Elenden. Gold und Schmeichelei, was ist gemeinen See- und Wunder thun. Seine Furchtlosigkeit machte ihnen len nicht feil dafür? Wie manche Unschuld ist dafür in Grauen. Er konnte, wäre er einer Schuld sich bewußt der Welt nicht schon verkauft worden! Sehr wahrschein gewesen, noch diesen Augenblick, begünstigt von Nacht lich hatte man den feilen Jünger nicht einmal in das Ge- und Einsamkeit, entrinnen. Er blieb. Ihr seid ausges heimniß des Mörderplans eingeweiht; ihm vielleicht wohl gangen, sagte er, als zu einem Mörder, mit Schwer

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tern und mit Stangen, mich zu fangen. Bin ich doch chenden Menge kaum laut geschehen, da Tausende das volle täglich gefeffen bei euch, und habe gelehrt im Tempel, Gegentheil zu bezeugen fähig waren. Ihm zu beweisen, er und ihr habt mich nicht gegriffen! Geine eilf Jünger, || habe Aufruhr gegen Rom stiften wollen, fehlte es Allen an vom ersten Erstaunen genesen, wollten ihn mit den Waf: || Muth und Kraft. Jerufalem, Judäa und Saliläa hatten fen in der Faust befreien, da die Kriegsknechte Hand an gesehen, wie er das meutereifüchtige Volk mit Verachtung ihn zu legen wagten. Der feurige Petrus von Allen zu abgewiesen; hatten gehört, wie er sprach: ich bin ein Kös erst zuckte das Schwert. Jesus verhinderte Gefecht und nig, aber ein König und Stifter elnes unsichtbaren Reichs, Widerstand. Nicht mit dem Schwerte wollte er fie-des Reichs der Wahrheit. Der Hohepriester fragte Je gen, sondern mit der Wahrheit. Sehen wollte er feine || fum daher über seine Lehre und seine Jünger. — Chriftus, Ankläger, feine Richter; sie sollten seine Unschuld sehen. in hoher Besonnenheit, sah die eiteln Mühen seiner Feinde, So mußte er wollen. Vor öffentlichen Richterstühlen, im ihn zum Verbrecher zu stempeln. Ich habe fret öffent Angesicht der Obrigkeiten, im Angesicht des ganzen Vol-lich geredet vor der Welt!“ sagte er,„, ich habe gelehrt Fes mußte gesagt werden, ob er eines Vergchens schuldig in der Schule und im Tempel, da alle Juden zusammen« sei. Er war es sich, er war es seinen Bekennern, er war || kamen, und habe nichts im Verborgenen geredet. Was es fünftigen Jahrhunderten schuldig, sich keiner Unterfu.fragst du nun mich darum? Wo find Ankläger? Frage chung liftig oder gewaltsam zu entziehen, die gegen sein doch die, welche gehört haben, was ich zu ihnen geredet Betragen verhängt war. Beffer in jedem Fall, er werde habe: fiehe, dieselbigen wissen, was ich gesagt habe.“ unschuldig verdammt, als er mache seine Unschuld durd) So, im hellen Bewußtsein der Unschuld, antwortete Jes irgend eine Feigheit verdächtig. So dachte Jesus. Da fus. Einer der Knechte, die dabei standen, gab darauf her verschmähete er die leichtesten Mittel zur Flucht, die Jesu einen Backenstreich, und schrie, voll troßigen Hochs sich ihm darboten. Er ging mit den Kriegsknechten, gemuths gegen einen Unterdrückten, voll knechtischer Heubunden wie ein Miffethäter.

chelei und Demüthigkeit gegen seine Obern: Heißt das einem Hohenpriester antworten? Der edle Jesus, nie folcher Beschimpfung gewohnt und würdig, verlor auch unter allen Niederträchtigkeiten, die ihn umringten, feine erhabene Gelaffenheit nicht. Konnte ihn die freche Grods ||heit eines solchen Elenden entehren? Er wandte fich mit Ruhe gegen ihn, und sprach: Habe ich übel geres det, so beweise es, daß es böse sei; habe ich aber recht geredet, was schlägst du mich?

Vom Entfeßen über das Unerwartete ergriffen, fahen ihm die Jünger schaudernd nach. Er, der Meffias, der Hochgelobte, der Herrliche Gottes, der vom ganzen Alterthum Verheißene, der Erlöser Ifraels, der Wunders thäter - er, der gekommen war, ein ewiges Reich zu flisten: er ward dahin geschleppt von gemeinen Schergen, hilflos, gefangen, gebunden! Was ihnen das Unmöglichste unter dem Himmel geschienen, sahen sie vor ihren Augen geschehen. Die Himmel zerriffen nicht, die Erde Die gemißhandelte Majestät des Weisen steht nur ers spaltete sich nicht unter den Füßen der frevelnden Rotte,habener unter den Frevlern thierisch roher Bosheit. Hans die Berge bebten nicht, und der Meffias ward wie ein nas, der Hohepriester, fühlte die Hoheit und Ueberlegens ohnmächtiger Missethäter weggeschleppt aus ihrer Mitte.heit Jefu, den er verdammen sollte, und bewundern mußte. Das war der schreckenvolle Augenblick, da sie sich selber Er ließ ihn zu Kajaphas, dem Hohenpriester, führen. fremd wurden, weil ihr altes großes Vorurtheil von der Auch dieser konnte keine Schuld auf ihn bringen. Ei mefftanischen Würde, von der irdischen Hoheit des Christus blieb nichts übrig, als ihn bei den Römern zu verdächtis auf immer vernichtet ward. Was sie von ihm geglaubt gen. Man schleppte ihn zum Landpfleger Roms, Pila. und erwartet hatten, das war er nicht. Oft hatte er estus. Man sagte: dieser Jesus nennt sich den Chriftus ihnen gesagt; nie hatten sie ihn ganz verstanden, ganz ver- oder Messias, das heißt, den Gottessohn, den König. ftehen wollen; fle hatten seine Worte immer in einem ihnen Israels. Ift er das, so erklärt er damit Roms Hoheit angenehmen Sinn ausgelegt. Sie hatten sich Jahre lang über Judäa gebrochen; so will er Vertreibung der Rös freiwillig und gern getäuscht. Nun lag alle Läuschung mer; so will er Aufruhr und Krieg. Diese boshafte, zerriffen. Sie wußten nicht mehr, an was sich halten. dumme Folgenmacherei ist immer die lehte Zuflucht gemeiAngst und Schrecken kam über sie. Betäubung und Furchtner Seelen, wenn sie den Schuldlosen mit Gewalt schuls lähmte ihre Besinnung. Sie flohen auseinander. Sie dig machen wollen, und keine Ursachen finden können. konnten von Allem, was geschehen war, nichts begreifen. Was sie nicht finden, erfinden sie endlich, und sie glauBar er ein Schuldiger, so mußten sie Mitschuldige sein. ben Recht zu haben, wenn sie das Ziel ihres Haffes nur Ruhig ging Jesu unterdessen hin, wo ihn die Hohen auf irgend eine Weise erreichen.

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priester, die Hauptleute des Tempels, die Aelteften rich. Der Landpfleger, ein unbefangener Mann, bemerkte ten wollten. Bis fie alle versammelt waren, blieb er dem | bald, daß Jesus durchaus an keiner aufrührerischen Bes Spott feiner Wächter preisgegeben. Das ist des feigenwegung Theil gehabt, noch darnach verlangte. Jesus Pöbels Art, übermüthig zu sein, wenn die Furcht ver- erklärte ihm sogar, in wie fern er sich Meffias und König schwunden ist. Sie bedeckten dem gefesselten Jesus die genannt habe. Ich will", sprach er, keine irdische Augen, schlugen ihn ins Angesicht, und fragten ihn dann: Hoheit. Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre Weiffage, Prophet, wer ist es, der dich schlug? — Ln mein Reich von dieser Welt, ich hätte Diener, die darob ter diesen Mißhandlungen des erhabenen Menschenfreun- kämpften. Ich bin aber in die Welt gekommen, daß ich des verstrich die Nacht. Der Morgen kam; mit ihm die die Wahrheit zeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, Versammlung der Richter. Es erschienen die Ankläger, der versteht mich." Pilatus, welcher die Unschuld des die falschen Zeugen. Jesus trat vor den Rath. Das Ber: Berklagten keinen Augenblick bezweifelte, wollte es doch hör begann. auch nicht mit den jüdischen Obrigkeiten verderben. Er hatte daher nicht den Muth, weder Jesum loszusprechen, noch ihn zu verurtheilen. Er benutzte den Umstand, daß

Aber die Anklagen der Ankläger vernichteten sich von felbst, und die Zeugnisse der Zeugen durften vor der hors

Jesus von Galiläa war, folglich unter die Gerichtsbars werden dürfen, ist der Untergang des Landes gewiß. keit des Vierfürsten Herodes Antipas gehörte, der sich || Jerusalem ging unter in Blut und Flammen.

eben damals in Jerusalem befand. Er schickte ihn zu dies sem. Herodes, der schon viel von Jesu hatte reden hören, ließ ihn zu sich kommen, und hoffte, Jesus sollte ihm Zeichen und Wunder machen. Christus antwortete ihm nichts darauf. Der Vierfürst fand nun den Propheten von Nazareth lächerlich, verspottete ihn mit seinen Höflingen, ließ ihm ein weißes Kleid anlegen, und ohne in Untersuchung über die Rechtlichkeit der Anklagen einzutreten, schichte er ihn zum römischen Landpfleger zurüd. Welche Richter, welche Obrigkeiten! Unschuld, Ehre und Leben ihrer Unterthanen war ihnen ein Spiel, eine Nebensache.

Pilatus crkannte die Unschuld Jesu. Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht, als der das Volk abwende, fogte er zu den Hohenprießteen, Obersten und zu dem Volle: Ich habe ihn vor euch verhört, und finde an ihm keine Sache, der ihr ihn beschuldigt. Ich habe ihn zu Herodes gesandt, und stehe, man hat nichts auf ihn gebracht, das des Todes werth sei!

379.

Der Tod auf Golgatha.

Buf. 23, 26-56.

Stärke mich durch Deine Todesivunden,
Gottmensch, wenn die seligste der Stunden,
Welche Kronen auf der Wage hat,
Meinem Sterbebette naht!

Dann beschatte mich, o Ruh, mit linden
Stillen Flügeln! Geifter meiner Sünden,
Nahet euch dem Sterbelager nicht,
Wo mein schwimmend Auge bricht!

Du, mein Engel, komm vom Gottesthrone,
Bringe mir die helle Siegerkrone;
Wehe Himmelsluft und Engelscub
Mir mit Deiner Palme zu.

Wohnt' ich doch, von diesem Erdgewimmel
Schon entfernt, in euerm Freudenhimmel:
Ihr Verkarten, kniet' ich, fnier' ich schon
An des Gortversöhners Thron!

Es war umsonst. Man forderte Jesu Blut und Tod. Mehrmals weigerte sich der Römer, das Todesurtheil auszusprechen, wo nichts Strafwürdiges erkannt worden war. Hohepriester, Schriftgelehrte und schauluftiger Pöz Der ganze Lebenslauf Jefu Christi ift reich an Zügen bel schrien dringender. Niemand in der ganzen Menge|| göttlicher Eigenschaften und Vollkommenheiten. Er hatte erhob sich, und sprach für den Unschuldigen, der zum zwar die Hülle eines Sterblichen, und so auch Empfäng Opfer des wildesten Hasses ausersehen daßtand. Wo was lichkeit für Anmuth des Lebens, wie die Empfindlichkeit ren seine Schüler, daß nicht Einer den Muth hatte, für für das Trübselige in demselben. Aber er war ein ganz ihn zu zeugen? Ach, selbst ein Petrus hatte ihn im ers Anderer, und schien felbft dem damaligem rohen Haufen ften Schrecken verläugnet! Wo sind die Taubgebornen ein Geist aus andern Sternen, ein Wefen göttlicher Art denen er Gehör und Sprache wiedergegeben, wo find sie zu sein, indem er die menschliche Natur so erhaben über geblieben? Hier war ihres Heilandes Verdammung zu alles Irdische zeigte, und gleichsam höher stand, als das hören, hier die Sprache der Dankbarkeit zu führen. Wo Leben. Das Geheimniß dieser Erhabenheit ist uns aber find die Blinden geblieben, denen er die Augen geöffnet ? || keineswegs verborgen geblieben, sondern wir finden es in Hier konnten sie den Mishandelten Wohlthäter, von seis feinem herrlichen Lebenswandel erklärt. Der Genuß des nen Todfeinden umringt, dem Verderben hingeopfert sehen. Zebens gehörte ihm nur zu den bloßen Nebendingen des All ihr Unglücklichen, all ihr Leidenden, denen er Trost menschlichen Daseins; er kannte in den Beschäftigungen und Hilfe gebracht: wer von euch bringt ihm Troft und und Thaten eines liebenden Geiftes einen weit höhern und Hilfe Auch du, Jüngling, fehltest, den er vor Nains befeligendern Genuß. Das Simmlich-Behagliche hatte keiz Thoren aus den Armen des Todes wieder erweckt in dienen Reiz für ihn. Dem Verlaffenen zu helfen, dem NothArme der entzückten, zitternden Mutter legte! Die leidenden beizustehen, den Kranken zu heilen, den Hun= Tausende des ihn segnenden Volkes, das er in 20üften gernden zu speisen, dies waren seine edelsten Vergnüguns speisete- fie schwiegen! Keiner erhob die dankbare fürs gen im Leben. Neuffere Unannehmlichkeiten, körperliche bittende Stimme für Jefum; Keiner die des donnernden | Entbehrungen waren für ihn unbedeutend. Er zog vor, Vorwurfes gegen seine Verdammer, denen ein heiliges Le in der Hütte der Armuth einzukehren, und nicht in stolzen ben, wie daß feinige, zuviel war. Paläßten zu wohnen. Vieles haben war für ihn kein „Ich bin unschuldig an dem Blute dieses Gerechten! "Reichthum, sondern genug haben durch Genügsams rief der geschmeidige, feige Volksschmeichler von Rom,feit. Ruhm, Ehre vor den Leuten galt ihm wie Land und sprach Jesu Todesurtheil, und gab den Mörder und großer Kinder, die sich an Kleinigkeiten ergößen, denen Aufrührer Barnabas frei. Pilatus dachte, ganz im ruch sie selbst Bedeutungen geben. Nichts Zweideutigeres, als losen Geiste moicher sogenannten Großen der Welt: Was das Lob im Urtheil des Menschen. mag am Leben eines unbedeutenden Menschen gelegen sein? Der Airbt, und wird vergessen! Es rechnet mirs Nies mand nach., längst vermoderter Böfewicht, aber die Jahrtausende rechneten dir's im langen Fluche deines Namens nach. Der Richter der Lebendigen und Todten rechnete dir's nach. Du bist schuldig geblieben am Blut dieses Gerechneten.

So hatte sich Chriftus also von jeher losgebunden von Dingen, an welche der niedrige Mensch gewöhnlich sehr fest gebunden ist. Daher mußte seine Beurtheilung vom Werth der Dinge eine ganz andere sein, als die gewöhn liche, welche durch bloße Gewohnheit, durch Vorurtheil, durch thierische Berzärtelung erzeugt ist. Die Juden mochten ihn vielleicht für einen Schwärmer halten, weil Es schrie das frevelnde Volk Israels: Sein Blut fie ihn schlechterdings, bei ihrer sinnlichen Versunkenheit, komme über uns und über unsere Kinder! Volk Israels nicht in seiner Erhabenheit begreifen konnten. Er dager es ist über dich gekommen und deine Kinder! Denn wegen betrachtete feine meisten Zeitgenossen wie entmenschte Berbrechen solcher Art ohne Scheu und Grauen vollbracht Menschen, die das Göttliche in ihrer Thierheit erstict,

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