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ganz zum Gegentheil dessen führt, was er zu erreichen wünscht, statt Achtung nur Spott, statt Bewunderung Gelächter, statt Liebe nur Widerwillen und Efel gibt. Und wie die Gefallsucht in den Augen des bessern

gung; freuen sich, den Frieden eines oft edeln Gemüs thes, die Ruhe einer oft glücklichen Ehe zu stören, Alles, um den Triumph ihrer Schönheit feiern zu können. Sie Haben kein anderes Gefühl, als Eitelkeit. Dieser opfern fie das Heiligste auf. Aber was diese gefallsüchtigen We-wie des verdorbenen Menschen als Thorheit erscheint, o fen, diese Buhlerinnen feinerer Art, irriger Weise für Gott, du Gerechter, wie richtest Du diese Verirrungen den Triumph ihrer Schönheit zu halten pflegen, ist mehs des Herzens und des Verstandes! Wer kann mit dies rentheils Frucht ihrer Verführungskunst, in der fie nach fem Laster, welches den Sinn für das Gute, Wahre und Meisterschaft ftrebten. Sie ärnten früher oder später den Schöne tödtet, vor Deinem Blick bestehen und Dir ge= traurigen Lohn derselben: Haß oder Hohn. Sie können fallen? O Du, in welchem nichts ist, als Gerechtigkeit und wollen die Verblendung nicht lange unterhalten. Desto und Wahrheit, wer darf müthvoll zu Dir aufblicken, früher ereilt fte die Strafe der Heuchelei. Mit der Liebe || wenn er die von Dir gewährte Frist des Lebens in kleins tändelnd, werden sie dem edeln Gefühle fremd, wel lichen Spielen der Eitelkeit vertändelt; über den Schein ches alle verdorbene Gemüther befeligt, nur das ihrige das Wesen vergift, über den Schmuck des Leichnams, nicht. Man bemerkt auch jederzeit, daß die Gefallsüchti=der so bald ein Raub der Verwesung wird, die Zierden gen, wenn deren flüchtige Blüthenzeit verschwunden ist, des Geistes, jene Tugenden vergißt, die unsterblich find, unter allen Weibern die unglücklichsten werden. Ihr irrer wie er! Nein, Schöpfer, Du schufft uns nicht für Verstand entbehrt der bessern Tröftungen für das Ver- Traum und Spiel und Gleißnerei; o laß mich nie den Torne; ihre Künste werden verlacht oder erregen Ekel, und || wahren Zweck aus den Augen verlieren, für welchen Du doch wollen sie üben, was ihnen durch Gewohnheit Be mich aus dem Nichts in das Dasein gerufen haft. Amen. dürfniß geworden; ihr leeres Herz wird durch nichts erfüllt, und doch finden sie diese Leere unerträglich. Sie werden verleumderische Klatscherinnen, oder Kupplerin= nen, oder Betschwestern, oder ergeben sich der Seittöds Mannliche Gefallsucht.

tung der Spielsucht, oder streben in männlichen Beschäf tigungen zu glänzen, als belesene und halbgelehrte Schwäge= rinnen. In Allem find sie bewandert, nur nicht in ihrem eigenthümlichsten Berufe, den die Natur anwies, der die Würde ihres Geschlechts ist.

Was dem Weibe Hauptsache ist, die Geschäfte der Haushaltung, die Verschönerungen des Lebens in tausend Kleinigkeiten, das soll dem Maune Nebensache sein; was dem Manne Hauptsache ist, Gewerbe, Amt, Gelehrtheit, das soll dem Weibe Nebenfache sein. Wie das Weibische dem Manne, so steht das Männische dem Weibe übel an, und die Wahrnehmung deffelben erregt unwil len, weil hier Verletzung der Würde und der Bestim mung des Geschlechts statt findet, und die Verirrungen der Gefallsucht zum Grunde liegen.

219.

Matth. 23, 27.

Stets will ich's, Vater, mir erneuen,
Zu welchem Ziele Du mich rufft;
Daf Du mich nicht für Tändeleien
So herrlich und unsterblich schufft,
Daß für der Eitelkeiten Scherz
Geweiht nicht ward des Menschen Herz.

Ich will mit zärtlichen Gefühlen,
Nicht mit der Herzen reinstem Glüc
Aus bloßer Eigenliebe spielen.
Das Leben ist ein Augenblic,
Zu kurz für ein fruchtloses Spiel,
zu groß, zu fern das wahre Ziel

Mein Leib trägt nicht die Menschenwürde,
Der Geist nur führet sie allein;
Soll ich mich nur der äussern Zierde,
Nur der entlehnten Flittern freu'n?
Sind sie nicht der Verwesung Raub?
Nein, Geift ift Geist und Staub ist Staub!

Wenn Frauenzimmer ihren Geißt durch Lesung lehr: reicher Werke, ihr Herz durch Lesung gemüthsveredeln der Schriften, ihren Geschmack durch Uebung jener schönen und angenehmen Künfte läutern und bilden, die manche frohe Stunde in den Kreis des häuslichen Leben Wenn die Ausartung des natürlichen Verschönerungsbringen können: wer wird es nicht rühmlich finden? Abertriebes beim weiblichen Geschlechte schon tadelnswürdig das Löbliche verschwindet, sobald Gefallsucht die Trieb:ift, und statt Wohlgefallen nur Unwillen erweckt, um feder dieser äuffern Bemühungen wird, und das Weib wie viel mehr muß dies beim männlichen Geschlechte der mit dem glänzen und das in ein Spielwerk seiner Eitel: Fall sein, wo jener Trieb an sich schon schwächer ist, und keit verkehren möchte, was des stärkern Mannes höchsten wo das, was Gefallen erregen soll, mehr auf innere Vers Ernst erfordert. Es läßt sich nicht bezweifeln, daß nicht|| dienste, als auf bloße äusserliche Zierlichkeit beruht! auch das Weib an Geistes- und Gemüthskraft dem Es ist Verkehrung der Natur, und empört eben so sehr, Manne gleichkomme; daß es nicht auch in vielen Ge: einen verzärtelten, weibischen, auf Schmuck und Puk schäften wirksam, nüßlich und groß sein könne, wie er: denkenden, darin seinen ganzen Werth seßenden, gefallallein die Natur, und eben darum überall das bürgerliche füchtigen Mann zu sehen, als ein rauhes, gewaltthätiVerhältniß, haben der Geistes- und Gemüthskraft des ges, männisches Weib zu erblicken. Weibes einen andern Wirkungskreis angewiesen, in wel- Bei allen Nationen, in welchen noch Kraft, Ehrge chem es erscheinen soll. Wird nun dieser versäumt, ein|| fühl und Ernst der Sitten herrscht, gilt das Wot Mann anderer exfohren: so erscheint ein Mannweib, ein Zwitsals Sinnzeichen der Stärke, der Furchtterwesen, welches", wie alles Zwitterhafte und Schwan: losigkeit und edeln Festigkeit. Er steht da, kende, mißfällt.

So sehen wir überall, wie der an sich unschuldige und liebenswürdige Trieb zu gefallen, wenn er in Leidenschaftlichkeit entartet, den Menschen auf Jrrwegen

mit feiner Hände Fleiß, durch seines Geistes Thätigkeit dem Staate nüßlich und rühmlich zu sein; zu sorgen für Ernährung und Sicherheit seiner Familie, das Schwert zu führen für feines Vaterlandes Schirm. Durch Fleiß,

durch Kenntniß, durch Einsicht, durch Unerschrockenheit, I dig find sie voller Todtenbeine und allen Unflaths! (Matth. flößt er dem schwächern Geschlechte Ehrfurcht und Ver- 23, 27.) trauen ein. Je größer fein Verdienst, je sicherer darf er Allerdings ist ein anständiges Bemühen des Mannes, auf die Hochachtung der Töchter und Frauen hoffen, und || Andern zu gefallen, an sich keineswegs tadelhaft, sonauf lohnende Liebe. Das Weib will sich nicht dem Weibe || dern sogar Pflicht; doch nur ein Bemühen, das ihm anvermählen, sondern dem Manne, der Kraft hat, es zuständig ist, das heißt, welches feiner eigenthümlichen erhalten und zu beschirmen. Er bedarf keiner andern Bestimmung entspricht. Das Weib soll und kann nur Künste, um zu gefallen. Weibische Ziererei und Pußsucht, durch Anmuth und Zartheit, der Mann nur durch Würde und übermäßige Sorgfalt für das Schöne in Gestalt ||und Kraft gefallen. Sucht er als Mann mit den Eigenund Gebehrde, rauben ihm nur seine Würde, statt fie|| heiten und Künsten des Weibes zu glänzen, so tritt er zu erhöhen. aus dem ihm von der Natur angewiesenen Kreise, wie Nur dann, wenn die Nationen sich ihrem Verfall || das Weib, wenn es durch Würde und mänaliche Kraft nähern; wenn das Religiöse erloschen ist, und höchstens liebenswürdig zu werden hofft. noch in einmal eingeführten Gebräuchlichkeiten fortdauert;

Allerdings ist es Pflicht des Mannes, auch auf sein wenn man für grobe Laster feinere Benennungen erfunden | Neusferes gebührende Sorgfalt zu wenden, daß er mit hat; wenn Selbstfucht die Göttin des großen Haufens || demselben theils nicht zurückschrecke, theils nicht dem großen ist; Redlichkeit mit Verstandesschwäche, Sittsamkeit init || Haufen, welcher nun einmal gewohnt ist, nach der Aufäusserm Wohlanstand verwechselt wird; wenn man kein an- || senseite zu richten, zu schiefen Beurtheilungen Anlaß gebe. deres Heiligthum mehr kennt, als das Geheimniß des Ei- || Unreinlichkeit, Verwahrlosung des äusserlichen Anstan= gennuses; wenn man für nichts mehr lebt, als für das des, rohes Benehmen, grobe Worte finden auch bei alGeld, für äuffern Glanz, für die thierischen Geläfte des |tem übrigen innern Werth des Mannes keine Rechtferti= Gaumens und der Wollust dann erblickt man auchgung; denn sie verrathen einen Mangel an Achtung, zahlreicher die weibischen, zierlichen, unkräftigen Män=|| welche wir denjenigen schuldig sind, mit denen wir um nergestalten, die den Mangel besserer Verdienste durch || gehen; fie verrathen eine gewisse Rohheit und Härte des das Flitterwerk der Gefallsucht ersehen wollen, und ih=|| Gemüthes, die sich selten mit jenem Zortgefühl vereinbaren Ruhm in den Kunststücken begründen, die Unschuldren läft, welches das Christenthum in Ausübung vieler zu verführen, und eitle Weiber zu berücken und zu Pflichten fordert. Da es keinem Sterblichen möglich ist, täuschen. mit dem ersten Blick den innern Werth oder Unwerth sei

Ihr seht sie in großen und kleinen Städten, und am || nes Nebenmenschen zu durchschauen, nimmt er gern von meisten unter denen, welche durch ihren Stand, durch) || dem Aeussern den Maßstab für das Innere. Und manihre Glücksumstände höhere Pflichten, als alle andere ih-||cher würdige, verdienstfähige Mann, welcher der Welt rer Mitbürger haben, um für die Ehre, für das Glück oder feinen Mitbürgern großen Nugen stiften könnte, ist ihres Vaterlandes zu wirken. Aber ein zierliches Kleid,|| selbst_daran Schuld, daß er verkannt und unbrauchbar ein geträufeltes Haar, hat ihnen mehr Wichtigkeit, als wird, weil er durch Ungefälligkeit, Roheit und Nach= das Edelste, was sie für Welt und Nachwelt thun kön- || läffigkeit in Geverden, Worten und Sitten diejenigen nen. Eine nene Mode, die ihrer Gestalt vortheilhaft || zurückstößt, welche ihn am ersten in seinen Wünschen unscheint, beschäftigt sie mehr, als die erhabenste Kenntniß, || terstüßen könnten. Er nennt zwar im Gefühl feines befmit der sie ihren Geist bereichern könnten; der Spiegel | fern innern Werthes diese Aussendinge Kleinigkeiten; ist ihnen lehrreicher, als das große Buch der Natur, aber sie hören dadurch auf, Kleinigkeiten zu sein, daß sie oder als die Werke der ersten Weisen. Aeussere Artigkeit, || verhindern, diesen innern Werth gültig zu machen, und feines Wesen, Höflichkeit gilt ihnen über alle Kunst und dem Vaterlande nüßlich zu werden. Wissenschaft. Sie leben nur, um als Halbweiber den Allerdings ist es eine schöne Eigenschaft des Mannes, Weibern werth zu sein; der Beifall edler Männer, oder || in der Gesellschaft durch Munterkeit, Wiß und geistvolle deren Unwille, sind ihnen daneben sehr gleichgültig. Sie || Gedanken die frohe Unterhaltung zu beleben. Freude verbreisammeln aus Romanen, Schauspielen und faden Gedich- || ten ist Pflicht. Das gesellige Leben ist der Tummelplag ten den Schaß ihrer Einsicht, um in Gesellschaften mit der Geister, wo sie in den Spielen ihrer Gedanken und geborgtem Wiße zu glänzen; sprechen über Alles mit fre-im Austausch ihrer Vorstellungen fich wechselsweise zur cher Selbstgefälligkeit ab, und zweifeln keinen Augen={{edeln Nacheiferung wecken und erheben. Wer möchte die blick an ihrer eigenen Vortrefflichkeit, wenn sie die Auf- || schuldlosen Scherze der Fröhlichkeit aus unserer Mittte merksamkeit müßiger, verbildeter oder pflichtvergessener || verdannen, und den nicht dankbar lieben, der sie uns Weiber fesseln können. Wer hat nicht von diesen herz=|| fchafft ? Aber diese Freuden der Gesellschaft sind nicht und geistlosen Männergestalten schon gesehen, die von || der große Hauptzweck des Lebens, sondern nur ErquickunSalben und wohlriechenden Wassern duften; lieber einen gen sollen sie für die unter ernstern Anstrengungen ermüFlecken auf der Seele als auf dem Kleide tragen; den|| dete Kraft sein. Wer aber sie selbst zur wichtigsten Angr ganzen Aufwand ihrer Kraft für das Oberflächliche verlegenheit macht, nur arbeitet und sorgt, um sie zu geschwenden; überall den Menschen nur nach seinem Aeuf-niessen, oder in ihnen zu glänzen; wem der Ruhm, ein fern beurtheilen, und von innen ohne allen Werth find ? || guter Gesellschafter, ein wißiger Kopf, ein Possenreisser Was Jesus, der göttliche Weise, von der Gleißnerei || zu sein, mehr gilt als der Ruhm eines redlichen, thätiund Gefallsucht der prahlerischen, das Volk blendenden gen, einsichtvollen Mannes: der ist von der Gefallsucht Pharifäer seiner Zeit fagte, das gilt auch von den ge- auf Irrwege geleitet, die am Ende zur allgemeinen Verfallsüchtigen Halbmännern unserer Tage: Wehe euch, achtung führen. Wer nur belustigen kann, hat geringen ihr Heuchler, die ihr gleich seid wie die übertünchten Werth, weil das Jedermann in feiner Art, ohne be= Gräber, welche auswendig hübsch scheinen, aber inven- fondere Müye, kann. Sin solcher glänzt nur kurze Stunden der Andacht. 15. A.

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Zeit; denn seine Einfälle werden sich erschöpfen, seine allen bürgerlichen Verhältnissen widersprechend und darum Launen wechseln; das Einerlei kann ermüden. Und wäre || tadelnswerth sein, wenn sie nicht früh unterdrückt werden, dies Alles nicht, so mag endlich die Unterhaltungsgabe || sondern in eine alle Vernunft betäubende Leidenschaft entuns flüchtig vergnügen, aber unsere Hochachtung, unsere || arten; an sich selbst aber bleiben sie edel. Sie sind es, Ehrfurcht erregt fie nie, und nur diese ist es, welche die wenn sie den Jüngling vor Ausschweifungen niedriger Würde des Mannes fordert. Die weibische Gefallsucht || Art bewahren, und ihn zu Allem begeistern, was gut und ist entweder die Frucht verfehlter Erziehung bei den Kna- groß ist. ben, oder eine unglückliche Verirrung des Verstandes und Aber nur zu oft verwandelt sich unter dem Leichtsinn Herzens, veranlaßt durch den erwachten Geschlechtstrieb. des jugendlichen Gemüthes das erste Gefühl der Liebe in Die häusliche Erziehung der jungen Leute gibt dem ein Bedürfniß der Eitelkeit, sich geliebt zu sehen, ohne Streben derselben in vielen Familien dadurch eine falsche wahre Gegenliebe zu empfinden, oder erwiedern zu wolz Richtung, daß die Eitelkeit der Aeltern immerdar nach ||len. Es wird ein beständiges Geizen nach der Gunst des Bewunderung ihrer Söhne geizt. Man will, diese sollen || andern Geschlechts. Alle Beredsamkeit einer erheuchelten Jedem gefallen, Jeden durch Liebenswürdigkeit bezau- oder erkünsielten Leidenschaft, alle ihre rührenden Versis bern. Man ist frühzeitig darauf bedacht, sie in die klei- cherungen, Thränen und Eide werden versucht, die Leichtnen Künste einzuweihen, durch welche sie sich in Gesell: glaubigkeit eines schwachen Wesens zu überlisten, Hoffschaften angenehm machen können. Selten erinnert man nungen zu erwecken, Neigungen einzuflößen, die unerz sie an ihr Gewissen, an Gottes herzerforschenden Blick; || füllbar oder strafbar sind. Und dies Alles geschieht, um desio öfter daran: was werden die Leute sagen? Mandas leere Herz zu beschäftigen, um den elenden Triumph übersicht ihnen lieber ein Vergehen, als eine Unhöflich-zu haben, Leidenschaften erregen zu können, um seiner keit; lieber eine Lüge oder Bosheit, als einen Fehler || Eitelkeit ein Opfer zu bringen. Diese verbrecherischen Wirgegen die Gefeße des äussern Anstandes; man kann sogar || kungen männlicher Gefallsucht, im Widerstreit mit dem den schlechtesten Zug ihres Herzens liebenswürdig finden, wahren Ehrgefühl des Mannes und dem Gebot der Reliwenn damit nur eine Vrt Wit verbunden ist, den Andere || gion, haben schon namenloses Unglück in zahllose Famis zu belachen würdig finden, und kann die Dürftigkeit ih-lien verbreitet. Aber Verbrechen dieser Art, durch welche rer Kenntnisse und Geschicklichkeiten freudig übersehen, nur zu oft die Ruhe eines edeln Herzens geraubt, die wenn sie nur sich einzuschmeicheln und durch) äuffere An- Glückseligkeit eines ganzen Lebens zerstört wird, gehören muth und Zierlichkeit die Augen auf sich zu ziehen ver- || zu denen, welche keine weltliche Obrigkeit vor ihren RichFrehen. So wird der Jugend früh der Hang zur Eitel tern fordern kann. Eben darum sieht man sie frecher vers keit eingeimpft, und das Unwichtigere zur Hauptsache, || übt. Nur Gott richtet sie; aber um so furchtbarer wird das Glänzen und Scheinen zura Wesentlichen ihres Stre- er den Mord richten, den der Gefallfüchtige an dem Lebens gemacht. Schwer wird es, in spätern Jahren einen || bensglück getäuschter Gutmüthigkeit verübte. Fehler, selbst wenn man dessen Verderblichkeit erkennt, wieder auszurotten, sobald er einmal seine wuchernden Wurzeln vielarmig in das zarte Gemüth der Jugend ver

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breitet hat.

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Jüngling, Mann, dessen Eitelkeit und Gefallsucht um die Liebe schuldloser, vielleicht schwacher Herzen buhlt, der du Neigungen in die Brust einer Unglücklichen pflan zest, welche du nicht ohne vergrößerte Verbrechen er-vies Der Trieb zu gefallen, der sich ohnehin mit dem Er- dern darfst: bist du minder firafbar, als der Giftmischer, wachen der Geschlechtsluft in seiner ganzen Stärke ent- welcher den Tod im Honig überreicht? Rechtfertigt es wickelt, wird durch die falsche Erziehung noch gewiffer || dich, daß deine Liebelei fern von Unkeuschheit blieb, und in verkehrte Richtung gebracht, zu welcher er schon an nur eine angenehme Tändelei mit Gefühlen sein sollte? Du täuschest, Betrüger. Gott richtet. Dein Be fich durch unerfahrenheit des Jünglings geneigt ist. Das Männlich- Edle verschwindet, und der Thor hofft durchtrug bricht ein Herz, oder wird es noch brechen, und die Weichheit, Sartheit, Schwäche und Zierlichkeit, die eine Gesundheit durch heimlichen Schmerz untergraben, er am andern Geschlecht reizend findend, wenn er dersel- || oder einem frommen Gemüth den Glauben an die Menschben nachahmt, zu gefallen. So entstehen jene Zerrbilder || heit_entreiffen. Mörder, Gott richtet, vor dem die des männlichen Wesens, welche in der Putsucht, Mode-Thränen nicht ungezählt fliessen, die dein lasterhafter Sinn liebhaberei, Begierde in Kleinigkeiten gewandt zu sein, ||erpreßte!

mit den Weibern wetteifern, und sich damit nicht selten Nicht gedenken mag ich der scheußlichen Verirrung dem Spott der Edlern unter diefen preisgeben. der Gefallsucht, wenn sie sich zuletzt noch in ein Mirtel

Die Gefallsucht der Männer durch äuffere Zierlichkeit verwandelt, viehifche Wollüfte zu erwecken oder zu stillen. mag so lange in der Reihe bloßer Lächerlichkeiten stehen,|| Und gewöhnlich führt sie dahin! Hütet euch, die ihr als sie sich mit der Hoffnung begnügt, durch das Unmänn mit Seclenliebe pranget, und von der Unschuld und der liche Bewunderung und Achtung zu erregen. Sie wird || Reinheit eurer Gefühle überzeugt zu sein glaubet, zur widerlichen Thorheit, wenn sie zudringlich wird, und ihr stehet auf der ersten Stufe des verworfenen Wüstsich schmeichelt, daß jedes weibliche Herz ihr huldigen | lings, der von Verbrechen zu Verbrechen den Gipfel seiz müsse. Sie wird verbrecherisch, wenn sie ihre Künfte auf- || ner Schande ersteigt. Es ist genug, daß eure Empfin= diese Leidenschaft bietet, wirklich Weiber zu unerlaubten Neigungen zu reidungen Kinder der Leidenschaft sind zen, wenn sie in füßen Worten Gefühle heuchelt, die ihr || stürzt früher oder später eure Unschuld, eure gegenseitige fremd find. Achtung, eure Glückseligkeit ins Grab. Eine Einfam feit, ein unbewachter Augenblick: und eure Verzweife ||lung ist bereitet.

Die ersten Empfindungen der Liebe, welche in der Brust des Jünglings gegen die Jungfrau erwachen, find felten wenn diese Bruft nicht ein schon früh vergiftetes Herz beherbergt unrein. Sie mögen unzeitig, unflug,

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Sind die Wirkungen der Gefallsucht in dieser Hinsicht schauderhaft, wie jedes Verbrechen so find Fe, wenn

fle auch nicht mit Schandthaten begleitet wären, jederzeit || aufbehalten worden wäre! Nur von den drei lehten Jahwidersinnig und entehrend. Sie mögen zum Fluche oder || ren des göttlichen Weltleyrers haben wir nähere Nachrich: zum Spott der Menschen führen, immer ist es ganz zum ten; freilich, es waren die wichtigsten für die gesaminte Gegentheil dessen, was der hofft und beabsichtigt, wel: Menschheit; es waren diejenigen, welche öffentlich unter cher von dem Wahnsinn dieser Leidenschaft beherrscht wird. | den Augen alles Volkes verlebt wurden, und von den Immer verkündet der Gefallsüchtige einen beschränkten || Augenzeugen selbst beschrieben werden konnten. Aber wie Verstand oder ein zu größern Eastern reifes Herz. und wo war Jesus in dem langen Zeitraum von beinahe

Die Gefallsucht des Mannes von späterm Alter dreißig Jahren vorher? Auch die Spiele dieses Kindes denn nicht leicht wird die langgewohnte Thorheit vertrie- || würden mich entzückt haben; auch die Geschäfte des göttben — ist an sich der Gegenstand des Gelächters, weil || lichen Jünglings würden meinen Geift und Herzen Nahsie nicht mehr gefährlich werden kann. Oft verlieren Män- || rung gegeben haben. Was läßt mich nicht schon der einner, welche in andern Rücksichten schäßbar sein könnten, zige Zug ahnen, welchen der Evangelist Lukas von dem alle ihnen gebührende Achtung, weil sie thöricht genug zwölfjährigen Knaben erzählt, da ihn die Acltern in Je sind, sich ihrer Jahre nicht zu erinnern. Ein junger || rufalem verloren hatten, und nach langem Suchen im Geck, wie ein greifer, sind gleich verächtlich; aber der Tempel fanden, wo er mitten unter den Lehrern horchend Leşte am bemitleidenswürdigsten, weil keine Hoffnungsaß, und mit Wißbegierde fragte, um sich zu belehren seiner Genesung mehr bleibt. und mit Einsichten zu bereichern, und schon durch seine

Heiliger Gott! wie tief versinkt der Mensch unter sei- || Antworten bewies, daß er im Stillen für sich und die honer hohen, angestammten Würde, die Da ihm gabst,hen Wahrheiten nachgedacht habe, über welche er sich nun wenn er seinen Geist zum Raube seiner thierischen Natur | mit ihnen unterhielt! Sie erstaunten über die Verstänwerden läßt; wenn er im wilden Leichtsinn, oder im stol- digkeit des wunderbaren Knaben. zen Selbstdünkel oder im Wahnsinn empörter Leidenschaften Deiner vergift, o Schöpfer, o Vater, o Richter der unßerblichen Geister; wenn er die Täuschungen der Sinnlichkeit, das niedrige Thierleben und dessen Luft höver achtet, eifriger sucht, als die Weisheit, welche Jesus dem Geschlecht der Sterblichen brachte, um es zu Dir, zu seiner eigenen Würde, zum höchsten Entzücken zu er heben!

Allein von da an, bis zu seinem Eintritt ins öffent liche Leben, schweigen die Geschichten von ihm. Das Evangelium begnügt sich, diese ganze Reihe von Jahren mit den wenigen, aber nachdrücklichen Worten zu schildern: Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und. Gnade bei Gott und den Menschen. (Luk. 2, 52).

Wenn das Leben Jesu Chrifti ein Vorbild und Mu= fter des unserigen fein foll: wer wird nicht wünschen, daß Heiliger Gott! Heilig sind auch die kleinsten Triebe, von uns und Jedem ein Aehnliches gesagt werden könnte? welche Du als Reizmittel zu unserer Vervollkommnerung Das Zunehmen an Weisheit, das heißt, an Erkenntniß in unsere irdische Natur legtest. Nur der Mensch entweiht || des Wahren- und Nüßlichen, und daraus entspringender fie in falschen Anordnungen, und trübt die reinen Quel- | größerer Frömmigkeit, — ist Jedermanns erste Levenslen, aus welchen ihm das füßeßte Glück strömen sollte. pflicht: damit steigt auch zugleich die Gnade, welche wir O wie viel des menschlichen Elends stamint aus den vor den Augen Gottes und der Menschen geniessen. menschlichen Thorheiten! Daß ich das immer so leben- Die Religion Jesu ist zwar selbst keine gelehrte Wifdig, wie in diesem Augenblick erkennen möchte, damit ich senschaft, sondern eine Kraft Gottes, die Sünder selig nicht durch Dinge, die oft verzeihlich zu sein scheinen, zu machen; sie ist zwar nicht bloß für hocherleuchtete mir späte Reue mache! Nein, es ist nicht Alles ver- || Männer und Gelehrte gegeben, sondern einfach und klar, zeihlich, was kein irdischer Richter strafen darf und will. daß sie auch von dem Ununterrichteten, auch von dem Jesus lehrte es, mein Jesus bezeugt es. Gib mir Be-Kinde, dessen Verstand einigermaßen reif ist, begriffen fonnenheit, gib mir Kraft, jede Herzensschwäche in mir zu besiegen: so werde ich weniger Sünde zu beweinen haben, und Deiner Gnade froher sein. Amen.

220.

In Erkenntniß wachsen.

Lufus, 2, 52.

Ogieb, daß ich es fühle, wie so nahe
Du, Gott, mir sei'ft; und daß ich Eicht empfahe,
Und Kenntniß, um in Deinen Wunderwerken
Auf Dich zu merken.

Und was ich lerne, denke oder sehe,

Das leite mich empor zur Gotteshöhe;
Das leite mich, das Gute nur zu wählen,
Und nie zu fehlen.

Es fiärke mich der Troft, vor Deinem Throne
Auch zu empfahn die Ueberwinderkrone;

Die Hoffnung, dort, was wir hier dunkel finden,
Hell zu ergründen.

werden kann; fie fordert zwar nicht auf, daß wir uns Alle mit Erwerbung von Wissenschaften und gelehrten Dingen beschäftigen föllen, sondern ermahnt vielmehr, daß Jeder feines Standes und Berufes pflegen soll, in welchen er durch die Vorsehung verfeßt worden ist : doch macht sie uns das Fortschreiten in Erkenntniß alles Wahren und Nüßlichen, die Aufklärung und Befreiung unsers Ver|standes von Irrthümern und Vorurtheilen, die Ausbil= dung und Stärkung unsers unsterblichen Geistes zur Hauptpflicht. Dazu gab uns Gott die verschiedenen Anlagen des Geistes, nämlich Vernunft, Verstand, Einbildungsfeaft und Gedächtniß, daß wir mit diesem Pfunde wuchern und es nicht vergraben sollen. Niemand zündet ein Licht an, sprach Jesus, und seht es unter den Scheffel. (Luk. 11, 33.) Darum rief Paulus seinen Freunden zu: Lieben Brüder, was wahr, was ehrbar, was recht, was lieblich ist, was wohl lautet, dem denket nach. (Phil. 4, 8.) Selbst Gottes unsichtbares Wesen, das ist, seine ewige Kraft und Gottheit, wird ersehen, so man das wahr= nimmat an den Werken, nämlich an der Schöpfung der

Die Jugendgeschichte Jefu Christi ist uns faft ganz un-Weit. (Röm. 1, 20.) bekannt. Wie lehrreich müßte fie uns fein, wenn fie uns

Wir bringen den größten Theil unserer Tage damit

hin, unserm Körper mancherlei Fertigkeiten und Geschick=|| so ist doch schon die bloße Geistesübung für dich der hers lichkeiten zu verschaffen, Handwerke, Künste und andere || lichste Nußen gewesen. Deine Kraft im Denken und UrGewerbe zu erlernen, wodurch wir unser Brød verdienen || theilen ist gewachsen, denn alle Kraft wird erst durch können; wir laffen uns sogar nicht verdriessen, oft mit Uebung gestärkt, so wie sie durch Mangel des Gebrauchs großer Mühe Dinge zu lernen, welche keineswegs zu un: schwächer wird. ferm Nußen, sondern bloß zu unserm Vergnügen gehö=|

ren.

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Dein Stand und Beruf bietet dir Gelegenheiten ge= Wenn wir nun so viel Sorge für den sterblichen nug dar zum Nachdenken und Forschen. Es ist nicht noLeib anwenden: warum wollen wir nicht auch auf die thig, daß du Gegenstände aufsuchst, die ganz auffer deiNahrung unsers Geistes bedacht sein, der sich der Un- | nem Geschäftskreise liegen. Ja, es ist vielmehr nachtheisterblichkeit erfreuen soll? Ist der Geist nicht edler dennlig, feine Berufsarbeiten zu vernachlässigen, und sich der Leib. fremden Dingen hinzugeben. Vernachlässigung des Bez Nein, bei vielen unserer heutigen Menschen ist der ||rufs ist es aber jedesmal, wenn man nicht alle VermehLeib edler, denn der Geift. Sie sorgen mit Eifer für die rung seiner Kenntnisse auf die Verbesserung der Lage und Schönheit ihres Körpers; weihen viele kostbare Stunden Stellung anwendet, in welcher man nun einmal sich be= dem Schmuck desselben durch zierliche Gewänder; wissen findet. Man zersplittert dadurch seine Kräfte, vertheilt durch Anstand, Anmuth und Höflichkeiten zu gefallen; || seine Aufmerksamkeit. Es ist auch gewöhnlich gar selten können durch Gewandtheit und Beweglichkeit der Glieder || die Liebe zur Weisheit, welche den Menschen antreibt, in Tanzsälen bezaubern; üben sich, überall mehr zu schei=|| sich mit Sachen und Kenntnissen, die ausser seinem Benen, als sie sind. Aber der unsterbliche Geist dieser gerufskreise liegen, vorzugsweise zu beschäftigen, als vielwandten, gepusten, artigen, beifallfächtigen Wesen ist mehr Hang zur Großthuerei, oder geheimer Stolz, der arm, leer, verwahrloset. nicht mit seinem niedrigen Stande im bürgerlichen Leben

Nicht der Leib ist es, der uns über die Thiere erhöht|| zufrieden ist und eine glänzendere Rolle spielen möchte. den haben wir mit ihnen gemein — sondern der Geist. || Wer die Weisheit sucht, um Stoff zur Eitelkeit zu ha= Nicht in Rücksicht des Körpers lautet von uns, daß wir || ben, wahrlich der findet sie nicht, denn er ist auf Abwevon Gott ihm zum Ebenbilde geschaffen worden sind, son- gen; dem lächelt Gottes Gnade nicht; der ärntet unter dern in Rücksicht des Geistes; denn Gott ist kein irdi- || den verständigen Menschen, statt des erwarteten Beifalls, sches Wesen. So ist es denn des Menschen erste Pflicht, || nur Spott und Verachtung.

daß er sich durch Ausbildung des Geistes und aller seiner Darum begnüge dich mit deinem Beruf, wunderbaren Anlagen, durch Erforschung dessen, was selbst wenn er nicht ganz mit deinen Nei= wahr, recht und nüßlich ist, über die Thiere erhebe, undgungen übereinstimmt, und du ihn wider seine angestammte höhere Würde behaupte. So ist es deinen Willen haft ergreifen müssen. Aber Sünde, wenn er durch Unwillenheit verwildert, roh, aber mache ihn ehrenvoll durch die Art und Weise, wie du ihn glaubig, unverständig wird; wenn er nicht mehr weiß, || treibst, und leißte in demselben das Vollkommenste, was als wie er feinen Leib behaglich nähren, zierlich kleiden, || geleistet werden kann. Erweitere dazu deine Kenntnisse, schicklich behausen könne, aber von dem nichts weiß, was und erweitere mit denselben deinen Erwerb, wenn er den Menschen zum höhern Wesen macht, und keine Er-||dir für deine Bedürfniffe zu beschränkt und zu wenig einfenntnis von Gott und göttlichen Dingen besitzt. träglich ist.

Es ist keineswegs nothwendig, daß Einer ein All- Billig erfährt derjenige von seinen Mitbürgern Verwissender sein müsse. Doch welchen Stand und Beruf achtung, und er muß sich selbst verachten, der nicht im auch der Mensch in dieser Welt habe, er findet in jegli Stande ist, den Plaz auszufüllen, auf den er gestellt chem hinlänglichen Anlaß, die Gaben feines Geistes zu ist, er sei nun Handwerker oder Künstler, oder Lehrer, vervollkommnen. Alles, was er thut und treibt, fordert oder Priester, oder obrigkeitlicher Beamter, oder Kriegsihn von selbst zum Nachdenken auf und zum Weiterfor: mann. Er taugt seiner Familie wenig, wenig dem Vaschen. Aber er muß selbst Sorge tragen, daß ihn dasterlande und der Menschheit. Sein Leben wird dem gröAlltägliche und Gewohnte feines Geschäfts nicht stumpf ßern Theil nach unnüt verlebt. Mit Fleiß und Erweitemache. Er kann es verhüten, wenn er bei allem dem,rung der Kenntnisse in seinem Fache wäre er der Welt was ihm unerwartetes und Neues vorkommt, sagt: wowohlthätig geworden, er mochte Taglöhner oder Feldherr her rührt dies? wie wäre der Sache auf den Grund zu sein, am Pfluge siehen oder auf dem Richterstuhle sigen. kommen? Man muß sich nicht durch die seichte Bemer-Durch Unwissenheit und Unfähigkeit wird er vielmehr kung abwendig machen lassen: aber wozu nüht mir es,|schädlich für das gemeine Wesen, und sein Thun und wenn ich es auch weiß? Alle Erkenntniß des Wahren || Treiben wird Sünde, in so fern er seine Unwissenheit ist nühlich, auch wenn man damit nicht seine Geschicklich)=|| selbst verschuldet hat, oder er sich zu einer Stelle drängte keit zum unmittelbaren Brøderwerb vermehrt. Wie Vie- || oder erheben ließ, der er nicht mit seinen Einsichten geles hast du als Kind gelernt, von dem du damals nicht || wachsen war. einfahest, was es dir helfen könne, und doch kam es dir Dies ist der gewöhnliche Fehler der Menschen, daß sie nachmals hin und wieder unvermuthet zu skatten! Wie in der Wahl ihres Berufes, oder in der Uebernahme von viel hast du von früher Jugend an durch Fügung der gött- einem Amt, weniger ihre Fähigkeit um Rath fragen, als lichen Vorschung bemerken, sehen, hören mussen, was ihre Habsucht und ihren Ehrgeiz. Sie vergessen dabei die doch Alles für dich nicht vergebens geschah, sondern dich,|| heiligsten Pflichten, welche fię Gott und der Welt schuldas heißt, deinen Geist, erst zu dem machte, was er jest || dig sind; sie werden öffentliche Betrüger an ihren Mitist! Und wenn wir das Forschen nach der Wahrheit zu-||bürgern, indem sie sich für mehr geben, als fie find, und leht keinen unmittelben, äussern Gewinn brächte, selbst }} durch den Antritt ihrer Stelle mehr geloven, als sie bei wenn dein Nachdenken und Suchen ohne Frucht bliebe: ihrer Ungeschicklichkeit zu leisten im Stande find. Durch

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