Vorwort. Ich fange hiemit an, meinen Lesern den dritten und leg. ten Band der Urkundensammlung zu übergeben. In dem Zeitraume, den er umfaßt, sehen wir die Folgen der Entdeckung America's und der Erfindung der Buchdruckerkunst und desSchießpulvers hervortreten. Als eine der wichtigsten dersel ben äußert besonders die Reformation einen bedeutenden Einfluß auf die Sinnesart des Volks und auf Vermehrung der Kenntnisse unter seinen höhern Classen, sowie auf die gegenseitigen politischen Verhältnisse der Staten gegeneinan der und auf das Statenleben der einzelnen Völker insbesonders. Auch in unserm kleinen Ländchen haben diese Ereignisse große. Veränderungen hervorgebracht, und ich gebe mir in der Geschichte Mühe, die allmålige Entwickelung derselben nachzuweisen. Am klarsten indessen ergeben sie sich aus den eigenen Erzeugnissen jener Zeit, aus den Urkunden, Acten und Briefen derselben. Daher meine Ueberzeugung, es müsse in meiner Sammlung jedes Document von Werth sein, wel ches den Gang der Reformation, die Verbreitung der Kennt, nisse und den gesammten Ucbergang zu neuen Verhältnissen bezeichne; besonders aber war es mir angelegen, die allmå lige Entwickelung der Zerwürfnisse zwischen Obrigkeit und Volk und die Ursache derselben, die Doppelzüngigkeit der er, stern, darzustellen. Es ging nåmlich aus diesen Zerwürf |