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13. New York Edison Company bezahlt die Löhne der verletzten Arbeiter während der Erwerbsunfähigkeit. Gesamtleistung jährlich $10000 (1. c. S. 283).

14. Steinway and Sons (Pianofabrik) New York. Die erste Hilfskasse wurde im Jahre 1864 organisiert, und 1883 wurde eine neue Kasse errichtet. Mitgliederzahl 850. Die Firma steuert dem Fonds jährlich mit $ 1000 bei, bezahlt für drei Plätze im Krankenhause $ 1200, und zahlt auch für ärztliche Behandlung. Jeder Arbeitnehmer von 18 Jahren und darüber muß Mitglied der Kasse während der ersten drei Monate werden; später darf er nicht eintreten. Eintrittsgeld $ 1.00; monatliche Beiträge 15 Cents (1. c. S. 291).

15. Oneida Community (New York). Die Arbeiter müssen Mitglieder der Hilfskasse sein. Wöchentliche Beiträge 5 Cents (bzw. 10); die Firma steuert dem Fonds 50% der Beiträge bei. Krankengeld, täglich 50 Cents (bzw. $ 1.00), während 13 Wochen, und nachher die Hälfte während 13 Wochen (1. c. S. 297).

16. United Traction Employees Mutual Aid Association, Providence, Rhode Island (am 19. Oktober 1901 organisiert). Jeder Arbeitnehmer der Körperschaft, welcher die Beiträge regelmäßig bezahlt, bleibt Mitglied der Unterstützungskasse während seiner Dienstzeit oder solange er Pensionsrente erhält. Die leitenden Beamten der Körperschaft und die zeitweiligen Tagelöhner können nicht Mitglieder der Kasse werden. Die Verwaltung liegt einem Ausschuß von sieben Vertrauensmännern ob, von welchen vier als Vertreter der Körperschaft und drei als Vertreter der Arbeiter und Angestellten gewählt werden. Die Abrechnungen werden von einem Sachverständigen jährlich geprüft. Der Schatzmeister hat $5000 Kaution zu stellen. Die Mitglieder sind in drei Klassen eingeteilt: 1. diejenigen mit wöchentlichen Löhnen von weniger als $ 9; 2. wöchentliche Löhne von $ 9-12; 3. Löhne und Gehälter von $ 12 und mehr. Beiträge 10, 15 und 20 Cents wöchentlich. Die Beiträge müssen auch während der Erwerbsunfähigkeit und nach erfolgter Pensionierung fortgezahlt werden. Die Körperschaft steuert dem Fonds bei: 1. $ 100 zu dem $ 500 betragenden Sterbegeld bei dem Tode eines Mitglieds der ersten Klasse, $ 150 zu dem Sterbegeld von $750 in der zweiten Klasse, $ 200 zu dem Sterbegeld von $ 1000 in der dritten. Klasse; 2. ein Viertel der Summe der wöchentlichen Beiträge der Mitglieder; 3. alle Verwaltungskosten; 4. die Körperschaft deckt das etwaige Defizit des Fonds, unter dem Vorbehalt, daß sie solche Vorschüsse aus späteren Ueberschüssen des Fonds. zurückerhalten kann. Die Beiträge werden wöchentlich von der Lohnzahlung abgezogen. Leistungen: Sterbegeld je nach der Klasse $ 500, 750 und 1000. Wenn die Arbeitsunfähigkeit oder der Tod durch Trunkenheit, Ausschweifungen usw. verursacht wird, wird nichts bezahlt. Wöchentliches Krankengeld während der Erwerbsunfähigkeit, je nach der Klasse, $ 4, 6 und 8. Um das Krankenoder Sterbegeld zu erhalten, muß das Mitglied die Körperschaft von allen gesetzlichen Verbindlichkeiten aus dem Unternehmerhaftpflichtgesetz befreien und einen entsprechenden Revers unterzeichnen. Im Falle der Arbeiter die Körperschaft rechtlich belangt, büßt er der Unterstützungskasse gegenüber alle seine Ansprüche ein. Während des Jahres 1905 beliefen sich die Einnahmen des Fonds auf $ 30 226.97 (Beiträge der Mitglieder $ 14 924.40, der Körperschaft $ 12 831.12) und die Auszahlungen für Sterbegeld auf $9875.00, für Krankengeld auf $ 19 744.59. Seit der Gründung belaufen sich die gesamten Beiträge der Mitglieder auf $ 60 984.30, der Körperschaft auf $ 42 846.10. Die Verwaltungskosten werden von der Körperschaft bezahlt und sind hier nicht mit eingerechnet. Falls die Unternehmer von dem Damoklesschwerte des Haftpflichtgesetzes befreit würden, könnten sie einen beträchtlicheren Teil der Beiträge beisteuern. Unter den gegenwärtigen Umständen aber müssen sie jährlich den Unfallversicherungsgesellschaften ungeheure Summen bezahlen, um sich gegen gerichtliche Verfolgung zu schützen, oder sich auf kostspielige Prozesse mit unsicherem Ausgang einlassen.

17. Rochester Railway Company, Rochester, New York (700 Arbeiter, 450 Kassenmitglieder). Arbeitnehmer im Alter von 21-50 Jahren können nach einer ärztlichen Untersuchung Mitglieder der Kasse werden. Eintritts

geld, $ 1.00; monatliche Beiträge, 50 Cents; Krankengeld, $ 1.00 täglich, während 100 Tagen in einem Jahre; Sterbegeld, $ 150. (New York Department of Labor, General Report, 1903, S. 315.)

18. Bausch and Lomb Optical Company, Rochester, New York. Die Firma bat den Fonds mit einer Stiftung von $ 3000 begründet. Alle Arbeiter und Angestellten zwischen 20 und 45 Jahren können nach einer Dienstzeit von zwei Monaten Mitglieder der Hilfskasse werden. Die monatlichen Beiträge bewegen sich zwischen 5 Cents und 50 Cents, je nach der Lohnklasse (Löhne von $3-12 wöchentlich); Krankengeld, $ 1.00-8.00 wöchentlich; Sterbegeld. $ 15-100. Der Pensionsfonds beläuft sich auf $ 20 000, und aus den Zinsen zahlt die Firma den bejahrten Arbeitern und Angestellten Renten nach Maßgabe der Dienstzeit (1. c., S. 302).

19. The International Harvester Company, Chicago, „hat einen Plan in Vorbereitung für die Versicherung ihrer 20 000 25 000 Arbeiter und Angestellten in allen Filialen der Körperschaft. Da die Einzelheiten des Planes noch nicht ausgearbeitet sind, ist es untunlich, zurzeit genaue Auskunft zu geben". (Aus einem Brief von B. A. Kennedy, General Manager of Manufacturing, Januar 1907.)

20. Swift Packing Company, Chicago, mit Filialen in Kansas City (Kansas), Süd-Omaha (Nebraska), Ost-St. Louis (Illinois), Süd-St. Joseph (Missouri), Süd-St. Paul (Minnesota), Fort Worth (Kansas), und ungefähr 400 Warenhäusern und Bureaus in den Vereinigten Staaten. Diese Körperschaft hat ein Versicherungssystem für ihre 25 000 Arbeiter und Angestellten in Beratung gezogen, welches zurzeit noch nicht spruchreif ist, jedoch Kranken-, Unfallund Lebensversicherung einschließt. (Nach einem Briefe der Verwaltung.) Der Verfasser bat Gelegenheit gehabt, die Versicherungspläne der International Harvester Company und der Swift Packing Company selbst einzusehen und glaubt danach sagen zu dürfen, daß sie verhältnismäßig liberal und fortschrittlich angelegt sind.

VIII.

Arbeiterversicherung der Eisenbahngesellschaften in den Vereinigten Staaten.

Es scheint zweckmäßig, das Versicherungssystem der Eisenbahngesellschaften einheitlich zu behandeln. Zwei Abteilungen des Systemes Kranken- und Unfallversicherung sind so eng miteinander verbunden, daß es sehr schwer, ja unmöglich wäre, jede für sich zu studieren und darzustellen. So verfährt auch Riebenack, wenn er die Ergebnisse seiner wertvollen Forschungen darlegt. 1)

Statistik des Eisenbahnwesens in den Vereinigten Staaten. Am 30. Juni 1904 belief sich das Gesamtgeleise der Eisenbahnen in den Vereinigten Staaten auf 297 073 (212 243 "singletrack") Meilen (im Jahre 1892 nur auf 171 563.52). Die Anzahl der Arbeiter und Angestellten aller Kategorien im Jahre 1903 betrug 1312537. Riebenack (S. 10) gibt die Meilenzahl für das Jahr 1903 auf 205 000 Meilen an. Seine Angaben beziehen sich auf Eisenbahnen mit einer Gesamtzahl von 73351.76 Meilen und 653 267 Arbeitern und Angestellten. (Vgl. Statistical Abstract of U. S., 1903, S. 403, 495.)

Der

Gesamtübersicht der Eisenbahnhilfsabteilungen. Comptroller des Pennsylvania System" (1. c. S. 77) hat neun dieser Einrichtungen

1) Railway Provident Institutions in English-Speaking Countries, by M. Riebenack, Comptroller of the Pennsylvania Railroad Company, Philadelphia, 1905. Die Berichte gelten für das Jahr 1903.

studiert. Diese neun Eisenbahngesellschaften besitzen an 31 000 Meilen Geleise, ungefähr 15% der Schienenstränge in den Vereinigten Staaten. Sie haben zusammen 318 000 Arbeiter und Angestellte, ungefähr 25% der Gesamtzahl der Arbeiter und Angestellten in allen Eisenbahngesellschaften der Union. Ihre Unterstützungskassen zählen insgesamt 206 000 Mitglieder, d. h. etwa 65 % der Gesamtzahl der Arbeiter und Angestellten dieser neun Eisenbahnen. Die durchschnittlichen jährlichen Gesamtausgaben ihrer Unterstützungskassen betragen ungefähr $ 2 230 000, während die Gesamtausgaben seit Bestehen der Kasseneinrichtungen rund $ 37 150 000 betragen. (Riebenack, l. c. S. 77.)

Tabelle, betreffend die neun Eisenbahngesellschaften, die Unterstützungskassen eingeführt haben:

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Unterstützungskassen der Eisenbahngesellschaften in der Union.

Diese großen Gesellschaften stehen an der Spitze der Arbeiterversicherungsbewegung in den Vereinigten Staaten 1) und bedürfen deshalb einer näheren Darstellung. 1. Krankenhäuser und ärztliche Hilfe. Dies waren die ersten Formen der Arbeiterfürsorge seitens der Eisenbahngesellschaften (Riebenack, 1. c. S. 214). Im Jahre 1868 hat die Southern Pacific Railroad im Staate Californien zuerst die Einrichtung eingeführt. Es liegen bereits Berichte von 35 Eisenbahngesellschaften vor, welche eigene Krankenhäuser besitzen oder auf Grund von Verträgen sich solcher bedienen. Diese 35 Gesellschaften haben eine Gesamtzahl von ungefähr 70000 Meilen und 360000 Arbeitnehmern, und 275000 Fälle werden durchschnittlich jedes Jahr ärztlich behandelt. Zehn dieser Gesellschaften bezahlen ganz oder teilweise die Kosten der ärztlichen Behandlung in ihren Krankenhäusern oder in anderen, mit welchen sie Verträge geschlossen haben. Das "Pennsylvania - System" hat während des Jahres 1903 zu diesem Zweck $ 20 567.50 verausgabt. Gewöhnlich zahlen die Arbeiter monatlich $ 0.25-1.00 ein. In der Regel liefert die Gesellschaft die Gebäude, gibt freien Transport und zuweilen auch die notwendigen chirurgischen Mittel. Das ärztliche Korps untersteht dem Hauptchirurg oder Chefarzt, während andere Wundärzte und Aerzte an passenden Plätzen über die ganze Linie verteilt sind. Es gibt auch ein Korps v Krankenhausärzten. Spezialisten werden werden berufen, wenn es nötig erscheint. Bei diesen Einrichtungen sind Gebühren nur für die ärztliche Behandlung zu bezahlen. Im Falle einer Verletzung wird die Entschädigung durch Uebereinkommen

1) These railway kings are among the greatest men, perhaps I may say are the greatest men in America". Bryce, The American Commonwealth, Vol. II, S. 530, 2. Aufl.

oder auf Grund eines Prozesses festgesetzt. Zuweilen werden die Angehörigen der Arbeiter zu herabgesetzten Preisen in den Krankenhäusern behandelt. Einige der Aerzte der Gesellschaften haben Einrichtungen getroffen, um Hilfe in plötzlichen Unglücksfällen zu ermöglichen. Sie halten Vorlesungen vor Arbeitergruppen, während Verbandskästen, Arznei- und Transportmittel an passenden Stellen zur Verfügung stehen. ·

2. Arbeiterversicherung mittels Privatversicherungsgesellschaften. Der zweite Schritt war, Verträge zugunsten der Arbeiter mit gewissen Versicherungsgesellschaften zu schließen, um eine Unfallversicherung zu verminderten Kosten zu ermöglichen. Die Eisenbahngesellschaften sind imstande, die Kommissionsund Bezahlungsbeträge der Prämien vermindern oder ersparen zu können. Es gibt mehrere Arten dieses Versuches: a) Die Verwaltung der Bahn schließt einen Vertrag mit den Vertretern der Versicherungsgesellschaft, nach welchem letztere unter den Arbeitern Subskribenten werben. So z. B. die Bangor und Aroostook Railroad Co., welche 412 Meilen und 1320 Arbeiter zählt. b) Die Eisenbahngesellschaft selbst geht einen Vertrag mit der Versicherungsgesellschaft zu minderten Kosten ein, wie z. B. die Illinois Central Railroad (4 301.10 Meilenzahl; 34 249 Arbeiter.

Bei der Norfolk and Wystern Railroad Co. (1722 Meilenzahl; 15 394 Arbeiter) welche dieses System gleichfalls eingeführt hat, sind die Arbeiter in mehrere Gefahrklassen eingeteilt. Die gewöhnlichen Unterstützungen gewähren im Todesfalle eine Pauschalsumme für die Familie des Arbeiters von $ 500 (oder $ 2.50 Wochengeld) bis zu $ 1000 ($ 5.00 Wochengeld). Man erlaubt höhere Sätze bei den Unfallklassen minderer Gefahr. Die Eisenbahngesellschaft zieht die Prämien durch Lohnabzüge ein. Am 1. Februar 1904 waren 3865 Arbeitnehmer (von insgesamt 15 394 Arbeitern) im Besitz einer solchen Versicherung. Bei der Texas and Pacific Railroad belaufen sich die Prämiensätze jährlich auf $ 10.20 bis zu $ 61.20; der Schadenersatz im Todesfalle beträgt $ 500 bis zu $ 5000; das Wochengeld $5 bis zu $ 25. Die Verwaltung der Bahn sammelt die Prämien durch Abzug von der Lohnbezahlung ein und erhält dafür eine Gebühr von 5%. Von 8177 Arbeitnehmern sind 1250 versichert (Riebenack, 1. c. S. 24).

Die Cincinnati, New Orleans and Texas Pacific Railway schließt im Versicherungsvertrage Unfall-, Kranken- und Lebensversicherung ein. Verschiedene Arten von Policen stehen zur Verfügung. Nach angestellter Berechnung ersparen die Privatversicherungsgesellschaften 41 % der Kosten, indem sie für die Anwerbung neuer Mitglieder und das Einsammeln der Prämien nichts zu bezahlen brauchen, sodaß sie mit verminderten Sätzen arbeiten können. Die jährlichen Prämien für Krankenversicherung belaufen sich auf $ 6, und sichern im Falle der Krankheit $6 Wochengeld. Am Ende des Jahres 1903 waren von 5338 nur 517 Arbeiter und Angestellte versichert; $ 780 100 Lebensversicherung und $ 7097 Unfall- und Krankenversicherung. Die Einnahmen betrugen $ 12 633.48; darunter $ 11 761.92 von den Arbeitern und $ 871.56 von der Bahngesellschaft, letztere mutmaßlich für Verwaltungskosten des Bureaus.

Zuweilen schließt die Eisenbahngesellschaft nicht nur einen Versicherungsvertrag zu verminderten Sätzen, sondern übernimmt auch einen Teil der Beiträge. So z. B. hat die Chicago and Alton Railroad (915 Meilen 7339 Arbeitnehmer) im Jahre 1899 einen Vertrag mit einer Lebens- und Unfallversicherungsgesellschaft geschlossen und versprochen, 50% der Beiträge für die gefährlichen Klassen und 30% für die anderen Klassen zu bezahlen. Später aber hat diese Körperschaft das Uebereinkommen gelöst, weil sie die Last nicht weiter tragen konnte (Riebenack, 1. c., S. 17).

Die Union Pacific Railroad (2 933.7 Meilenzahl, 15 338 Arbeitnehmer) hat am 1. Januar 1901 einen ähnlichen Plan eingeführt, und hat 33% der Beiträge für die gefährlichen Klassen und 25% für die anderen Klassen übernommen.

3. Die Die Eisenbahngesellschaft selbst verwaltet die Unfallversicherung und bezahlt einen Teil der Kosten. Die Chicago and Eastern Illinois Railroad organisierte im Juni 1893 eine Anstalt dieser Art,

und seit 1895 ist die Mitgliedschaft obligatorisch geworden. Ausgeschlossen von der Teilnahme sind die Arbeiter von mehr als 65 Jahren, es sei denn, daß sie zur Zeit der Organisation schon im Dienste der Gesellschaft gewesen sind. Als Beiträge werden eingezahlt: 1. von Bureauangestellten, Bahnhofbeamten, Turmwärtern und Bahnwärtern 5% der Lohnsätze; 2. von Güterzugführern, Bremsern und Weichenstellern 2% der Lohnsätze; 3. von allen anderen 1% der Lohnsätze. Leistungen: für Arbeitsunfähigkeit durch Unfall werden 50% der gewöhnlichen Lohnsätze, bis zu 50 Wochen gezahlt, aber im ganzen nicht mehr als $ 1000; das Sterbegeld ist gleich 50% des jährlichen Lohnes und darf sich mit Begräbniskosten und Honoraren der Aerzte bis auf $ 1000 belaufen. Die Eisenbahngesellschaft gibt freie chirurgische Hilfe, verwaltet die Versicherungsanstalt und deckt eintretendenfalls das Defizit.

4. Menschenfreundliche Stiftungen. In den Vereinigten Staaten ist das merkwürdigste Beispiel dieser Art der "Andrew Carnegie Relief Fund". Am 12. März 1901 gab Andrew Carnegie, der wohlbekannte Menschenfreund, der Carnegie Gesellschaft (in Pittsburgh, Pennsylvanien) $ 4000 000 in Verwahrung zugunsten der Arbeitsunfähigen und der Hinterbliebenen getöteter Arbeiter und Angestellter der Gesellschaft. Die Zinsen dieses Kapitals sollten dazu verwendet werden, den Arbeitern und Angestellten der Gesellschaft, welche in ihren Werken, Minen. Eisenbahnen oder Fabriken verunglückten, und bei Tötungen den Hinterbliebenen den nötigen Beistand zu leisten, und auch solchen Arbeitern, die eine längere Reihe von Jahren ehrlich gedient haben und in Not geraten sind, mit kleinen Pensionen oder Unterstützungen zu helfen. Am 31. Dezember 1903 hat der Verwaltungsbericht 284 Unfälle, 168 Sterbefälle und 189 Pensionierte angegeben. Die Gesamtausgaben beliefen sich auf $ 228 866.92 (Riebenack, 1. c., S. 279).

Die Bessemer and Lake Erie Railroad Company (207 Meilenzahl; 2676 Arbeitnehmer) nimmt an diesem Fonds ("Andrew Carnegie Relief Fund") teil. Die Arbeiter sind nicht gezwungen, dem Fonds beizusteuern. Die Unfallentschädigungen betragen: Unfallrente, 75 Cents täglich bis zu 52 Wochen für einen ledigen Arbeiter, und nachher die Hälfte dieser Rentensätze; die verheirateten Arbeiter erhalten $ 1.00 täglich, mit einem Zuschusse von 10 Cents täglich für jedes Kind unter 16 Jahren, und nach 52 Wochen die Hälfte dieses Rentensatzes. Das höchste Sterbegeld beträgt $1200. Ein Defizit wird durch verhältnismäßige Herabsetzung der Leistungen gedeckt. Die Gesamtausgaben betrugen $9 168.75, davon Unfallentschädigung $4788.75 und Sterbegeld $ 4 380.00 (Riebenack, 1. c., S. 30).

5. Gegenseitige Versicherung ("Mutual Insurance"). Die Arbeiter und Angestellten der Ann Arbor Railroad Company (291.9 Meilen; 1563 Arbeitnehmer) haben im Jahre 1899 eine Versicherungsgesellschaft auf Gegenseitigkeit gegründet; die Eisenbahngesellschaft selbst übernimmt keine Verantwortlichkeit. Die Mitgliederzahl betrug im Jahre 1903 850. Die Beiträge sind in Graden nach den Gefahrklassen berechnet. Der Mindestbeitrag, der der Bahnhofagenten und Angestellten, beträgt 25 Cents pro Monat, die wöchentliche Entschädigungssumme $5.00 und das Sterbegeld $1000. Die höchsten Beiträge und Leistungen sind die der Heizer und Lokomotivführer und betragen $ 1.62 monatlich; das wöchentliche Entschädigungsgeld ist $7.00; das Sterbegeld $ 2000. Die Bremser auf Frachtzügen bezahlen monatlich $ 1.74 und erhalten eine wöchentliche Unfallentschädigung von $ 7.00, oder als Sterbegeld $ 700. Die Beiträge und Leistungen der Krankenkasse stellen sich wie folgt: monatliche Einzahlungen von 35 Cents gewähren ein Krankengeld von $ 5.00 wöchentlich; ein monatlicher Beitrag von 50 Cents gewährt $7.50 wöchentlich; 70 Cents monatlich gewähren $10.00 wöchentlich; in Todesfällen werden Beerdigungskosten bis zu $ 100 bezahlt, wenn der Tod nicht durch Unfall verursacht ist. Die Beiträge werden monatlich vom Lohn abgezogen. Die Einnahmen des Jahres 1903 beliefen sich auf $11 686.20.

Die Arbeiter und Angestellten der Cincinnati, Hamilton and Dayton Railroad Company (1015.09 Meilen; 5449 Arbeitnehmer) haben schon im

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