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Er ist er alt vnd ist noch der pest Im gemell, vnd daz Ding, daz mir vor eilff Jorn so woll hat gefallen, daz gefelt mir jh nit mer vnd wen Jchs nit selbs sech so hett Jchs keinem andern gelawt, awch las Ich ewch wissend, daz vill pesser Moler hy sind, weder dawssen, (draussen) Meister Jacob ist; aber Anthoni Kolb schwer ein est, es lebte kein peffrer Moler awff erden, den Jacob. Dy andern spotten sein, sprechen, wer er gut, so belib er hy 2c. Und hewt hab Ich erst mein thafell *) angefangen zw entwerffen, wan mein Hend sind so grindig gewest, daz Ich nitt erbetten (arbeiten) hab kunen, aber Ich habs vertreiben lassen. Hie mit sind (seyt) gütig mit mir vnd zürnt nit sobald, seyt senftmütig als Ich. Ir wölt nitt von mir lernen. Ich weis nit, wy es zw gett.

Geben zw Venedich newn or (Uhr) in dy nacht am samstag noch lichtmes 3m 1506 Jor fagent mein Dinst steffen pawmgartner, Her Hans Harstorfer vnd Folkamer.

XLII.

Albrecht Dürer.

Griseld í s.

(1472.)

Nove II e.

Diß ist ain epistel francisci Petrarche Von grosser stätikeyt ainer frawen Grysel gehaissen.

In dem land ytalia gen nidergang der sunnen, ligt ain über hocher berg gehayssen vesalus **) Des gipfel raicht über alle wolken in den lauteren vnbetrübten lufft Er ist auch edel von seiner aygener natur, vnd auß im entspringt der pfad, ***) an der seyten gegen den auffgang der sunnen fliessend An dem vrsprung klain, vnd in kurzem fliessen wechßt er so wunderlichen, daz er von dem Poeten virgilio ain künig der wasser würt gehaiffen Er rint auch stercklich mitten durch das land Liguriam, vnd darnach durch Emiliam vnd flaminiam, vnd fleüßt zu venedig vnd an anderen portten in daz hoch möre. Aber daz erst land vmb den vesalus perg ist lüftig vnd fruchtper In den etwe vil mächtig stet, märckt vnd dörffer ligend Vnder anderen an dem perg leyt die stat Saluz, die mer gepawen, vnd fürnämer ist denn die andern von einwonung der marggrafen des selben lands Derselben ainer, fürnämer vnd weiser was, denn der andern kainer, der was gehayssen walther. Den angehort die regierung seins geschlechtes vnd des ganzen landes. Er was auch in plüendem allter von tugenden, fyten vnd gepurt adelich, vnd in allen dingen übertreffelich, wann allain der sich benügen ließ an dem das er het, vnd nicht achtet vil zeitlichs

* Gemälde, wahrscheinlich auf Holz.

** Der jezige Monte Viso, auf welchem der Po entspringt. ***) Po, padus.

guts ze gewynnen Also lag er auch ob dem vogelen, iagen vnd allem waidiverck, daz er vil seiner sachen da mit versaumet. Auch ains da von sein volk vast betrübet was, er besorget sich vor dem þand der gemachelschafft vnd der ee, wie wol sy das lang zeit vnwilligclich vertrügen Doch ze letst giengen sy gesammelt für in, vnd ir ainer, der fürnemer, vnd dem herren haymlicher vnd baß redent was, sprach also Aller liebster herr dein gütikeit macht vns geherzend vnd manlich, denn wir alle vnd heclicher besunder, so dick vns not ist auß gütem getrawen dich an sprechend Vnd nun so sol mein stymm den ainhälligen still schwengenden willen des volckes, deinen oren für pringen Nit darumb daz ich höcher sey denn die ander Sunder darumb, daz du mit vil zaichen erzaigt hast, daz ich dir etwas lieber sey, denn die anderen So vns aber alle deine werck zu allen zeyten wolgefallen, vnd alleweg wolgefallen sind, so vil, daz wir vns selber sälig schäßen von deinem regyeren So ist doch ains, ob wir dich darinne erbitten mügen, da von wir die fäligesten würden, die in allen landen funden würden Das ist, daz du dich vermähelest, vnd deinen hals dem ioch der fäligen ee machest vndertänig, vnd daz du das schier tun wöllest, nit allein freyen sunder gewaltigen. wann die tag flyegen gächlingen hinweg, wie wol du bist in plüender zeit Doch haimlichen vnd still schweigend stilt dir das alter die plumen deiner iugend So ist auch der tod zu allen zeyten den iungen berait als den alten, vnd ist nyemant gefreyet für in, sunder so můs yederman sterben vnd als gewyß ist daz der tod komme, so vnge= wyß ist dye stund seiner zukunft. Darumb bitt wir dich, empfache das gepete deines volckes, das deinen gepoten allweg vndertänig gewesen ist vnd hinfür sein sol. Vnd empfilche vns dir ze süchen ainen gemachel, wann wir wöllen dir aine schaffen, die dein wirdig ist, vnd wol her kommen das wir billich gutes süllen dar von hoffen. Ach herre erledige dein volck von kümernuß, daz du, ob dir villeicht schts widerfür, nit abgangest on erben, vnd dein volck beleybe on ain haubt dar zu sh begird haben.

Die gütigen gepet bewegten das gemüte ires herren, daz er sprach Ir zwingend mich zu dem, das mir nye in mein gemüte kommen ist wann ich han mich ganzer freyheit gefrewet, die gar seltsam in der ee würt gefunden Aber dem willen meiner vndertan will ich mich machen begirlich vnderwürffig auff das wolgetrawen ewres gelauben vnd weißheyt Doch die sorg, die ir auff eüch nemen wöllen, mir ainen gemachel ze suchen, will ich selber haben. wann nach fremdem willen weiben, pringet dick ungeleiche der kinder gegem vater. Auch waiß ich was gutes in dem menschen ist, daz es von got ist Dem selben han ich meinen stat, vnd bescherung aines gemachels mit hoffnung in sein miltigkeyt ganz befolhen, der würt mir bescheren das, daz er meiner růwe felden vnd hail aller nüzlichest waiß sein So ich nun, als ewr will ist, ain weib nemen sol, als ich auch tůn will, vnd bey guten trewen vnuerzogenlich auch das verhaiß ze tůn So will ich herwiderumb, daz ir mir auch verhaissen vnd halten wöllend welche ich erwele zu ainem gemach el, daz ir dye mit den grösten eren vnd wirdikeit wöllend vor

augen haben als ewr frawen, vnd daz kainer vnder ewch mich vrtailen wölle, wann ir habend den allerfrevesten, dem ioch der ee vndertänig gemacht So will ich die wal haben, welches ioch ich erwele oder erküre, sy sey des kansers, fürsten oder hyrten tochter So will ich daz sy ewr gewaltige fraw sey. Sy verhiessen im das gemainclich mit so grossem willen, als leüt die kam erbaiten mochten des begirlichen tags der hochzeyt, sy antreffende auf den gesteckten tag. Das sy alle willig empfiengen vnd schieden von im. Er empfalch auch den seinen ze bestellen, was er bedörfft auf den tag der hochzeit, vnd sehet in den tag. Es was nit verr von dem palast ain dörfflin, darinne lühel vnd arme leüt wonten, vnder den was ainer der ärmest, gehaissen Janicolus Als aber die himlisch genad der armen heüßlin auch etwan erscheinet, het der selb ain ainige tochter gehaissen Grysel von gestalt des leibes vast wol getan Aber von schöne ires gemütes, an syten vnd an tugenden so zyerlich, daz nyemant über sy was Die ward mit klainer narung in über grosser armůte erzogen, verr von aller wollust, vnwissend des senfften lebens Aber in irem jungkfräwlichen herzen, was sy aines manlichen alten gemüts Da mit sy ires vatters alter in vnsäglicher lieb erkücket vnd hüt auch der wenigen schaff ires vaters auff der wayde vnd die zeit mit spynnenden tagen vertreybende An dem haimgang sammelt sy krewter, vnd wes sy das gelück bescheret das ward ir nachtmal, Sy lag auf herrten betten, vnd gemainclich was ainem kind zugehört, das volpracht sy gehorsamlich vnd fenfftmüticlich gen irem vater. Gen der iungkfrawen ließ der walther so er spacieret dick seine augen schiessen, nit in vnordenlichen gelüften, sunder daz er mercket ir iüngliche tag, die schöne ires leibes, ir gut syten, die dem gemainen Volk vnwissend warend. Er tät auch das mercklich mit scharpffem mercken seiner vernunfft, dar durch im in sein herz viel ain weib ze nemen vnd die allain vnd nymmer mer kain andere. Es nachet der hochzeitlich tag von den herren auffgeseht, es west aber nyemant wannen die praut kommen solte, wer dye wäre Vnd was nyemants, den daz nit verwundert. Er ließ aber die weil machen guldin ring kronen, zverlich gürtel, kostliche klaider, vnd was ainer kostlichen praut zu gehöret nach ainer iungkfrawen die in der lenge vnd grösse was als die grysel Vnd da der gesagt tag kommen was vnd nyemant hort von kainem gemachel des herren, ward daz wunder in dem volck vil mer wachsen, vnd was nun dhe stund des ynbiß, vnd was alles beraitet über alle maß mit koftlicher zier des hauß vnd der tische Da berait sich der herr engegen ze reyten seinem gemachel auß dem hauß vnd mit im ain grosse schar des volckes mann vnd edler frawen. Gryfel was vnwissent aller der sachen, die gegen ir beschachen vnd berait ir hauß, daz sy mit anderen iunckfrawen auch auß möchte geen ze sechen ires herren gemachel, als sh wasser het geholt von ainem verren prunnen vnd haym eylet, begeg= net ir der walther mit seinem volck, vnd nennet sy bei irem namen, vnd ward sy fragen wa ir vater wäre Sy erzaiget sich erlichen vnd antwurt diemütigclich, er wäre in dem hauß, so haiß in herauß kommen zu mir sprach er Er name den alten da er kam, bey der hand,

vnd fürt in ein wenig hindan, vnd sprach haimlichen zu im also Ich waiß Janickel das ich dir lieb bin vnd kenn dich als ein trewen vnderthan, vnd main was mir gefällig sey, daz du das auch wölleft Doch so wölt ich in besunderheyt geren von dir erkennen, ob du mich deinen herren, so ich dein tochter nyme, geren wöllest haben zu ainem tochterman, der alt erschrack von den vngewarnoten sachen so da geschachen, daz er nitt bald antwurten kund. Doch zů letst mit tieffem seüffzen erholt er schwarlich dise wort vnd sprach Ich sol nichts wöllen noch enwöllen denn das dir gefällig sey, wann du bist mein herre. So gangen wir hin ein sprach der walther, daz ich vor ir in deiner gegenwürtikeyt etwas erkünde Sy giengen hin ein mitt großem wunder des volckes, vnd funden die maget schaffen in dem hewßlin, vnd übel erschreckend von dem selzsamen gast, vnd sprach zu ir der walther also. Es gefelt deinem Vater vnd mir daz du mein weib seyeft vnd gelaub, das sol dir auch gefällig sein Aber ich han ein frag zu dir. wenn das geschicht, das als bald würt, ob du mit deinem guten willen berait feyest, daz dein will dem meinem alleweg geleich sey Also daz du aymmer in widerwärtikeyt mit mir funden werdest, vnd was ich mit dir schaffen wölle, daz mir das zymme on ein trag wort vnd gepärd Zu den wunderlichen fremden sachen antwurt sy zitternde also Mein Herr sprach sy, ich waiß mich der eren vnwirdig Aber ist es dein will, vnd ist mir das gelücke beschert, so will ich wissenlich, nit allain nymmer thin sunder nymmer gedencken, das wider deinen willen vnd gemüt sey Vnd tůst auch nymmer nicht, vnd hiessest mich in den tod geen, daz mir schwär wäre. Es ist genüg sprach der herr. Also fürt er sy auß dem hauß offenlich, vnd zahget sy aller menig Dhe ist mein weib sprach er, dhe ist ewr fraw, die füllent ir eren die füllent ir lieb haben Vnd ob ir mich lieb habend, so habent die für die aller tewriften vnd besten Daz sy aber ires alten gelücks nichts prächt in das new hauß, hyeß sy der herr nackend außziechen, vnd von den solen der füß biß an die schaitelen new beklaiden Dar zu die edelen erberen frawen bald berait waren, vnd bedackten sy mit iren geren byß daz sy aygentlichen mit zimlicher scham schnell den willen des herren volprachten Also daz die ganz zerhudert iungkfraw bald in koftliche klaider beschlewfft vnd ir hend mit gold vnd geftain wolgezhert, daz sy von dem volck in schöne kam mocht erkennet werden. Also vermächelt sy der walther vor allem volck mitt ainem befunderen mächelring dar zu gemacht vnd ließ sh füren auff ainem weissen zelter in den palast mit groffer fremde des mitvolgenden volcks Also ward die hochzeht vnd der allerfrölichest tag volendet in kurzer zeht. Darnach vmbschin die götlich genad die armen Þraut, daz sy nit in ains hyrten hauß, sunder in kaiserlichem sal erzogen vnd von mengclichem wurd an gesechen, vnd mer wenn geläublich ist lieb vnd erlich von vederman gehalten Auch dye sy vor erkanten, kunden kavm geschäßen, daz sy dhe vorig Janickels tochter wär, so groß was die zierd ires guten lebens vnd syten So vil süssigkeyt ih iren worten vnd vernunfft was, da mit sy aller menschen gemüte in grosser lyebe zu ir fund verschlyeffen vnd nit allain in irem lande

sunder ir name ward prait vnd loblich gen allen nach gebawren, vnd so groß, das vil erber frawen vnd mann edel vnd ander zů ir kamen nun sa ze sechen mit iren tugenden vnd volkemmenheyt. Also weybet der walther nyder vnd diemüticlich Aber gelücklich vndt mercklich ward er alleweg geeret in seinem hauß in grossem fride. Auß dem hauß in groffen genaden lebet er mit seinen vndertan, dye sein weißheit lobeten, daz er soliche grosse tugent vnder so ainem schnöden klaide het erkennet Auch was die fleyssig praut nit allain sorgfeltig in weiblichen sachen, vnd das dem hauß zugehört, sunder in dem abwesen des mannes, versach sy dye ämpter des landes, vnd leget nyder vil kriege vnd widerwärtikeyt vnder den herren, edelen vnd auderen des landes auff erstanden, mit sölicher weyßheyt vnd vernünfftigen worten vnd gerech= tikent ires gerichtes, daz sy alles volck schäzet von himel herab gesenkt Vnd nit lang darnach ward sy schwanger, darumb das volck frölich ward, vnd begirlich erbesten der zeht der gepurt Sy gepar ain über schöne tochter, wiewol sy lieber ainen sun gehebt het Da von nit allain der walther ssunder alles ir land erfrewet ward.

Als nun das kind etwen alt ward, da kam dem walther ein wunderlicher zufal ein, ob das aber löblich sey gewesen, will ich die gelerten lassen vrtailen Daz was ain grosse begird sein weyb die im trew vnd lieb was höcher vnd höcher ze versüchen Er berüfft sy ainig in die kamer vnd redet zů ir trawrigelichen dise Wort OGriseldis du kennest wol, wie du herein in das hauß kommen bist, vnd gelaub auch nitt, daz du in disem gelücklichen leben deines allten armen states habest vergessen. Nun bist du mir trew vnd lheb genug aber meinen edelen nit so liebe besunder so du berhafft bist vnd an haft gehebt zů kinden so ist es in schwäre vnd vnleidenlich, daz sy ainer beürin tochter solten werden vndertan So ich aber allweg geren frið vnd fün mitt meinen vndertan gehebt han vn het So ist not, daz ich mitt deinem kind lebe, nitt nach meinem willen, sunder als mein volck will, vnd also tůn, daz mir nye kain sach schwärer was, doch so wolt ich das nit tůn on dein wissen Darumb so will ich, daz du deinen willen darzů gebest so leidelich als du mir von. anfang vnser Ee hast verhaissen Da sy das höret, vnbewegt weder mit worten oder gepärd, sprach sy also. Du bist vnser herre vnd ich vnd die klain tochter sind dein aygen, darumb lebe mit deinem aygen gût als du wilt, wann dir mag nichts gefallen, das mir vngefällig sey So beger ich auch nichts ze haben, so fürchte ich auch nicht ze verlieren, wann dich allain Das han ich enmitten in mein herz genagelt, vnd mag auch hinfür nymmer biß in den tod herauß gerewtet werden, vnd ist auch alles daz man tůn mag müglicher zu beschechen, denn daz mein will müg verwandelt werden. Der walther was fro von der antwurte doch tät er nit den geleichen vnd gebaret trawrigclichen vnd gyeng von ir. über ain klaine weyl sendet er ainen seiner diener, dem er fur die anderen wol getrawet zu ir vnd saget im was sein wille wäre, mit dem kind vnd der frawen ze volpringen. Der knecht kam zu der frawenn beh nacht Ofraw vergib mir sprach er zu ir, vnd verweys mir nit, daz ich zwungelich müß

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