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CS 545 B7

VORWORT.

Das fürstlich Collalt'sche Archiv in Pirnitz wurde in seinem wichtigsten Theile, der Correspondenz des Rombalt Grafen von Collalto mit den hervorragendsten Personen aus der Periode des dreissigjährigen Krieges, von den früheren Landesarchivaren Anton Boček und Dr. J. Chytil, sowie von dem für die mähr. Geschichtschreibung nur zu früh verstorbenen Peter Ritter von Chlumecký eingehend durchforscht. Als ich im Jahre 1864 im Auftrage der fürstlichen Vormundschaft eine Inventur des Pirnitzer Archives vornahm, fand ich, dass in demselben die Diplome der Familie Teufenbach, Mayerhoffen scher Linie reponirt scien. Da diese Familie seit dem Jahre 1583, in welchem Kristof von Teufenbach durch den Kauf der Herrschaft Dürnholz Landsmann in Mähren wurde, in dem nachfolgenden ereignissreichen Zeitraume eine hervorragende Rolle spielte, beauftragte mich der löbliche mährische Landes-Ausschuss, eine Copirung der wichtigsten teufenbach'schen Urkunden vorzunehmen, was ich denn auch mit Bewilligung des Hochgebornen Herrn Alfons Grafen von Collalto und San Salvatore in den Monaten Juli und August des J. 1865 vollführte.

Das Resultat dieser Copirungsarbeiten bildet eben dieses teufenbach'sche Urkundenbuch, dessen Herausgabe der löbliche mähr. Landes-Ausschuss nach erhaltener Einwilligung des Herrn Grafen Alfons von Collalto nicht nur desshalb anordnete, um die österreichische Geschichtsforschung zu unterstützen, sondern um zugleich ein Denkmal der Pietät jener Familie zu errichten, deren hervorragendster Sprosse, Rudolf Freiherr von Tiefenbach, kais. Feldmarschall und Ritter des goldenen Vliesses, mit seltener Munificenz für Mähren eine Stiftung errichtete und selbe mit seiner Herrschaft Dürnholz dotirte.

Abgesehen von der Wichtigkeit dieser Diplome für Genealogie, Topographie und die Lehensverhältnisse der Steiermark, enthalten die Urkunden, welche Kristof von Teufenbach und seinen Sohn Rudolf betreffen, schätzenswerthe Beiträge für die

ССССІІ,

Österreichiche Geschichte überhaupt und ich verweise in dieser Beziehung nur auf die Nummern CCCLXXXIV, CCCXCI, CCCXCIII, CCCXCIV, CCCXCV, CCCXCVI, CCCXCVIII, CCCXCIX, CCCCHI, СCCCII, СCCCV, CCCCVI, CCCCVII, ferner auf die Acten, welche die Gesandtschaftsreise des Kristof von Teufenbach nach Pohlen und Sachsen betreffen. (N. CCCCXVII-CCCCXLIX.)

Auf welche Weise diese teufenbach'schen Urkunden in das Collalt'sche Archiv nach Pirnitz kamen, darüber fand ich im Archive selbst keine Aufklärung. Doch glaube ich, dass folgende Vermuthung der Wahrheit nahe kommen dürfte. Sigmund von Teufenbach ernannte seinen Bruder Rudolf zum Erben der mähr. Güter Eichhorn und Řičan; Rudolfs zweite Frau, Maria Eva Elisabeth von Sternberg, hatte aus ihrer ersten Ehe eine Tochter, Maria Maximiliana Theresia, welche als verwittwete Sinzendorf den Anton Franz Grafen von Collalto ehelichte und so die Familienurkunden ihres Stief-Vaters Rudolf, welcher der letzte der Mayerhoffen'schen Linie war, nach Pirnitz mitgebracht haben dürfte.

Was die Familie der Teufenbache selbst betrifft, so kann es selbstverständlich nicht die Aufgabe einer Einleitung zu einem Diplomatare sein, eine vollständige Familiengeschichte zu geben; es muss genügen, die hervorragendsten Momente hervor, zuheben und die Descendenz auf Grund der vorhandenen Urkunden festzustellen. Desshalb kann ich auch nicht in eine Prüfung der genealogischen Nachrichten über die Teufenbache, die in Aquilinus Julius Cäsar, Bucelinus Lazius und Wurmbrand enthalten sind, eingehen, namentlich was das 11. und 12. Jahrhundert betrifft, da mir die urkundlichen Belege nicht vorliegen; die Verbesserungen an dem Stammbaume, welcher in den „Annales Ducatus Styria" enthalten ist, werden sich von selbst ergeben, soweit sie eben aus diesem Urkundenbuche fliessen, auf welches allein ich mich bei Angabe der genealogischen Daten beschränke.

Der Stammsitz der Teufenbache ist ein Hof bei dem im Brucker Kreise gelegenen Pfarrorte Teufenbach, welcher Hof,,in dem Gehag" genannt wurde. Bis ins 15. Jahrhundert hinein erscheinen die Teufenbache mit dem Prädicate „aus dem Gehag zu Teufenbach".1) Ihre Titulatur ist in der älteren Zeit „erbarer Knecht 2) später

1) Leutolt in dem gehach ze teufenpach. pg. 3. Härtlein aus dem Gehag von Teuffenbach. pg. 7. 10. Levtolt Toll Levtolts svn auz dem Gehag. pg. 9. ain hoff czu Tewffenbach genant in dem gehag in chundorffer pharr pg. 196. 198. Wann die Burg Teufenbach erbaut wurde, ist nicht bekannt; ihre Ruinen zeigen, in welch' sinnreicher Weise sie befestigt war. (Siehe Mittheilungen d. hist. Ver. f. Steiermark VII. H. pag. 231.)

2) dem erbern Chnecht Diethern von Tiufenbach pg. 11. dem erbern chnecht Hertlein aus dem gehag

Pg. 12.

„erbarer Mann3) seit 1423 „edler vester") seit 1510,,edler" seit 1531 „edler gestrenger Ritter5) seit 1567,,Freiherr von Teufenbach zu Mayerhoffen.") Die Familie erwarb im Laufe der Zeit mehrere Lehen der Landesfürsten, der Salzburger Erzbischöfe, der Sekkauer Bischöfe, der Grafen von Montfort, der Stubenberge, der Wallsee, der Stadecke u. s. w. 7) Die Vermehrung des Allodbesitzes durch Kauf geschah grösstentheils durch Hartneid, Sohn Leopold's, zwischen 1342-1385. Wenn die Angabe Wurmbrandt's richtig ist, so erkaufte dieser Hartneid auch von Konrad von Mayerhoffen das gleichnamige Gut im J. 1377, obwohl die bezügliche Urkunde im Pirnitzer Archive nicht enthalten ist.

Eine grossartige Bereicherung erhielt der Familienbesitz, als auf Grund älterer Erbverträge Kristof Phuntan den Bernhard von Teufenbach als seinen nächsten Anverwandten im J. 1507 testamentarisch zum Erben einsetzte, welches Testament von K. Maximilian I. im Jahre 1510 bestätigt wurde. 8) Der Enkel dieses Bernhard, Kristof, kaufte sich, wie oben erwähnt, in Mähren an; sein Sohn Rudolf erwarb Kumburg und Aulowitz in Böhmen; Zissersdorf, Dürnkrut, Ebenthal, Angern in Oesterreich, während sein zweiter Sohn, Sigmund, die mähr. Güter Eichhorn, Ričan, Popitz, Jamnitz, Ratibořitz, Jarmeritz, Gross-Němčitz u. a. an sich brachte. Die Güter Zissersdorf und Dürnholz sind zeitweilig mit dem Theresianum vereinigt, während die Güter Sigmund's theilweise an die Sinzendorfe und an Maria Maximiliana Theresia von Collalto (eine verwittwete Sinzendorf) gelangten.

Der erste in unseren Urkunden vorkommende Sprosse der Teufenbache ist Leopold aus dem Gehag zu Teufenbach. Er liegt begraben in Kundorf.) Seine Frau war Elisabeth, 10) seine Kinder: Hermann, Gem. Gisela von Neiperg. 11) Er starb um 1365.12) Demuth, Elisabeth Gem. Rudolf von Festenburg, (?) 13) Kunigunde.

3) dem erbarn mann Hermann von Teufenbach pg. 19.

4) dem edlen vesten ... Melchiorn von Tewffenbach pg. 197. 264. 266. 269.

3) dem Edin vnd Gestrengen Ritter Herrn Pernnhardten von Tewffenpach pg. 280. 285,

6) Seruaci von Teuffenbach zu Mairhoffen Freiherr. 293, 299, 3DS. 309.

7) Siehe den Index sub,,Lehen.“

) pg. 264. 267.

9) gein Chuendorf da mein Vatter leit pg. 144.

10) vnd mit willen meiner hasurawen elspeten pg. 3.

11) herman vnd Dymuten mein ersten chinden pg. 3 das wir Hermann von Tevffenpach vnd seiner swester Dyemuten pg. 8.

Gotschalch von Neyperch

Herman von Teufenpach vnd seiner wiertin geyslein pg. 15.

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seln pg. 28.

12) pg. 47.

...

13) Ruedel von vestenburg vnd ich Elspet sein hausvraw. vnserm swager Ruedlein ze teufenpach pg. 24. 25. vergl. pg. 22.

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