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thige bei euch, und ich um Viele trauern müsse, die vorher gesündiget und nicht Buße gethan wegen der Unzucht und Hurerei und Neppigkeit, die sie getrieben haben.

XIII. 1. Das dritte Mal komme ich jekt zu euch: 1) auf Aussage zweener oder dreier Zeugen wird alle Sache bestätiget. 2. Ich habe es vorher gesagt, und sage es [nochmals] vorher, als anwesend zum zwei ten Male, 2) obschon icht abwesend, 3) denen, die vorher gesündiget, und den Uebrigen allen, daß, wenn ich abermal komme, ich nicht schonen werde, 3. sintemal ihr die Probe des in mir redenden Chriftus verlanget; welcher doch für euch 4) nicht schwach, sondern kråftig unter euch ist. 4. Denn wenn er auch gekreuzigt ward vermöge [menschlicher] Schwachheit, so lebet er doch vermöge Gottes Kraft; denn auch wir sind schwach in ihm, werden aber auch mit ihm leben vermöge Gottes Kraft für euch. 4) 5. Versuchet euch selbst, ob ihr im Glauben seid, erprobet euch selbst! Öder erkennet ihr es nicht an euch selbst, daß Jesus Christus in euch ist? wenn ihr

1) Entw. bin ich in Begriff zu kommen, oder es ift wirklich von einer dritten Reise zu verstehen. 2) And. anwesend, zum zweiten Male. And. wie da ich zum zweiten Male anwesend war. 3) G. L. und jeßt abwesend schreibe ich. 4) In Beziehung auf euch, gegen euch.

nicht etwa unprobehaltig seid! 6. Ich hoffe aber, daß ihr erkennen werdet, daß wir nicht unprobehaltig sind. 7. Doch bitte ich zu Gott, daß ihr nichts Böses thun möget; 1) nicht damit wir probehaltig erscheinen, sondern damit ihr das Gute thuet, wir aber für unprobehaltig gelten. s. Denn wir vermögen nichts gegen die Wahrheit, sondern nur für die Wahrheit. 9. Denn wir freuen uns, wenn wir schwach erschei nen, ihr aber stark seid; das aber auch wünschen wir, eure Zurechtbringung. 2) 10. Darum schreibe ich dieses abwesend, auf daß ich anwesend nicht streng verfahren müsse, vermöge der Gewalt, die mir der Herr verliehen, zur Erbauung, und nicht zur Zerstörung.

11. Uebrigens, Brüder, freuet euch, bringet euch zurecht, 3) ermahnet euch, seid einträchtig, seid friedsam! so wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch seyn. 12. Grüßet euch einander mit heiligem Kusse! Es grüßen euch die Heiligen alle. 13. Die Gnade unsres Herrn Jesu Chrifti und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geißtes fel mit euch allen! = Amen.

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1) And. daß ich euch nichts Böses thun müsse. 2) And. Vervollkommnung.»

3) And. vervollkommet euch.、

Paulus Brief an die Galater.

Cap. I. II.

Paulus vertheidigt die Selbstständigkeit seines Apostelamts.

I. 1. Paulus, Apostel, nicht von Menschen, noch durch einen Menschen, sondern durch Jesum Chriftum und Gott, den Vater, der ihn auferwecket hat von den Todten, 2. und alle Brüder, die bei mir sind, den Gemeinden in Galatien, 3. Gnade

euch und Heil, von Gott, dem Vater, und unsrem Herrn Jesu Chrifto, 4. der sich selber hingegeben für unsre Sünden, auf daß er uns erlöste von der gegenwårtigen argen Welt, nach dem Willen Gottes und unsres Vaters, 5. welchem die Ehre in alle Ewigkeit! Amen.

6. Ich wundere mich, daß ihr euch so bald umwendet von dem, der euch durch

Christi Gnade berufen, zu einem andern Evangelium; 7. welches nichts anders ist, als 1) daß Etliche sind, die euch verwirrèn, und suchen das Evangelium Chrifti zu verkehren. 8. Aber wenn selbst wir, oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium verkündigt, als wir euch verkündigt haben, der sei verflucht! 9. Wie ich so eben gesagt, und jeßt abermal sage: Wenn Jemand euch ein anderes Evangelium verkündigt, als ihr empfangen habt, der sei verflucht! 10. Suche ich wohl noch den Beifall der Menschen, oder Gottes ? oder ftrebe ich Menschen gefällig zu seyn ? -Denn" wenn ich noch Menschen gefållig wåre, so wäre ich Chrifti Diener nicht. 11. Ich erkläre euch aber, Brüder, daß das von mir verkündigte Evangelium keine Menschenlehre ist. 12. Denn ich habe es nicht von Menschen empfangen, noch ge Ternet, sondern durch Offenbarung Jesu Christi. 13. Denn ihr habt ja wohl gehd. ret von meinem ehemaligen Betragen im Judenthume, daß ich über die Maßen die Gemeinde Gottes verfolgte und sie verwůftete; 14. und ich übertraf im Judenthu, me viele Altersgenossen in meinem Volke, indem ich heftiger eiferte für meine våterlichen Sakungen. 15. Als es aber Gott gefiel, der mich ausersehen von Mutterleibe an, und berufen durch feine Gnade, 16. seinen Sohn in mir zu offenbaren, auf daß ich ihn unter den Heiden verkündigte: zog ich alsbald nicht Fleisch und Blut 2) zu Rathe, 17. ging auch nicht hinauf gen Jerusalem zu denen, die vor mir Apostel waren; sondern ging nach Arabien, und kehrete wiederum zurück gen Damaskus. 18. Hierauf, nach drei Jahren, ging ich hinauf gen Jerusalem, um Petrus zu besuchen, und blieb bei ihm fünf zehen Tage. 19. Einen andern von den Aposteln aber fah ich nicht, außer Jakobus,

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den Bruder des Herrn. 20. Was ich euch aber schreibe, siehe, bei Gott, ich lüge nicht! 21. Hierauf kam ich in die Gegenden von Syrien und Cilicien. 22. Ich war aber [damals noch] von Person unbekannt den Gemeinden Chrifti in Judåa; 23. sondern sie hatten nur gehöret: Unser ehemaliger Verfolger verkündiget nun den Glauben, den er ehemals zerstörte; 24. und sie priesen um meinetwillen Gott.

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II. 1. Hierauf, nach vierzehen Jahren, zog ich abermal hinauf gen Jerusalem mit Barnabas, und nahm auch den Titus mit. 2. Ich zog aber hinauf vermöge einer Of fenbarung, und legte ihnen das Evangelium vor, das ich verkündige unter den Heiden, insgeheim aber den Angesehenen, daß ich nicht etwa vergeblich liefe oder gelaufen wåre. 3. Aber nicht einmal Titus, der mit mir war, obschon ein Grieche, ward gezwungen sich beschneiden zu lassen; 4. sondern wegen der eingeschlichenen falschen Brüder, welche sich eingedrånget hatten, um unsrer Freiheit nachzustellen, die wir in Chrifto Jesu haben, auf daß sie uns wieder unter das Joch brächten 5. diesen gaben wir auch nicht einen Augenblick nach, daß wir uns ihnen unterworfen håtten, auf daß die Wahrheit des Evangeliums bei euch verbliebe. 6. Von den Angesehenen aber, (wer sie irgend seyn mochten, das gehet mich nichts an, bei Gott gilt kein Ansehen der Person;) genug, die Angesehenen haben mir nichts [Neues] mitgetheilt; 7. sondern im Gegentheil, da sie sahen, daß mir das Evangelium an die Unbeschnittenen anvertrauet ist, so wie dem Petrus an die Beschnittenen; (8. denn der mit Petrus wirkte für's Apostelamt der Beschnittenen, wirkte auch mit mir unter den Heiden ;) 9. und da sie die mir verliehene Gnade erkannten, [nåmlich] Jakobus und Kephas und Johannes, welche für die Säulen [der Gemeinde] angesehen waren; so gaben sie mir und dem Barnabas den Handschlag der Gemeinschaft, daß wir für die Heiden, sie aber für die Beschnittenen [wirksam wåren];, 10. nur soll

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ten wir der Armen eingedenk seyn, was ich mich auch bestrebt habe zu thun.

11. Als aber Petrus nach Antiochien gekommen, widerstand ich ihm ins Angesicht, weil er getadelt worden 1) war. 12. Denn che Etliche kamen von Jakobus her, aß er mit den Heiden zusammen; als sie aber gekommen waren, entzog er sich und sonderte sich ab, aus Furcht vor den Beschnit. tenen. 13. Und es heuchelten mit ihm auch die übrigen Juden-[(Chriften], so daß auch Barnabas fortgerissen ward von ihrer Heuchelei. 14. Doch als ich sah, daß sie nicht den geraden Weg_wandelten nach der Wahrheit des Evangeliums, sprach ich zu Petrus im Angesicht Aller: Wenn du, der du ein Jude bist, nach heidnischer Sitte lebeft, und nicht nach jüdischer: wie magft du die Heiden zwingen jüdisch zu leben 2 15. Wir, von Natur Juden, und nicht Sünder aus den Heiden, 16. †aber" wis send, daß der Mensch nicht gerechtfertigt wird durch Gesezes Werke, sondern durch, den Glauben an Jesum Chriftum, auch wir haben an Christum Jesum geglaubet, auf daß wir gerechtfertigt würden durch den Glauben an Christum, und nicht durch Geseßes Werke, weil [wie die Schrift sagt] durch Gesetzes Werke kein Fleisch gerecht fertigt wird. (Vgl. Pf. CXLIII, 2.) 17. Wenn wir aber, da wir suchten gerechtfertigt zu werden durch Chriftum, selbst auch als Sünder erfunden sind: ist dann nicht Christus der Sünde Diener ? 2) Das sei ferne! 18. Denn wenn ich, was ich eingerissen, wieder aufbaue, so stelle ich mich als Sünder dar. 19. Denn ich bin durch das Gefeß 3) › dem Geseze abgeftorben, auf daß ich Gott lebe. 20. Mit Chrifto bin ich gekreuzigt, und lebe nicht mehr ich selbst, sondern Chriftus lebet in mir; was ich aber noch lebe im Fleische, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebet und fich selber für mich hingegeben. 21. Ich

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vereitele nicht die Gnade Gottes; denn so Gerechtigkeit durch das Gesetz [kommt], so ist demnach Chriftus vergeblich gestorben. Cap. III. IV.

Vertheidigung der Lehre von der Rechtfertigung durch den Glauben; über das Verhältniß des Gesezes zum Glauben.

III. 1. unverständige Galater, wer hat euch bezaubert, = der Wahrheit nicht zu gehorchen," euch, welchen Jesus Chriftus gekreuzigt vor Augen hingemalet worden in euch? 1) 2. Nur dieses will ich von euch hören: Habt ihr durch Geseßes Werke den Geift empfangen, oder durch die Kunde des Glaubens? 3. So unverståndig seid ihr? Im Geifte habt ihr angefangen, und wollt nun im Fleische enden? 4. So Vieles habt ihr umsonst erfahren ? 2) wenn denn umsonst! 5. Der euch nun den Geißt verleihet, und Wunder in euch wirket, [thut er's] durch Gesezes Werke oder durch die Kunde des Glaubens? 6. So wie Abraham Gott glaubete, und es ihm zur Gerechtigkeit gerechnet ward. (1 Mof. XV, 6.) 7. Erkennet demnach, daß die, so den Glauben haben, diese Abrahams Kinder sind. 8. Da aber die Schrift voraussah, daß Gott durch den Glauben die Heiden rechtfertiget, verhieß sie dem Abraham: Durch dich sollen gesegnet werden alle Völker. (1 Mof. XII, 3. XVIII, 18.) 9. Also werden die, so den Glauben haben, gesegnet mit dem gläubigen Abraham. 10. Denn alle, so mit Geseķes Werken umgehen, sind unter dem Fluche; denn es ftehet geschrieben: Verflucht sei, wer nicht erfüllet alles, was im Buche des Geseßes geschrieben stehet, es zu thun. (5 Mos. XXVII, 26.) 11. Daß aber Niemand durch das Gefeß gerechtfertigt wird bei Gott, ift offenbar; denn der Gerechte wird durch [seinen] Glauben leben.” (Hab. II, 4.) 12. Das Geseß aber hat nichts mit dem Glauben gemein; sondern: „Wer sie [die Gebote] thut, der wird durch fie leben."

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1) And. unter euch. And. I. Chr. vor Aug. worden, als wäre er unter euch gekreuzigt. 2) And. erlitten.

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(3 Mof. XVIII, 5.) 13. Chriftus hat uns losgekauft vom Fluche des Geseßes, da er für uns zum Fluche geworden; (denn es stehet geschrieben: Verflucht ist, wer am Holze hẳngt:) (5 Mos. XXI, 23.) 14. auf daß der Segen Abrahams an die Heiden käme in Christo Jesu, auf daß wir die Verheißung des Geißtes empfingen durch den Glauben. 15. Brüder! (ich rede nach menschlicher Weise) Niemand hebet doch eines Menschen bestätigten Bund 1) auf, oder füget etwas hinzu. 16. Nun aber sind dem Abraham die Verheißungen gegeben worden, und seinem Samen. Es heißt nicht: „Und den Es heißt nicht: „Und den Samen," wie von Vielen, sondern wie von Einem: „Und deinem Samen," welches Chriftus ift. 17. Ich will aber dieß sagen: Den von Gott vorher bestätigten Bund auf Chriftum hin entkräftet das nach vierhundert und dreißig Jahren gegebene Geseß nicht, um die Verheißung aufzuhe ben. 18. Denn wenn aus dem Geseße das Erbe [kommt, so kommt es] nicht mehr aus der Verheißung; dem Abraham aber hat es Gott durch die Verheißung [aus Gnaden] geschenkt.

19. Wozu nun das Geseß? Der Uebertretungen wegen ward es gegeben, 2) bis daß der Same gekommen wäre, dem die Verheißung geschehen, angeordnet von Engeln, durch einen Mittler. 20. Der Mittler aber ist nicht Eines [Mittler], Gott aber ist Einer. 3) 21. Ift nun das Gesez gegen die Verheißungen Gottes? Das sei ferne! Denn wenn ein Gefeß gegeben wåre, das Lebendig machen könnte, so käme wirklich aus dem Geseze die Gerechtigkeit. 22. Aber es hat die Schrift Alles der Sünde unterworfen, auf daß die Verheißung durch den Glauben an Jesum Chriftum den Glåubigen gegeben würde. 23. Ehe aber der

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Glaube kam, wurden wir dem Geseze unterworfen gehalten auf den Glauben hin, 1) der geoffenbaret werden sollte. 24. Also ist das Gesek unser Zuchtmeister gewesen auf Chriftum hin, auf daß wir durch den Glauben gerechtfertigt würden. 25. Da aber der Glaube gekommen ist, find wir nicht mehr unter dem Zuchtmeister. 26. Denn alle seid ihr Söhne Gottes durch den Glauben in Chrifto Jesu; 27. denn soviel euer auf Chriftum getauft sind, die haben Christum angezogen. 28. Da ist nicht Jude, noch Grieche; da ist nicht Knecht, noch Freier; da ist nicht Mann, noch Weib: denn ihr alle seid Eins in Christo Jesu. 29. Seid ihr aber Chrifti, so seid ihr demnach Abrahams Same, und nach der Verheißung Erben.

IV. 1. Ich will aber sagen: So lange der Erbe Kind ist, ist er nicht verschieden vom Knechte, obschon Herr von Allem; 2. sondern er stehet unter Aufsehern und Verwaltern, bis auf die vom Vater beftimmte Zeit. 3. Also auch wir; so lange wir Kinder waren, waren wir den Anfangsgründen der Welt knechtisch unterworfen. 4. Als aber die Erfüllung der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einem Weibe, unterthan dem Gefeße, 5. auf daß er die unter dem Gesete [Stehenden] loskaufte, auf daß wir die Kindschaft empfingen. 6. Weil ihr aber [nun Gottes] Söhne seid, so hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre 2) Herzen, der da rufet: Abba! Vater! 7. Also bist du nicht mehr Knecht, sondern Sohn; wenn aber Sohn, dann auch Erbe – Gottes mittelft Chrifti.“

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8. Aber damals freilich, da ihr Gott nicht kanntet, dienetet ihr den nicht wirklich seienden Göttern. 9. Nun aber, da ihr Gott kennet, ja vielmehr von Gott gekannt seid: wie möget ihr wieder umkehren zu den kraftlosen und dürftigen Anfangsgründen, denen ihr wieder von neuem dienen wollt? 10. Tage beobachtet ihr, 1) And.... unterworfen, bewahret für den Gl. 2) G. L. eure.

und Monde und Zeiten und Jahre? 11. Ich fürchte, daß ich umsonst für euch gearbeitet habe! 12. Werdet mir gleich! denn auch ich bin euch gleich geworden; Brüder, ich bitte euch! Ihr habt mir nichts zu Leide gethan; 13. ihr wiffet vielmehr, daß ich unter Schwachheit des Fleisches euch das erste Mal das Evange lium verkündigt, 14. und ihr meine Versuchung im Fleische nicht verachtet, noch verschmähet habt; sondern wie einen Engel Gottes habt ihr mich aufgenommen, wie Christum Jesum. 15. Wie glücklich prieset ihr euch [damals]! ja, ich gebe euch das Zeugniß, daß ihr, wo möglich, euch die Augen ausgestochen, und mir gegeben håttet. 16. Also bin ich euch verhaft 1) geworden, weil ich die Wahrheit sagte? 17. Sie beeifern sich um euch nicht in guter Absicht, sondern suchen euch (von mir]2) auszuschließen, auf daß ihr euch um sie beeifert. 18. Es ist aber gut, daß man sich um einander beeifert 3) im Guten allezeit, und nicht bloß, wenn ich bei euch bin. 4) 19. Meine Kinder, die ich wie derum gebåre, bis daß Chriftus in euch geftaltet sei! 20. Ich wünschte aber jezt bei euch zu seyn, und meine Stimme zu verändern [wie es nöthig wäre]; denn ich bin verlegen eurethalben.

21. Saget mir, die ihr wollt unter dem Geseze seyn, höret ihr das Gesch nicht? 22. Denn es stehet geschrieben, daß Abraham zween Söhne hatte, einen von der Magd, und einen von der Freien. 23. Aber der von der Magd war nach dem Fleische geboren; der hingegen von der Freien vermöge der Verheißung. 24. Dieses hat einen bildlichen Sinn; denn diese [Weiber] bedeuten zween Bünde. Der eine, vom Berge Sinai, welcher Knechte gebicret, das ist die Hagar; 25. (denn Hagar

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bedeutet den Berg Sinai in Arabien;) und entspricht dem jeßigen Jerusalem, denn 1) dieses dienet mit seinen Kindern; 26. das höhere Jerusalem aber ist frei, und das ist unsre 2) Mutter. 27. Denn es stehet ge schrieben: Jubele, Unfruchtbare, die nicht gebar; brich in Jubel aus und jauchze, die nicht kreiste! Denn der Söhne der Verlassenen werden mehr seyn, als der Vermählten. (Jes. LIV, 1.) 28. Wir aber, meine Brüder, find, nach Art des Isaak, Kinder der Verheißung. 29. Doch gleichwie damals der nach dem Fleische Geborne den nach dem Geiste verfolgte, also auch nun. 30. Doch was saget die Schrift? Treibe die Magd aus und ihren Sohn; denn nicht erben soll der Sohn der Magd mit dem Sohne der Freien. (1 Mos. XXI, 10.) 31. Demnach, Brüder, find wir nicht Kinder der Magd, sondern der Freien.

Cap. V. VI.

Ermahnungen zum rechten Gebrauche der Freiheit und zum Leben im Geiste; Schluß.

V. 1. In der Freiheit = nun, welche uns Chriftus erworben hat, bestehet, und lasset euch nicht wiederum das Joch der Knechtschaft auflegen! 2. Siche, ich Paulus sage euch: Wenn ihr euch beschneiden lasset, so wird euch Chriftus nichts nüßen. 3. Und ich bezeuge nochmals Jedermann, der sich beschneiden lässet, daß er schuldig ist das ganze Gesek zu halten. 4. Abge trennt seid ihr von [der Gemeinschaft mit] Christo, die ihr durch das Gesek gerecht zu werden glaubt; der Gnade seid ihr-verluftig. 5. Denn wir harren im Geißte durch den Glauben der Hoffnung der Gerechtigkeit. 6. Denn in Chrifto Jesu gilt weder Beschneidung, noch Vorhaut etwas, sondern Glaube, der durch Liebe wirksam wird. 7. Ihr waret auf gutem Wege; wer hat euch aufgehalten, daß ihr der Wahrheit nicht gehorchet? 8. Dieser Gehorsam 3) ist nicht von dem, der euch berufen hat! 9. Ein wenig Sauerteig såuert

1) G. L. aber.

2) G. L. unfer aller.

3) And. die Ueberredungskunft (der Jrrlehrer).

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