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Hülfe herzlich annimmt, auf daß sie nicht verderben. Und, was mehr ist, „Er selbst trug unsre Krankheit, und nahm auf sich unsre Schmerzen;" (Jes. 53, 4.) Er duldete in Seinen lehten martervollen Leiden bis zum Kreuzestode mehr Schmerzen an Seinem heiligen Leibe, als man mit Worten aussprechen kann; Er leerte den Kelch der Leiden bis auf den untersten Tropfen aus. So können nun Alle, die Ein Geist mit Ihm geworden sind, in ihren Krankhei ten unaussprechlichen Trost an Ihm haben; und zugleich leuchtet Er, ihr großes und einiges Oris ginal, ihnen als Beyspiel heldenmüthiger Erduldung der härtesten Schmerzen vor. Belch ein Vorbild hat Er uns auch hierinn gelassen, auf daß wir Seinen Fußtapfen nachfolgen! die Kraft dazu schenkt Er uns aus Seiner göttlichen Fülle. Zu Ihm seufzen wir: „Heile Du mich, Herr! so werde ich heil: hilf Du mir, so ist mir geholfen!" (Jerem. 17, 14.) Findet Seine Weisheit und Liebe es heilsam für uns, diese Bitte sogleich zu erhören, so sendet Er Sein Wort, und macht uns gesund.“ Findet Er's nöthig, uns im Feuer des körperlichen Siechthums noch långer zu läutern, so bleiben wir Seine Kranken, Seine Geliebten, denen Er pfle= gend zur Seite steht, die im seligen Umgang mit Ihm ihrer Schmerzen von Zeit zu Zeit vergessen, und an Ihm, dem Manne der Schmerzen, der ihnen auf der Bahn der Leiden vorangegangen ist, eine unerschöpfliche Quelle des Troftes haben.

So

So herzerquickend nun, m. 1. Brüder und Schwestern! schon diese nächste Bedeutung des Bibelwortes:,,Er sandte Sein Wort, und machte sie gesund" für uns ist: so können wir dasselbe doch noch auf eine unendlich seligere Weise auf uns an= wenden. Er, unser Heiland, heißt in einem ausgezeichneten, geheimnißvollen Sinne das Wort, das im Anfang und bey Gott und Gott selbst war“ (Joh. 1, 1.). Dieses Wort sendete der Vater vom Himmel auf die Erde, auf daß es uns gesund machte nicht sowohl von leiblichen Krankheiten, als von der großen Seelenkrankheit, welche die Mensch= heit verwüstet. Dieses Wort ward Fleisch, und wohnete unter den sündigen Menschenkindern; und sein Name ward genannt Jesus, der Heiland, weil Er Sein Volk und alle Welt selig machen sollte von ihren Sünden. Indem Er leiblich Kranke heilete, ging Seine Hauptforge allemal auf die Heilung dieses. Seelen schadens: indem Er das leibliche Uebel durch ein Wort der Ullmacht hob, sprach Er zugleich der kranken Seele Vergebung, Trost und Frieden zu; indem Er den Kranken leibliche Hei= lung gewährte, ermahnte Er sie, „hinfort nicht mehr zu fündigen, daß ihnen nicht etwas ergeres widerfahre!" (Joh. 5, 14.) sondern sich durch rechtschaffene Früchte der Buße" (Matth. 3, 8.) Seiner Wohlthat würdig zu beweisen. Was aber war es erst, da Er als Mårtyrer für uns in den Tod ging und am Kreuze blutete? Da wurde der ei=

gent=

gentliche Zweck Seiner Sendung erreicht; Seinem blutigen Opfer haben wir's zu danken, daß unser Tod getödtet ward. Denn um unserer Sünden willen ward Er dahin gegeben, und zu unserer Gerechtigkeit auferweckt. (Róm. 4, 25.) Nun können wir, Seine Kranken, von unsrer Erbkrankheit, die unsre Seelen in's ewige Unglück zu stürzen droht, von der Sünde, durch Seine Wunden heil werden. In diesem Sinne spricht in unserm Text der Apostel Paulus: nach dem Willen Gottes hat sich unser Herr Jesus Christus selbst für unsre Sünden gegeben, daß Er uns errettete von dem Argen, das in dieser gegenwärtigen Welt" ist, zunächst von dem Argen, das in unsern Herzen wohnet, dann aber auch von allem Argen, das von Außen her den Frieden unserer Seele störet. Um uns davon zu befreyen und auf den Weg der Gerechtigkeit und Heiligung zu leiten, brachte Er ein Opfer, das ewiglich gilt." (Ebr. 10, 12.)

Darum, m. 1. Brüder u. Schwestern! haben wir in dieser Zeit, da wir uns zur Feier Seines Todes anschicken, nichts Angelegneres zu thun, als uns in dieser Hinsicht Seinem treuen Herzen zu empfehlen. Wir sind als Kranke in Seiner Kur, bis Er uns ins gesunde Reich heimholen wird. Ist auch der Sünde schon die Macht genommen, und Absolution uns zugekommen, so bleibt uns demohngeachtet noch manche Narbe vom Fall, die immer wieder aufzubrechen droht. Darum fordert uns

diese Zeit der Betrachtung Seiner Hinopferung für unsre Sünden mächtig auf, uns zu untersuchen, wie weit Er es in Seiner Kur mit uns durch Seines Todes Kraft, die ein neues Herz und Wesen schafft, gebracht hat? ob wir Seine geduldigen, aufmerksamen Kranken sind, die das, was Er uns zur Heilung verordnet, treulich befolgen? oder ob wir wie= der zurück gekommen und krånker geworden sind aus Schuld unsrer Unachtsamkeit und Unlauterkeit ? Müßten wir Ihm nun Bekenntnisse der letteren Art thun, so hätten wir neue Eindrücke von dem, was Er aus Liebe gethan hat, um unsre Seelen zu heilen, um desto nöthiger. Und wie gern will Er uns dieselben, zumal in dieser Zeit, mittheilen! Der treue heilige Geist aber zeigt einer jeden Seele besonders, worin sie im weitesten zurück ist, welches die Schäden sind, die in ihr der sorgfältigsten Kur bedürfen. Lassen wir es uns nur anliegen, Alles, was uns zum göttlichen Leben und Wandel noch fehlt, unter Jesu Kreuze zu holen, dann haben wir eine Fülle festlicher Segen zu erwarten. Dann kann Er Seinen seligen Zweck in uns erreichen, daß Sein, des gekreuzigten Heilandes, Bild seinen wohl verdienten Plah in unsers Her= zens Mitte einnehme und behaupte, und uns so zum unüberwindlichen Schuß gegen alles Arge, was in uns und in der Welt ist, diene. Möchten wir doch, m. 1. Brüder und Schwestern! einmüthig den Heiland um diese gründliche Heilung von allen unfern Schäden anrufen, damit Er an uns eine Ge

meine gewonne, die lauter ist vor Ihm und unstråflich in der Liebe!

Gef. Herr! laß auf allen Tritten Dein Leiden mit uns gehn! 2. 880, 2.

Rede des Bruders Levin Reichel
Gemeine in Herrnhut, den 17

an die

1825+

ten April

Gef. Wenn man sich an Jesum Chrift ganz ergiebet zc. 702, 3.

welch ein hochbeglückter Stand c. 855, 2. Lehrtert am 10 ten: Der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird es auch vollführen bis an den Tag Jesu Christi. Phil. 1, 6.

Herr Jesu! sey an jedem Tag so mit uns, daß man's fühlen mag! Dein Blut mach' unsre Hers zen warm, und stårke unsern Glaubensarm! 1101, 1. Lehrtert am 17ten: Der Vater unsers Herrn Jesu Christi gebe euch Kraft, nach dem Reichthum Seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch Seinen Geist an dem inwendigen Menschen, und Christum zu wohnen durch den Glauben in euren Herzen, und durch die Liebe eingewurzelt und gegründet zu werden. Eph. 3, 16. 17.

Du Fels des Heils! wir sinken auf Dich nieder; gründ' uns durch Gnade so in Dich hinein, daß wir nicht mehr herauszureißen seyn! 892, 3.

Man sieht bald, m. 1. Brüder und Schwestern! daß der Apostel Paulus, aus dessen Briefen diese

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