darüber Abt Marchart und dem Convente zu Chotweich mit dem einzigen Vorbehalte, dass das Vogteirecht darüber immer dem Aeltesten der Familie der Herren von Weizzenberch zusteht, welches nach dem Aussterben des Mannesstammes auf die älteste Frau ihres Geschlechtes übergeht. Für die Vogtei hat jeder Pfarrer von Hofsteten dem Vogtherrn jährlich an sand Cholmanstach einen lämmernen Pelz im Werte von 6 B. Wiener . zu zinsen.

Siegler: Dýtreich (I.) und sein Bruder Ott (II.) und die Brüder Ott (III.) und Gorg (IV.), alle von Weizzenberch, und die Herren: Chvnrat von Arenstayn (V.) und Christan der Druchsecz von Lempach (VI.).

Zeugen: Dytreich von Pilichdorf, ze den zeiten marschalich in Österreich, her Weichart von Topel, zeiten lantrichter in Österreich, her Chŷnrat der Tŷrnstainer, her Ôtacher der Retelperger, her Wernhart von Nvzdorf, her Chŷnrat sein sun, her Pertolt der Chling, her Dŷtmar der Rote.

Datum: Diser prief ist gegeben und die sache ist geschechen (1323) des sunntags ze mitervasten datz Sant Pölnten in der stat.

Orig. (A), Perg. Deutsch. Sechs Siegel an Perg.-Streifen; Copie in Cod. C f. 142 (B).

I. rund, ungefärbt (nr. 252 S. I). Wappenschild, Abb. bei Hanthaler, Rec. II, Tab. 48 nr. 10. II. beschädigt, sechseckig, ungefärbt, IV A 2. Umschr.: †S. OTTONIS DE · [WEIZ]ZENWERCH.

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III. beschädigt, rund (32), ungefärbt, IV A 2 (nr. 286 S. V). IV. rund (31), ungefärbt, IVA 2. Umschr. †S. GEORII · D'. WEIZZENBERCH. Wappenschild vgl. S. III. V. rund, ungefärbt, Abb. bei Duellius, Exc., Tab. 5 nr. 42. VI. rund (35), ungefärbt, IV C. Umschr.: † S. CHRISTANI DAPIFERI · D'. LENGENBACH. Wappenschild, Abb. bei Hanthaler, Rec. II, Tab. 36 nr. 8.

319.

1323 März 6, St. Pölten.

Elspet, die Witwe nach Herrn Weichart von Rabenstacin, schenkt die Kirche zu Hofsteten, welche ihr und ihres verstorbenen Mannes freies Eigenthum war, sammt allem Zugehör und das Lehensrecht darauf dem Stifte zu Chotweig, reserviert sich jedoch das Vogteirecht darüber gegen die jährliche Zinsung eines läm

mernen Pelzes im Werte von 6 B. Wiener . an sand Cholmanstag seitens des Pfarrers von Hofsteten. Ausserdem soll für diese Schenkung jährlich am Tage nach sand Merteinstach für sie, ihren verstorbenen Mann und ihre Vorfahren im Mönchs- und Nonnenconvente zu Göttweig und auch in der Kirche zu Hofsteten ein Jahrtag gehalten werden.

Siegler: Elspet von Rabenstain (I.) und die Herren: Christann der Druchseitz von Lengpach (II.), Ott von Rore (III.), Haynreich von Polnhaim (IV.).

Zeugen: hern Dytrich van Pilichdorf, ze den zeiten marschalich in Osterich, hern Weichart van Topel zu den zeiten lantrichter in Osterich, hern Chvrat von Dirnstain, hern Gvndacher van Retelperg, hern Wernhart van Nvzdorf, hern Pernchtold der Chling, hern Dyetmar der Rot.

Datum: gegeben dacz Sand Pewlten in der stat (1323) dez santags in der mittervasten.

Orig. (A), Perg. Deutsch. Vier Siegel an Perg.-Streifen; Copie in Cod. C. f. 141' (B).

I. rund (31), ungefärbt, IVA 2. Umschr.: † S. ELIZAWET · D'. RABENSTAI. Siebenmal schrägrechts getheilt. II. ungefärbt (nr. 318 S. VI). III. rund (26), ungefärbt, IV A 2. Umschr.: † S. OTTONIS · DE ROR. Zwei rechte Zinnen und Scharten. Abb. bei Hanthaler, Rec. II, Tab. 42 nr. 25. IV. sechseckig (37), ungefärbt, IV A 2. Umschr.: † S. ÞAIMRICI · DE · POLиHAIN. Wappenschild, Abb. bei Wurmbrand, Collect. genealog., ad cap. VI S. Albero's v. Polhaim.

320.

2

1323 März 6, St. Pölten.

Elspet, die Witwe nach Herrn Weichart von Rabenstain, verkauft Abt Marchart und dem Convente zu Choetweich um 50 . Wiener . daz mal,1 das sie und ihr verstorbener Mann ouf dem Munichhouf im Dretigist hatten, reservirt sich jedoch das Vogteirecht über den Hof, wofür ihr von dem Pfleger desselben jährlich an sand Cholmanstag zwei Filzschuhe zu zinsen sind.

319.

320.

a A. statt Chunrat.

1 Dieses wird näher erklärt durch den Rückvermerk: super curia Dretigist et redempcione prandii. 2 Der jetzige Kirchhof in nächster Nähe der Kirche zu Tradigist, O.-G. Kirchberg a. d. Pielach.

Siegler: Elspet von Rabenstain (I.) und die Herren: Christann der Druchsaeitz von Lengpach (II.), Ott von Rore (III.), Haynreich von Polnhaym (IV.).

a

Zeugen: hern Dyetrich van Pilichdorf, ze den zeiten marschalich in Osterich, hern Weichart van Dopel, ze den zeiten lantrichter in Osterich, hern Chvrat van Dirnstain, hern Gvndacher van Retelperg, hern Wernhart van Nvzdorf, hern Pernchtolt der Chling, hern Dyetmar der Rot.

Datum: gegeben datz Sand Pewlten in der stat (1323) dez suntags in der mittervasten.

Orig. (A), Perg. Deutsch. Vier Siegel an Perg.-Streifen; Copie in Cod. C f. 136' (B.). Die Datierung ist hier unrichtig.

Die Siegel vgl. nr. 319.

321.

1323 März 6.

Die Brüder Dietreich von Weyssenburgk und Ott von Weyssenbergk beurkunden, dass ihre Muhme Elizabeth von Polnhaim, die Witwe nach ihrem Oheim Weychkart von Rabenstain, mit ihrer Einwilligung das Mahl, das sie und ihr Gemahl auf dem Münichhoff im Drêtigist hatten, Abt Marchart und dem Convente von Göttweig um 50 W. Wiener . verkauft hat.

bergk.

Siegler: Dietreich von Weyssenburgk und Ott von Weyssen

Datum: gegeben (1323) des suntags zu mittervasten.

Copie in Cod. C f. 136 (B).

322.

1323 April 24, Rabenstein.

Chûenrat von Tyernstain beurkundet, dass seine Frau Elspet, die Witwe nach dem verstorbenen Weichart von Rabenstain, noch als Witwe dem Stifte zu Chotweig die Kirche zu Hofsteten sammt Zugehör und dem Lehensrechte darüber mit dem einzigen Vorbehalte des Vogteirechtes über dieselbe gegen die jährliche Zinsung eines lämmernen Pelzes an sand Cholmanstag seitens des Pfarrers zu Hofsteten geschenkt und das Mahl auf dem Hofe in dem

320. a A statt Chunrat,

Dretigist dem Abte Marchart von Weizzenwerch und dem Convente zu Chotweig um 50 . Wiener . unter Reservierung des Vogteirechtes über denselben gegen einen jährlichen Vogteizins von 1 Paar Filzschuhen an sand Cholmanstag seitens des Pflegers des Hofes verkauft hat.

Siegler: Chunrat von Tyernstain (I.) und die Herren: Jans von Chunring (II.), Christan der Druchsetz von Lengpach (III.), Tuers der Bruder des Urkundenausstellers (IV.). Zeugen: her Dietreich van Pilichdorf, ze den zeiten marschalich in Österreich, her Weichart von Topel, ze den zeiten lantrichter in Österreich, her Gvndakcher von Retelnperg, her Wernhart van Nuzdorf, her Perhtolt der Chling, her Dyetmar der Rat.

Datum: gegeben datz Rabenstain (1323) an sand Jorgentag.

Orig. (A), Perg. Deutsch. Vier Siegel an Perg.-Streifen; Copie in Cod. C f. 141 (B).

Friess, Die Herren v. Kuenring, Anh. nr. 668 reg.

Vgl. nr. 318, 319, 320, 321.

I. beschädigt, rund, ungefärbt, IV A 2. Umschr.: †S. CHVNRADI · TIRNSTAINERI. II. rund, ungefärbt, IV A 2. Umschr.: S. IOHANNIS · DE CHVNRING. Abb. bei Duellius, Exc., Tab. 8 nr. 82. III. rund, ungefärbt, IV C (nr. 318 S. VI). IV. beschädigt, rund, ungefärbt, IV A 2. Umschr. unleserlich. Ein am Nabel kreisförmig ausgehöhltes Lindenblatt.

323.

1323 Juni 15, Frauendorf.

Vireich der Fuendorfer1 und Kathrey seine Frau verkaufen dem Pfarrer Reinher an der Kirche zum heil. Veit zu Grazze im Namen seiner Kirche um 611⁄2 H. Wiener . ihren freieigenen Wald, daz da haizt daz holcz in der Grueb, dacz Vrowendorf, daz da leit zenechste dem holcz des Liechtenekker.

Siegler: Vlreich der Fuendorfer (I.) und die Herren: Vlreich der Laher (II.) und Meinhard der Velebrunner (III.).

Zeugen: und sint auch des gezeuge phaffen und layen: des ersten her Gotfrit, pharrer dacz Vrowndorf, in des haus

323. 1 Viendorf südöstlich v. Göllersdorf, G.-B. Oberhollabrunn. Nach diesem Orte als seinem Sitze benannte sich ein Adelsgeschlecht zum Unterschiede von einem anderen Geschlechte, welches sich nach Fahndorf im V. U. M. B. benannte. 2 Frauendorf a. d. Schmida, V. U. M. B.

2

diseu sache gewandelt ist, her Chunrat pharrer dacz Sitzendorf, her Larencz pharrer dacz Schongrabarn; darnach die layen: her Dietreich der Hutstoch, her Vlreich der Gruenpeche, her Vlreich der Laher, her Herman der Vrowndorfer, her Niclas der Drezzedler.

Datum: geben (1323) an sand Veitestag.

Orig. (A), Perg. feuchtfleckig. Deutsch. Von den drei Siegeln an Perg.-Streifen das zweite abgefallen.

I. beschädigt, rund (30), ungefärbt, IV A 2. Umschr.: † S. VLR[ICI]. DE FVENDORF. III. beschädigt, schildförmig, ungefärbt, IV A 2.

324.

1323 December 27, Klosterneuburg.

Propst Stefan zu Newnburch kauft für Meister Fridreich von dem Chotweig, Domherr zu Pazzaw, um 117 Mark löthigen Silbers à = 72 grossen böhmischen . von dem erbern Ritter Albrecht von Praunstorf einen Weingarten genannt der Lengenvelder im Ausmasse von 21/2 Joch, gelegen an dem Purchstal zunächst dem Hiernprecht und Eblein dem Tuechbereiter, von welchem seinem Stifte 5 Eimer zu Bergrecht und der Zehent zu entrichten sind.

Datum: geben (1324) an sand Johannestag zu den wei

nachten.

Copie (B) aus dem Chartular III im Arch. d. Stiftes Klosterneuburg, f. 45'. Deutsch.

gereiht.

Zeibig in Fontes 2, X, 211 nr. 213 irrigerweise zu 1324 Dec. 27 ein

325.

1324 Mai 13, Mattsee.

Der Passauer Domherr Friedrich von Göttweig, Doctor der Decretalen, modificiert im Auftrage des Bischofes Albert von Passau und auf Bitten des Propstes Stefan von Klosterneuburg das Statut des Bischofes Albert von Passau vom Jahre 1322 für das Chorherren- und Nonnenkloster daselbst.

Datum: Actum et datum in ecclesia collegiata sub castro eiusdem domini episcopi in Matse.

Orig. im Arch. d. Stiftes Klosterneuburg (A), Perg. Lat. Siegel an einer blauen Seidenschnur.