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und dem lanntrichtter drey stund rueffen. Nêm er in nicht, so sol er in mit ainem rughalm zů der tarsailn pinten und sol des unenkoltn sein.

Item ob ain streichunder deup gevangn wird auf dem gut, den sol der vogt nemen zu seinen hennden mit leib und mit guet und sullen des unenkoltn sein des gotshaus lêut.

Item ain herrschaft mag ain vogt nemen, wen er wil und mag auch ainen abseczzen, wenn es in verlust und dem sol mån gebn von jedem lehen ain henn.

Item die Awingêr1 mögen gevischen von des mullner wuer uncz auf den Ficzenpach, des habents recht.

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899.

[c. 1400.]

Banntaiding des Stiftes Göttweig zu Kottes.

Copie im Urbar B, S. 223, 224.

Kaltenbäck, Die Pan- u. Bergtaidingbücher II, 3—5, nr. 118; Nowotny, Chronik d. Pfarre Kottes, S. 31-35; Winter, Weisthümer v. N.-Oe. II, 959 nr. 138, III.

Da die Hand des Copisten in gleichzeitigen Urkunden auftritt, so ist obige Circa-Datierung dadurch gegeben. Vgl. zu dem Artikel II und III das Banntaiding unter nr. 415.

a

Das sind die gotshaus zu Kottweig recht, die die purger habent dacz Chotans, und was sy sagent, sagent sy pei irm aid. Item so chundents und sagent, das die zway dorf Drendarf1 und Zeunikch, und was darczů gehört und was darauf geschiecht, das an den tod get, das schol man dacz Chotans berechten und ist auch das von alter je und je recht gewesen, wann es ains aigen von alter ist gewesen und hincz den zwain gotshêusern geben ist von ainer herrschaft.

Item so hat auch der marcht recht ze Chotans, das alle frêfle wanndel und fliessund wunden auf der widem des gotshaus sind ze Chotweig und darumb der richttêr phennten und aufhaben sol an des pharrêr poten.

898. 1 Einwohner von Auern, O.-G. Pyhra. 2 Fitzenbach, ein Zufluss der Perschling.

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1 Trandorf, G.-B. Spitz. 2 Zeining, G.-B. Pöggstall.

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Item es sullen auch die leut, die auf der widem gesessen sind, mitleiden alles, das den marcht anget, es sey mit steur oder mit andern sachen, wie das genannt sey, und davon so schullen die egenanten lêut von meinem herren dem abbt scherm haben also, ob der pharrêr an sy anders icht pegêrt, denn er recht hiet, des schol in mein herr vor sein dann alain seinen dinsts und zins, und darumb ist dem pharrêr gegeben aus dem urbar ze Gottweig phenning gult und dreizzig mutt zehent, daz er das leiden sol, was in gen dem pischof anget an der leut schaden, die auf der widem gesessen sind. Isst aber, das ain man verchauft hat, und wil von im der pharrêr nicht aufnemen und leihen, so sullen die lêut zu dem richtter gen und sol der richtter von in aufnemen und leihen an alleu chrieg.

Item es ist auch recht, swer gesessen ist auf des gotshaus aigen und auch in demselben lanntgericht, es sein phaffen herren oder chnechtholdn, wie sy genant sein, di gehörnt all in meins herren des abbtes pantaiding und in seine recht.

Item und ist auch recht, swer der ist, der zimmert auf des gotshaus aigen, es sey in paumgêrtn oder auf êkchern, do hat mein herr der abbt und sein vogt chlag wanndel und alle recht.

Item es ist auch recht, swer der ist, der sich des gotshaus aigen underwindt, es sey mit chauf oder mit sacz, der sol in jarsfrist aufenphahen von dem richtter. Tett er des nicht, so ist meinem herren dem abbt und dem gotshaus dasselb aigen, wie das genannt ist, vervallen zů ainem recht.

Item so habents auch recht, swer auf dreizzig phunt hat, dem sol dhain richter noch dhain nachrichtter nicht züsperren umb ainen todslag.

Item so habents auch recht, ob ir ainer erslagen würd, das in der richtter und der vogt nicht verpieten süllen ob der erd, sonder in sol der pharrêr bestattn an allen chrieg.

Item so chundents auch mer, ob ain man pessert, umb weu das ist, gegn dem gericht, der sol umb dieselb schuld nicht mer pessern.

Item so chundents auch, das der pfarrêr, richtter und der nachrichtter die waid mit in verdienen sullen.

Item so chundents auch, daz dhain man sol schenkchen, nach pachchen, nach fleischakchen, dann der aigen rukch hat in dem marcht.

Item so chundents auch, das niemant an der chirichweig und an zwain unser frawn têg schenkchen sol, wann man das liecht aufzunt pey der nacht, der ain gast ist.

Item so chundents auch, wann sy meinem herren dem abbt und seinem vogt varent, so gebent sy dhain wegmautt in dem Mulpach.

Item si ruegent auch, das der Heuslêr den Pênperkch inn schol haben nur zu zwain leibn.

Item so chundents auch, das die von Walsee die dôrfscat dacz dem Engelsprechts meinem herren dem abbt und seinem gotshaus ze unrecht vorhabent.

Item ob ir ainer ain wanndel verwuricht, das sullen sy gegen dem richtter abtaidign und sol es der vogt stêt haben und sullen die wanndel halbe sein sein und von meins herren leuttn ze drittail.

Item so chundents auch mer, welicher purger von dem marcht vert, der sol alle seine půrchrecht aufgebn mit haus und mit hof, wann man dhain traid von dem marchkt fuern sol ungedroschen.

Item so chundents, das der richtter dhain půrkrecht, das zu dem marcht gehört, dhainen gast leihen sol zu dem chauff. Item so chundents auch, das die wanndel von dem zol meines herren des abbts sind und wer in von im hat, und sol der vogt daran nicht haben.

Item so chundents auch, ob ain pekch ze chlain puche oder ain leitgeb ze chlain schenkcht oder ain fleischakcher unrains fleisch vailhiet, dieselben wanndel gehörnt den abbt und seinen richtter an und den vogt nicht.

Item wer wanndel phlichtig ist umb messer oder swert zukchen und was an schaden erget, chumpt er ir ab vor dem pantaiding acht tag, so sind es zwelef phenning.

Item so chundents auch, ob ain streichunder dieb chôm und mit weu er begriffen würd auf dem guet, das ist halbs des abbts und halbs des vogts und sol in der vogt vertign an des abbts lêut mue.

Item ob der meins herren ain schedlich man wêr, do got fur sey, so ist dasselb guet meins herren und der vogt sol uber denselben richten.

899. 3 Wird schon in der Urkunde von 1286 Juli 21 (nr. 173) als villa inculta erwähnt.

Item so chundents auch, ob der meins herren ainer in inczicht chôm, so sol im der vogt siczzen und mon sol dem vogt nichts darumb phlichtig sein.

Item so chundents, das aller wildpan meins herren von Göttweig ist, alsverr sein gericht und grunt werdent, wen mon darauf begriff, der da jagt an der phlegêr wil, der wêr des grassen frêvel vervallen.

Item so chundents, das dhain lanntrichtter in meins herren gericht ichts ze schaffen sol haben, når meins herren richtter. Item so chundents, das alle wanndel von gesten sol ain vogt inpringen.

Item so chundents, ob ainer ain diep funt in seinem haus und er in erstêch, des sol er unenkolten sein.

Item so chundents auch, ob ain gast erstochen wurd in meins herren gericht, den sulln sy begraben lassen an ain vogt und sullen des all meins herren lêut unenkolten sein gegn dem vogt.

Item sy meldent auch, das ain vogt nicht mer sol siczzen den zů drein eehaftign taiding.

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Item die march des gerichts ze Chotans: hincz Philippen im Graben hebt sich das gericht an, das gen Chotans gehort, von Philippen im Graben get es auf in Aichperg 5 nach dem wasserganng über uncz auf das Geschaid in Stain, vom Stain über uncz gen Wolfenrêutt durchs darf über der lanntstrass nach uncz in Hinnpach, vom Hinnpach uncz an die chlain Chrems, von der chlainen Chrems uncz in den Marichpach,10 vom Marchpach auf in Dankcholsêr 11 graben under dem Schachchen 12 für mitten in der lanntstrass für uncz in das Nidernmülgericht 13 zů dem Reinprechts 14 enuntten in der Chrems 15 auf uncz mitten under die průkk ze Erbenslag 16 in Vischpach,17

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899. bei Aichberg zu suchen.

V. O. M. B.

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5 Aichberg, nördlich von Oetzbach, 6 Wegscheid bei Povat (Anm. 30). Dort besass das Stift einen Hof. 'Wolfenreith. Von demselben gehörten 2 Lehen und 5 Hofstätten mit dem Gerichte nach Kottes, mit dem Blutbanne nach Spitz (Schlussvermerk im Urbare v. 1361). 8 Himbach fliesst durch Himberg, nördlich von Wolfenreith. 9 die Kleine Krems ein Nebenfluss der Grossen Krems. 10 Marbach. 11 Dankholz. 12 Schacher, eine Flur, theils Feld, theils Wald, nordwestlich von Dankholz. Von da geht die Grenze nördlich. 13 Mühlgericht südlich von Gross-Reinprechts an der Grossen Krems,

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14 Gross-Reinprechts. 15 die Grosse Krems. 16 Armschlag. 17 Fisch

bach bei Armschlag.

im Vischpach auf uncz auf das Meinbarcz 18 in di Sibenstain, 19 von den Sibenstain uber ûncz in Chaltenprunn 20 ob Sigenrêutt,21 von demselben prunn in Sigenreutterpach, vom Sigenreutterpach in die chlain Chrems, von der chlainen Chrems in Erchengerspach 22 under Sneperg 23 für dem wassergang nach uncz in den Schönpühel, 24 vom Schonpuhel in Êrcharczstain 25 gen Faistricz 26 under die prukk, von Faistricz uncz gen Drêndorf 27 auf die Chappel, 28 von der Chappel uber uncz gen Poueit 29 in Stain, 30 vom Stain am Poueit uncz in den Menharczglet. 31

-

uncz

899. 18 Ein eingegangener Ort, welcher nach obiger Grenzbestimmung westlich von Reichpolds bei Kottes gelegen war, wo noch eine Wiese Weimarts heisst (Bl. f. Landesk. v. N.-Oe. XXXIII, 325). 19 Siebenstein u. Kaltenbrunn sind nordwestlich von Singenreith zu suchen. 20 Anm. 19. 21 Singenreith, nordwestlich von Kottes gelegen. 22 Merkengerst, eine Rotte nördlich von Schneeberg, westlich von Elsenreith. Der Bach daselbst fliesst in der Richtung von Süden nach Norden in die Kleine Krems. Daran grenzt das Dörfchen Schneeberg. 23 Anm. 22. 24 Schönbüchel und Erharzstein

müssen südlich von Schneeberg gesucht werden. 25 Anm. 24. 26 Feistriz bei Heiligenblut. 27 Trandorf.

28 Die Kapelle besteht jetzt nicht mehr. Sie lag zwischen Lehsdorf und Trandorf. An ihren Bestand erinnert noch das dortige Kapellenfeld (Bl. f. Landesk. v. N.-Oe. XVII, 147 Anm. 3). 29 Povat. 30 ist südlich oder östlich nahe bei Povat zu suchen.

scheinlich ein Hügel bei Povat und Elsarn.

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31 wahr

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