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Nun wohl, diesem Wunsche haben wir bei Sammlung und Herausgabe nach besten Kräften zu genügen gesucht. Von diesem Gesichtspuncte aus, wie hoch er auch immer ist, wollen wir beurtheilt sein. Wenn es wahr, daß bei wichtigen Unternehmungen schon der Wille, allen Anforderungen nach Möglichkeit zu entsprechen, etwas Ehrenhaftes ist, so find wir sicher, bei unseren Bemühungen wenigstens einiges Lobes theilhaftig zu werden.

I. Bolland schließt eine seiner Protestationen, durch die er dem Wahne vorzubeugen trachtet, als ob sein genanntes Werk eine höhere als menschliche Auctorität in Anspruch nehme, mit den Worten:,,In ceteris si quid erratum (nam homines sumus, errori obnoxii), det veniam eruditus lector et nos admoneat: grato animo accipiemus et ingenue retractabimus. Sicubi nos ratio fefellit aut quos secuti sumus scriptores, ultro corrigemus, ubi a quopiam peritiore, quod verum certumque didicerimus.“ In dem Geiste dieser Worte schließen auch wir in Bezug auf so manche Schwierigkeiten auf einem so weiten und der Untersuchung sich oft in merkwürdiger Weise entziehenden Gebiete, in Bezug auf manche Hindernisse, deren Beseitigung uns vielleicht nur zur Hälfte gelungen ist, mit der Bitte: man wolle uns alle etwa nöthigen Berichtigungen wohlgeneigt zugehen lassen und des Dankes, so wie der gewissenhaften Benuzung des Gebotenen im Voraus gewärtig sein. Eben so halten wir es für unsere Pflicht, hier die Aufforderung zu wiederholen: man möge uns zur Ergänzung und Vervollständigung des Werkes, das der Verleger als ein das Licht der Heiligengeschichte in würdiger Weise wiederstrahlendes und so den wahrhaft christlichen Sinn zu befördern allseitig befähigtes Buch mit besonderer Vorsorge zu pflegen entschlossen ist, man möge uns auf die übersehenen heiligengeschichtlichen Kleinodien des deutschen Dichterschages wohlwollend aufmerksam machen und, wo zu den Quellen selbst zu treten, für uns etwa schwierig erachtet werden könnte, uns durch thätige Theilnahme unterstüßen.

Möge das Werk in dem Sinne, in welchem es begonnen und ausgeführt worden, dazu beitragen, christlichen Männern und Frauen, Jünglingen und Jungfrauen die an edlem Metall reichen Tiefen der Heiligengeschichte mehr und mehr zu erschlieBen Beides zur frommen Erbauung, wie zur Geist und Herz erquickenden Unterhaltung, Beides zur höheren Begeisterung im Glauben, Lieben und Hoffen, wie zum weiteren Aufbau des Reiches Gottes auf Erden im immer beseligendern Himmelslichte der Freude und des Friedens!

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Berichtigungen und Nachträge.

1. Bt. S. 320., Leg. 19. 3. 1. lese man Satireum statt Satirera. Der bezeichnete Ort liegt in der jezigen Terra d'’Otranto in Italien.

1. Bd. Leg. 26-29. Sta. Cicilia. Kaum war die wunderbare Bekehrung des Jünglings Valerianus durch seine Braut, die h. Câcilia, ruchbar geworden, als Almachius, der Pråfect von Rom, den Neubekehrten sammt dessen Bruder Tiburtius, welcher ebenfalls zum Christenthum sich gewendet, enthaupten ließ. Der h. C. ward aus besondern Rücksichten das Leben geschenkt, unter der Be= dingung, daß sie den Göttern wieder opfere. Als fie fich deffen standhaft weigerte, ward sie auf Befehl des Pråfecten zuerst in ein Bad mit siedendem Wasser verschlossen, dann aber, als sie von dieser Marter nicht umkam, enthauptet. Dem Umstande, daß in einer alten lateinischen Urkunde über das Leben dieser Heiligen das Wort,,organa" (musikalische Instrumente) vorkommt, will man es zuschreiben, daß die h. Câcilia zur Schuhpatronin der Musik nicht nur, sondern auch zur Erfinderin der Orgel gemacht wurde. Be= kanntlich ist jedoch das leztgenannte Instrument weit jüngern Ursprunges. (Vergl. über den Versuch einer ähnlichen Irrthumsberichtigung die Unm. zur Leg.: St. Ursula.)

St. Franciscus.

2. Bd. Leg. 54 — 56. Hier sehe man statt des dem Bekenner Fr. Caracciolo gehörigen 4. Juni den 4. October, welcher als Gedächtnißtag dem in den Legenden ge= feierten Francisc. Seraphicus zukommt.

2. Bd. Leg. 72. St. Hubertus. Irrthümlich ist hier statt dee 3. November, des eigentlichen Hubertus festtages (f. die Anm.), der 3. September als Gedächtnißtag angegeben worden.

Druck von I. B. Hirschfeld in Leipzig.

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