König Saul spricht: Ich hab de herren stimm gehorcht, 5 Und hab Hagag gefangen bracht. Samuel, der prophet, spricht: 10 Meinst, der herr seh das opffer an? 15 Unghorsam ist ein zauberey Und widerstrebn abgötterey. Weyl du verworffen hast sein wort, Verworffn, dast nit mehr könig seyst. König Saul hebt sein hend auff und spricht: Daß ich deß herrn stimm nit gehorcht. Des volckes stimm ich also forcht. 25 Daß ich anbet im heyligthumb Samuel, der prophet, spricht: 30 So hat dich gott auch an dem ort Verworffn, daß fort nicht mehr dein seel Samuel will umbkehrn, Saul helt in beym mantel, der zerreist. Samuel spricht: 35 Gott hat das königreich gerissen 6 S etlichs. AK auch an dem. * AK etlich. 14 S Thun nach seim wort. 18 S an diesem. 31 S fort nich sey dein sel Ain kunig vber. Heut also von dir, solt du wissen, Der besser ist, wenn du, im leben. [A 4, 1, 5a] Der held Israel leuget nicht, 5 Er helt alls was sein mund außspricht; König Saul spricht: Ich hab gesünd, das bekenn ich. Samuel, der prophet, spricht: Nun solliches wil ich auch thon. 15 Last Hagag vor zu mir her gohn, Den du gefencklich her-brachst miter. [K 4, 1, 11] Hagag, der könig, tritt stoltzlich daher und spricht: Also muß man in böser zeit 20 Vertreiben todtes bitterkeit Der alle forcht außtreiben thut. Samuel, der prophet, spricht: Wie dein schwert braubt vil weib ir kinder, Dein mutter auch beraubet werden Samuel schlecht könig Hagag zu tod und spricht: Sie gehen alle ab. [A 4, 1, 6a] Actus 2. Samuel, der prophet, geht allein ein und spricht: Ich bin heint dise lange nacht Trawrig gelegn, und hab gewacht; 5 Wann Saul rhewt mich im hertzen mein, Von gott, dieweyl er an dem ort 10 Muß nun tretten vom köngreich ab. Der herr oder ein stimm die spricht: Des Bethlehemiters allhy. 20 Zu dem geh hin und salb mir den! 25 Samuel, der prophet, spricht: Ach, herr gott, wie sol ich hingehn? Der herr oder die stimm spricht: Mit sein sön zu dem opffer laden. [A 4, 1, 6b] Da wil ich dir den zeygen wol, Welchen dein hand mir salben sol. 4 S gewacht. AK gedacht. 17 S ain. A einen. K einen köng. Samuel, der prophet, spricht: Ja, herr, ich wil gehn an das ort Sie gehen ab. Isay, Davids vatter, geht ein, mit dreyen sönen und spricht: Ir lieben sön, geht auff das veldt [K 4, 1, 12] 15 Samuel gehet ein. Isay spricht: Samuel, der prophet, spricht: Ich bin kommen, dem herren fron 20 Sie gehen alle ab. Samuel und Isay kommen wider, Laß deine sün ein nach dem andern Daß ich unter in salb ein mann, [A 4, 1, 6c] Isay schreyt: Mein Eliab, nun komb herein, Der mann gottes begeret dein. Eliab geht ein für Samuel, sicht in an. Der herr spricht: 30 Samuel, sih sein gestalt nicht on, Ich hab nit ein menschlich angsicht, * 22 S dein sün ainen. 27. 29 S Eliab. AK Elias. 33 S gesicht. Das den menschen anschawt außwertz; Samuel wincket Eliab abzugehen. Isay der schreyt: Abinadab, mein son, komb her, Abinadab geht für, Samuel spricht: Abinadab geht auch ab. Isay rüfft dem dritten: Samma geht ein, Samuel spricht: Der herr hat disen son auch nit Erwehlt zum köng. Es ist mein bitt, 16 Sag mir, sind das dein söne gar? [A 4, 1, 6a] Isay spricht: Hab noch ein auff dem veld fürwar, Samuel, der prophet, spricht: Isay, der vatter, spricht: Geh, Samma, bring vom veld herein 25 David, den jüngsten bruder dein. Samma geht, und bringt David mit seim hirtenstab und daschen. [K 4, 1, 13] Deẞ herren stimm spricht: Nun steh auff Samuel, mein knecht, Und salb David, das ist der recht. * 3 S Eliab. AK Elias. 10 S Ob vileicht der her dein peger. dem herrn zv künig geweicht. 14 S zw küng. AK könig. 11 S Wüerst 29 S der ist. |