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IMDIVMY OMIA

TIBKYBA

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Vorrede.

Der wohlwollenden Theilnahme eines zwar nur fleinen, aber einsichtsvollen und mit allen Schwierigkeiten des Unternehmens vertrauten Leser-Kreises emI pfehle ich hiermit diese Fortsezung meiner im Jahre 1847 zuerst erschienenen Uebersetzungen lateinischer Hymnen und Gesänge aus dem Mittelalter.

Wie jene, anfänglich nur als Geschenk für unfern Hochseligen, allem wissenschaftlichen Forschen und Streben so befreundeten und gewogenen König, Friedrich Wilhelm IV., bestimmt, erst Höchstseinem ausdrücklichen Wunsche und Willen gemäß (s. d. anliegenden Briefe) dem Druck übergeben worden sind, so hat auch zur Veröffentlichung dieser mich die aufmunternde Theilnahme Ihrer Majestät, unsrer allverehrten und geliebten Königinn Augusta und das auffordernde Urtheil kenntnißreicher Freunde geführt und geleitet. Ju manchen ruhigen Augenblicken eines, durch anderweitige Beschäftigungen vielfach in Anspruch genommenen und bewegten, öffentlichen Lebens, habe ich einem innern Drange, mich mit diesen, meiner eigentlichen Wirkungssphäre so fern liegenden Liedern zu beschäf= tigen, nicht widerstehen können, und grade in ihnen eine größere Erholung von Tagesmühen gefunden, als mir andere Gegenstände eine solche zu bieten vermochten.

Viele in gegenwärtige Sammlung nach sorgfältiger Auswahl und Prüfung der Texte aufgenommene Hymnen und Gesänge erscheinen hier meines Wissens zuerst im Gewande unserer Muttersprache. Manche von ihnen sind bis jetzt nur wenig bekannt; an= dere in verschiedenen, seit meinem ersten Anfange vor 17 Jahren, erschienenen Uebersetzungen enthalten: Alle aber, durch das innige gläubige Gefühl, das aus ihnen hervorleuchtet, sowie durch die Erhabenheit der Gedanken gleich ausgezeichnet. Als einer Zeit angehörig, wo der einfältige, fromme Sinn noch Dome baute und keine Glaubensspaltungen kannte, sind sie für die Bekenner eines jeden christlichen Bekenntnisses werthvoll und erbauend, und enthalten die Muster und Urform mancher, in den evangelischen Liederschatz aufgenommener kirchlicher Gefänge.

Das Aufsuchen reiner und unverfälschter Liedertexte, welches mir bei meiner ersten Arbeit so viele Schwierigkeiten bereitete, ist seitdem durch mehrere verdienstvolle Arbeiten sehr erleichtert worden, namentlich durch Mone, Lateinische Hymnen des Mittelalters, Daniel, Thesaurus hymnologicus, Baeseler, Auswahl altchristlicher Gesänge mit Urtext und Uebersehungen, Kehrein, Religiöse und Kirchenlieder aus dem XII-XV. Jahrhundert, Schlosser, Die Kirche in ihren Liedern, Hurter, Lieder der Kirche, Simrock, Lauda Sion, Zabuesnig, Katholische

Kirchengesänge. Auch sind die von Mone und Da niel bezüglich der Autorschaft einzelner Liederdichter und der mannigfachen Varianten der Texte gegebenen Bemerkungen so gründlich und erschöpfend, daß mir zum näheren Verständniß einzelner Stellen nur Weniges hinzuzufügen übrig blieb, und ich fast Anstand genommen hätte, aus meiner eigenen Erfahrung und Forschung noch etwas hinzuzuthun, wenn ich es nicht im Interesse der geneigten Leser, denen jene weitläufigen Werke nicht immer zur Hand und zugänglich sind, und die doch für verschiedene solcher Stellen eine nähere Erläuterung suchen und erwarten, für geboten erachtet hätte. Den einzelnen Liederdichtern habe ich eine kurze litterar-historische Skizze vorangeschickt; doch darf ich mich auch hier wohl noch besonders auf die in meiner Einleitung zu: Lateinische Hymnen zc. aus dem Mittelalter. Deutsch, unter Beibehaltung der Versmaße, Bonn Ed. Weber 1847 enthaltenen größeren Bemerkungen, sowie auf die angehängten Anmerkungen beziehen (Vergl. auch daselbst S. XXVII Quellen 2c.). Wie in jener ersten Arbeit, so ist auch in dieser die Gruppirung der Ge= fänge nach der geschichtlichen Entwickelung beibehalten, dagegen sind die nach Zeit und Autorschaft zweifelhaften in die letzte Abtheilung verwiesen.

Düren, im October 1864.

Dr. G. A. Königsfeld.

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