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III. Der Marner...........

IV. Herr Reinmar von Zweter......

V. Dr. Martin Luther
Der XLVI. Psalm...........

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Klagred der neun Muse oder Künft über ganz Teutschland..
Der klagend Ehrnhold über Fürsten und Adel.......................
Von dem Teufel, dem die Hell will zu eng werden.
Der klagend Waldbruder über all Ständ auf Erden....................
Ein Gespräch der vier Element mit Frau Wahrheit....
Der Schmeichler und Wahrhafte..

Der Fuchs mit dem Adler.....

Der Müller mit dem Studenten

Philopomenes der getreue Hauptmann.

VII. Erasmus Alberus

Von einem Löwen, Bärn, Wolf und Fuchs.
Von einem Vater und seinen Kindern.............

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1. Walther von der Vogelweide.

Sein Geburtsjahr muß zwischen 1165—70. fallen. In Desterreich lernte er Singen und Sagen, wie er selbst berichtet. Er war adelicher Abkunft, führte ein Wanderleben, und stand in Beziehungen mit den Kaisern Otto IV. und Friedrich II. (von dem er ein Reichslehn erhielt), mit dem Landgrafen Hermann und vielen hochgestellten Pfaffen und Laien. Er lebte wenigstens bis 1227. und darüber hinaus, wenn sich erweisen ließe, daß er die Kreuzfahrt Friedrichs II. mitmachte. Nach einer Nachricht des vierzehnten Jahrhunderts liegt er begraben zu Würzburg. Vgl. Walther von der Vogelweide, geschildert von Ludwig Uhland, Stuttg. u. Tübingen 1822. 8. und von der Hagen's Minnesinger 4. Th. S. 160-190.

Walther ist der bedeutendste lyrische Dichter des 13. Jahrhunderts: an Tiefe des Gemüths, Gedankenfülle und Vielseitigkeit übertrifft er alle übrigen. Diese singen meist nur von Liebe und Frühling, und vergessen darüber ihre Zeit, ihr Volk und die ganze Welt. Walther singt auch von Liebe und Frühling und wol noch schöner, wenigstens eben so schön wie fie, aber sein Herz gehört nicht allein ihm und der Geliebten, sondern dem Vaterlande, der ganzen Menschheit mit allen ihren Leiden und Freuden, ihren Tugenden und Lastern, ihrem Hoffen und Streben. In den Tagen seiner Jugend freute er sich der

deutschen Zucht und Sitte, der deutschen Fröhlichkeit, wie Alles nach Freuden rang; später als die Zwietracht und Verwirrung des Reiches anhub, da war er betrübt über das Schwinden deutscher Größe und Herrlichkeit, schalt die Unfitte der Zeit, eiferte heftig gegen die Uebergriffe der geistlichen Gewalt und warnte vor den Umtrieben und der Gleisnerei der Pfaffen.

Walther's Dichtung war von nachhaltiger Wirkung: sein Lob lebte noch lange im Munde derer, die ihn überlebten und nach ihm kamen. Noch im J. 1300. sagte Hugo von Trimberg im Renner:

Her Walther von der Vogelweide,

wer des vergæze des wære mir leide!

Aber er ward vergessen, und wir bekamen Sänger genug und haben sie noch, die von Liebe, Wein und Frühling fangen und singen, und nichts weiter. Auf diese paßt oft viel mehr, was einst Schiller von den alten Minnesängern sagte *):,,Wenn die Sperlinge auf dem Dach je auf den Einfall kommen sollten, zu schreiben oder einen Almanach für Liebe und Freundschaft herauszugeben, so läßt sich Zehn gegen Eins wetten, er würde ungefähr so beschaffen sein. Welch eine Armuth an Ideen, die diesen Minneliedern zum Grunde liegt! Ein Garten, ein Baum, eine Hecke, ein Wald, und ein Liebchen; ganz Recht! das find ungefähr die Gegenstände alle, die in dem Kopfe eines Sperlings Platz haben! Und die Blumen, die duften, und die Früchte, die reifen, und ein Zweig, worauf ein Vogel im Sonnenschein sizt und singt, und der Frühling, der kommt, und der Winter, der geht, und nichts was da bleibt — als die Langeweile."

Und wir haben ganze Fuder Gedichte aus der sogenannten classischen Zeit, aus dem hochgepriesenen 18. Jahrhundert, Hymnen, Oden, Dithyramben, Canzonen, Sestinen, Stanzen, Sonette, Arien und Lieder, Elegien, Balladen und Romanzen,

*) In der Rec. von Tieck's Minneliedern.

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